Dr. Albrecht Schütte MDL (CDU) Im Gespräch mit Thomas Heusel, operativer Leiter des Zweckverbandes High-Speed-Netz Rhein Neckar (Fibernet)
(zg) Inzwischen hat der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein Neckar (Fibernet) den „Backbone“, also die zentrale Glasfaserverbindung der Gemeinden, fertiggestellt und in Betrieb genommen. Für die ersten Industriegebiete wie etwa in Bammental oder für ganze Ortschaften wie z.B. Sinsheim Adersbach hat das Gigabitzeitalter begonnen. An vielen weiteren Stellen wie im Gewerbegebiet in der Neulandstrasse in Sinsheim oder im Heiligkreuzsteinacher Ortsteil Eiterbach laufen die Bauarbeiten, um auch hier die Gebäude direkt an das Glasfasernetz anzuschließen.
Dieser Fortschritt war nur möglich, weil unter der Leitung des Rhein Neckar Kreises 2014 ein Zweckverband gegründet wurde, dem sich alle Gemeinden des Kreises anschlossen. Zum einen begann damit der Ausbau der eigenen Infrastruktur, zum anderen begannen auch private Firmen – u.a. die Telekom – schnelleres Internet mit 50 Mbit an den meisten Orten anzubieten. So hat sich die Internetversorgung im Landkreis deutlich verbessert.
Allerdings, so Heusel, bleibe natürlich noch jede Menge zu tun. Neben den Gewerbegebieten in der Erschließung, liege der Fokus aktuell auf den Schulen, die von den Gemeinden an den Verband für den Anschluss gemeldet wurden. „Wir können mit der Größe unseres Verbandes natürlich nicht das komplette Kreisgebiet auf einmal mit Glasfaser erschließen, aber die Fortschritte für Firmen und Bewohner sind unübersehbar.“ Dabei, ergänzte der operative Leiter, sei man dem Land und inzwischen auch dem Bund für die Zuschüsse sehr dankbar. Schütte, der Mitglied im Finanzausschuss des Landtages ist, konnte die drastische Erhöhung der Zuschüsse bestätigen. Seit 2016 wurden Mittel von ca. 1 Milliarde Euro allein vom Land zugesagt. Bei der Vorgängerregierung waren es nicht mal 20%. Er freue sich sehr, so der Abgeordnete, dass man nun auch beginne, den Nutzen der Zuschüsse zu sehen.
Wichtig für den weiteren Fortschritt sei allerdings die Abwicklung der sogenannten Markterkundung, führte Heusel aus. Weder könne es sein, dass private Firmen während der Erkundung eigene Ausbauabsichten angeben und damit Zuschüsse für den Verband blockieren, dann aber keine Anstalten machten, tatsächlich auszubauen. Noch sei es zielführend, dass keine Ausbauabsicht angezeigt wird, aber dann neben der Leitung des Verbandes zusätzlich dieselbe Infrastruktur nochmals verlegt werde. Schütte nahm den Punkt auf und versprach ihn bei möglichen zukünftigen Koalitionsverhandlungen mit einzubringen.
Quelle: Albrecht Schütte