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Landtagswahl 2021: Erstmals mehr als 50 % Briefwahl

19. April 2021 | Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

Baden-Württemberg: Nur in 30 Wahlkreisen ging die Mehrheit ins Wahllokal

Insgesamt waren zur Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg 7 671 039 Personen wahlberechtigt. Davon nutzen 63,8 % die Möglichkeit zur Stimmabgabe. Von den 4 894 500 Wählerinnen und Wählern hatten 2 522 626 bzw. 51,5 % die Stimmabgabe per Wahlschein beantragt. Letztendlich entschieden sich 11 177 Personen dieser Gruppe doch dafür ihre Stimme im Wahllokal abzugeben und nicht per Brief zu wählen. Damit betrug der Anteil der Briefwahlstimmen insgesamt 51,3 %. Gegenüber der Landtagswahl 2016 (Briefwahlanteil: 21,0 %) hat sich der Anteil der Briefwahl folglich mehr als verdoppelt. Zudem wurden erstmals mehr als die Hälfte der Stimmen per Brief abgegeben.

Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg feststellt, entschied sich in deutlich mehr als der Hälfte der Wahlkreise die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme per Brief abzugeben: In 40 der 70 Landtagswahlkreisen betrug der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler bei über 50 %. Der Wahlkreis mit dem höchsten Briefwahlanteil war Karlsruhe I mit 65,9 %. Ähnlich hohe Werte wurden in den Wahlkreisen Karlsruhe II und Konstanz mit 64,9 % bzw. 63,2 % erzielt. Der niedrigste Anteil an Briefwählerinnen und -wählern wurde im Wahlkreis Hohenlohe mit 40,9 % erreicht, gefolgt von den Wahlkreisen Schwäbisch Hall mit 42,4 % sowie Neckarsulm und Freudenstadt mit einem Anteil von jeweils 44,2 %. Damit lag der Briefwahlanteil in keinem einzigen Wahlkreis unter 40 %.

Parteien schneiden je nach Art der Stimmabgabe unterschiedlich ab

Im Vergleich zum insgesamt erreichten Stimmenanteil erreichten die Parteien je nach Art der Stimmabgabe mitunter höhere bzw. niedrigere Stimmenanteile. Besonders deutlich zeigt sich dies bei der AfD: Während die Partei bei den Urnenwählerinnen und -wählern 13,8 % erzielte, kam sie bei den per Brief abgegebenen Stimmen lediglich auf 5,9 %. Auch die FDP schnitt bei den Briefwählerinnen und -wählern etwas unterdurchschnittlich ab (Brief: 9,5 %; Urne: 11,5 %). Demgegenüber erzielten die GRÜNEN (Brief: 36,2 %; Urne: 28,9 %) und die CDU (Brief: 26,5 %; Urne: 21,5 %) bei den Briefwahlstimmen höhere Stimmenanteile. Für die SPD kann kein nennenswerter Unterschied zwischen den per Brief bzw. im Wahllokal abgegebenen Stimmen festgestellt werden (Brief: 11,0 %; Urne: 11,1 %).

Das unterschiedliche Abschneiden der Parteien je nach Art der Stimmabgabe kann mehrere Gründe haben. Beispielsweise zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik vorangegangener Parlamentswahlen, dass die CDU einen Großteil ihrer Stimmen häufig von älteren Wählerinnen und Wählern erhält. Aufgrund der weiterhin andauernden Corona-Pandemie ist es denkbar, dass sich insbesondere Personen aus stärker gefährdeteren Gruppen häufiger für die Abgabe ihrer Stimme per Brief entschieden haben. Die Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik zur Landtagswahl 2021 werden voraussichtlich im Frühsommer veröffentlicht.

Briefwahl seit 1964 deutlich gestiegen

Seit zur Landtagswahl im Jahr 1964 die Möglichkeit der Stimmabgabe per Brief geschaffen wurde, entschieden sich mit jeder Landtagswahl mehr Wählerinnen und Wähler für diese Option. Allerdings blieb der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler über viele Jahre eher gering. Beispielsweise betrug ihr Anteil im Jahr 1964 nur 2,2 % und stieg bis zur Landtagswahl 1996 lediglich auf 11,0 %. Ein Trend hin zu deutlich mehr Briefwahl kann bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg ab 2016 festgestellt werden. Im Vergleich zur Landtagswahl im Jahr 2011 (Briefwahlanteil 16,5 %) hatte der Anteil der per Brief abgegebenen Stimmen um 4,5 Prozentpunkte zugenommen und war damit um gut ein Viertel gestiegen. Der aktuelle Sprung bei der Nutzung der Briefwahl um 30,3 Prozentpunkte auf einen Briefwahlanteil von 51,3 % hängt vermutlich zu einem großen Teil mit den aktuell besonderen Umständen der Corona-Pandemie zusammen.

Weitere Informationen

Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg

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