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Ferien in der Region sind kein Grund zur Langeweile

26. August 2020 | Das Neueste, Freizeit, Photo Gallery

Heimat neu entdecken – Freizeit-Tipps für den „Corona-Sommer“

Bildquelle Schloss Schwetzingen: Dorothea Burkhardt – Skulptur Spargelfrau am Schlossplatz in Schwetzingen

(zg) Durch die Corona Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen werden viele Familien die Sommerferien in der Region verbringen. Deshalb startet der Rhein-Neckar-Kreis unter dem Motto „Heimat neu entdecken – Freizeit-Tipps für den „Corona-Sommer“ eine Presseserie, die in sechs Folgen durch die sechs verschiedenen Naturräume im Rhein-Neckar-Kreis führt.

„Ferien in der Region sind kein Grund zur Langeweile“, findet Beate Otto, Tourismusbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises, „Es ist eine tolle Gelegenheit die eigene Heimat neu zu entdecken.“ Denn mit dem Odenwald und kleinem Odenwald, der badischen Bergstraße, dem Kraichgau, der Oberrheinebene und dem Neckartal vereint der Rhein-Neckar-Kreis verschiedene Kulturlandschaften in denen es viele kleine Schätze in einer spannenden Abwechslung zwischen Natur und Kultur zu entdecken gibt.

In diesem Sinne stellt die Tourismusbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises in den Sommerferien für jede Woche eine Radtour, eine Wanderung sowie einen Ausflugstipp vor, die sich corona-konform mit genügend Abstand und abseits der stark frequentierten Touristik-Hotspots erleben lassen.

In Folge 3 geht es in die Oberrheinebene: Wie wäre es mit einer Radrundtour durch Schwetzingen und Hockenheim, einer Wanderung entlang der Lebensader Oberrhein auf dem Rundweg durch die Hardt zwischen Walldorf und Sandhausen oder einem Ausflug auf die Kollerinsel bei Brühl?

Rundtour Schwetzingen

Die erlebnisreiche und gemütliche Familien-Tour führt auf gut ausgebauten Feld- und Waldwegen durch die Natur und hat gleich zwei Highlights zu bieten:  das Schwetzinger Schloss mit seiner herrlichen Parkanlage und den Hockenheimring in der Rennstadt. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und Badegelegenheiten in einem der vielen Bäder und Seen entlang der rund 30 kilometerlagen Strecke, warten darauf entdeckt zu werden.

Vom Bahnhof Schwetzingen führt die Tour am Kurfürstlichen Schloss mit seinem herrlichen Schlossgarten vorbei nach Ketsch. Ein Stück der Beschilderung des Kraichradwegs folgend, geht es anschließend weiter zum Johanneshof, einer beliebten Gartenwirtschaft mit Hofladen. Die Radwegebeschilderung führt weiter durch die Rheinniederungen in die Tabak- und Motorsportstadt Hockenheim. Das Tabakmuseum in der ehemaligen Zehnscheuer bietet interessante Einblicke in die Tabakherstellung und für Motorsportinteressierte lohnt sich ein Abstecher ins Motor-Sport-Museum am Hockenheimring. Durch die „Schwetzinger Hardt“, dem größten regionalen Waldschutzgebiet mit Erholungswald in Baden-Württemberg, geht es schließlich über Oftersheim zurück nach Schwetzingen.

Da coronabedingt noch einige Museen geschlossen bleiben, sollten sich Interessierte vor dem Besuch über die jeweiligen Öffnungszeiten informieren.

Lebensader Oberrhein: Rundweg durch die Hardt zwischen Walldorf und Sandhausen

Die abwechslungsreiche Rundtour „Lebensader Odenwald“ führt auf rund 6,8 km durch den Hardtwald zwischen Walldorf und Sandhausen und lockt mit vielen kulturellen, historischen, geologischen, botanischen sowie faunistischen Besonderheiten. Auch für Familien mit Kindern ist diese Strecke besonders geeignet, da es während der Tour viele Beobachtungsmöglichkeiten von Tieren wie zum Beispiel Silberreihern, Eisvögeln, Ameisenlöwen und Wildbienen gibt.

Start- und Zielpunkt ist der Spielplatz an der Waldschule in Walldorf, von dem die Route direkt in den Hardtwald hineinführt. Mit dem „Maulbeerbuckel“, als Zeugnis der Versuche zur Seidenspinnerzucht unter den Kurfürsten Karl-Ludwig und Karl-Theodor bei Schwetzingen, und der „Lutherischen Brücke“ als Gedächtnis an die Walldorfer Lutheraner, die früher keine Kirche in Walldorf hatten, passiert die Tour kulturelle wie historische Spuren vergangener Jahrhunderte.

Auch zwei Naturschutzgebiete werden durchquert: Entlang des Hardtbachs lassen sich mit ein wenig Glück eindrucksvolle Vogelarten wie Silberreiher und Eisvogel beobachten. Das enge Beieinander von trockenen und nassen Lebensräumen im Naturschutzgebiet „Zugmantel-Bandholz“ bietet Raum für die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten wie den scharfer Mauerpfeffer und das Silbergras, seltene Libellenarten, Amphibien, Wasservögel und eine ganze Fülle von Insekten.

Im Naturschutzgebiet „Pferdestrieb“ können die Sandhäuser Dünen bestaunt werden. Der Name bezieht sich auf die historische Nutzung als Waldweide, während die starke Abbruchkante auf der Nordostseite durch Sandabbau entstanden ist. Heutzutage zählt das Naturschutzgebiet zu den bemerkenswertesten Dünengebieten Baden-Württembergs. Der südliche Teil ist durch einen Pfad erschlossen und bietet vom Dünenrücken bei guter Sicht Ausblick auf Bergstraße und Odenwald.

Bildquelle Kollersee: Beate Otto

Ausflug auf die Kollerinsel

Unser Ausflugstipp führt per Fährüberfahrt mitten ins Naturschutzgebiet zum naturbelassenen Kollersee. Die Kollerinsel ist eine linksrheinische badische Halbinsel. Sie ist fast vollständig vom Rhein bzw. einem Altrhein-Arm umgeben und umfasst rund 400 Hektar.  Eine PKW- und Personenfähre wird von März bis Oktober betrieben, über diese gelangt man auf dem kürzesten Weg von Brühl, Schwetzingen, Ketsch und Heidelberg zum Kollersee.

Zunächst startet die Anreise per Auto oder Rad zur Fährüberfahrt zur Kollerinsel in Ketsch. Besonders die Radanreise ist sehr zu empfehlen, da es sich auch auf der Insel prima radeln lässt.

Mit der kurzen Fährüberfahrt und einer frischen Brise um die Nase beginnt das „Urlaubsfeeling“. Schon in Sichtweite befindet sich etwas erhöht das erste mögliche Zwischenziel: das Restaurant Kollerinsel. Eine herrliche Terrasse und im Innenbereich ein direkter Blick in die Reithalle können bei einem schönen Mittagessen oder zweitem Frühstück genossen werde.

Nach der Einkehr geht es in einem ca. 30-minütigen Verdauungsspaziergang bis zum See. Ob Stand-up-Paddling oder einfach nur die Blicke über das Wasser schweifen lassen, den See genießen und die Seele baumeln lassen – hier ist für jeden etwas dabei. Ein kleiner Kiosk am Campingplatz sorgt für Erfrischungsgetränke und kleine Snacks. Umkleidekabinen und öffentliche Dusch- und Toilettenwagen zählen nicht zur Infrastruktur, dafür ist hier alles beschaulicher und naturbelassener als an den großen Badeseen.

Weitere Informationen:

Die genauen Routenbeschreibungen der vorgestellten Tipps sowie weitere Ausflugsziele gibt es auf www.deinefreizeit.com, dem Freizeitportal des Rhein-Neckar-Kreises. Unter den Rubriken „Rad & Touren“, „Wandern & Führungen“ und „Ein schöner Tag“ finden sich zahlreiche Vorschläge für Radtouren, Wanderungen und Tagesausflügen in der Region. Im Downloadbereich können die illustrierte Freizeitkarte sowie die Broschüren „Entdecken Sie unsere Region!“ und „Deine Radtouren. Unsere Heimat.“ kostenlos heruntergeladen oder über [email protected] bestellt werden.

Weitere Kontaktadressen in der Oberrheinebene sind: www.kurpfalz-tourist.de und www.deinefreizeit.com/deine-freizeit/natur/schwetzinger-hardt/

Quelle: Silke Hartmann

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