Frauen in MINT-Berufen
(zg) Beim Bilanzgespräch der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ hat der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) als Bündnispartner sein Projekt „Frauen im Handwerk“ vorgestellt. Ziel dieses Projekts ist es, den Frauenanteil insbesondere in gewerblich-technischen Berufen zu erhöhen.
„Vor allem im gewerblich-technischen Handwerk haben wir Nachholbedarf, dort gibt es einfach zu wenige Frauen. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs im Handwerk unterstützen wir unsere Betriebe dabei, sich familienbewusster aufzustellen und als Arbeitgeber attraktiver zu werden“, so BWHT-Hauptgeschäftsführer Oskar Vogel. Hier setze das gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Oktober 2018 ins Leben gerufene Projekt „Frauen im Handwerk“ an.
In der ersten Projektphase wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt und in einzelnen Kammerregionen pilotiert. In der zweiten Phase, die in den kommenden Wochen starten soll, sollen diese nun landesweit ausgeweitet werden. Vogel: „In der ersten Projektphase lag der Fokus auf dem Erarbeiten von Maßnahmen und Materialien zur Sensibilisierung, Informationsgewinnung und dem Abbau von Vorurteilen. Nun sollen diese Ergebnisse in der Praxis angewendet werden, um möglichst viele Betriebsinhaberinnen, Ausbilderinnen und junge Frauen zu erreichen und so für eine steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen in gewerblich-technischen Berufen zu sorgen.“
So soll es dann in jeder Handwerkskammer ein Angebot zur klischeefreien Berufsorientierung geben. Für Betriebsinhaber wird ein Konzept erarbeitet, das die Mitarbeitergespräche im Unternehmen visuell unterstützt und die Bedürfnisse der Mitarbeiter skaliert. Es soll Fortbildungsveranstaltungen für Dozenten in Meisterkursen geben, wie die in Phase Eins erarbeiteten, umfangreichen Materialien richtig eingesetzt werden. Und: Das pilotierte Mentorinnen-Netzwerk, in dem erfahrene Handwerkerinnen mit weiblichen Nachwuchskräften zusammengebracht werden, soll landesweit ausgebaut werden.
Quelle: Marion Buchheit