Landtagsabgeordneter Dr. Albrecht Schütte zu Gast in der Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
Pandemiebedingt waren in den vergangenen zwei Jahren für Abgeordnete nur vereinzelt Schulbesuche möglich. Seit einigen Wochen ist der Sinsheimer CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte nun wieder regelmäßig in den Schulen seines Wahlkreises unterwegs.
Bevor Schütte sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse der Albert-Schweitzer-Schule stellte, tauschte er sich mit Schulleiter Oliver Frank aus. Dieser berichtet, dass die VABO-Klassen (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) sehr erfolgreich laufen. „Mit zukünftig 3 VABO-Klassen, können wir die Schülerinnen und Schüler noch besser und individueller nach ihren Sprachkenntnissen fördern“, erklärte Frank. Zudem war der ungedeckte Bedarf an Lehrkräften mancher Fachrichtungen ein Thema. Diese fehlten vor allem in der Praxisanleitung der generalistische Pflegeausbildung, so Frank.
Im Anschluss war Schütte für eine Doppelstunde in der 12. Klasse zu Gast. Im Rahmen einer kurzweiligen Präsentation berichtete er den Schülerinnen und Schülern über seinen politischen Alltag und ging auf die Frage ein, wie man eigentlich Abgeordneter wird und wie eine Arbeitswoche in dessen Leben aussieht. Ausgehend von beruflichen und politischen Erfahrungen sowie seinem Ehrenamt, stellte Schütte seine Arbeit im Landtag, in den Ausschüssen und im Wahlkreis vor. „Politik findet auf verschiedenen Ebenen statt; jede und jeder kann sich daran beteiligen, auch junge Menschen. Besonders auf kommunaler Ebene kann man sich frühzeitig in politische Willensbildungsprozesse einbringen und erste politische Erfahrungen sammeln. Die Situation der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass Demokratie einen starken Nachwuchs braucht“, so Schütte.
In der anschließenden Diskussion beschäftigte sich die Klasse unter anderem mit der Frage, wie man Politik für junge Menschen attraktiver gestalten kann. Schütte erklärte: „Wir müssen besser kommunizieren, das bedeutet, dass wir Sachverhalte so erklären müssen, dass jeder und jede sie versteht. Alle die ein Anliegen haben, sollten ihre Stimme erheben und dieses äußern. Damit kann jeder und jede etwas erreichen, gerade auf kommunaler Ebene, und Politik hautnah erleben.“ Überrascht waren die meisten Schülerinnen und Schüler, dass das Kultusministerium mit über 13 Mrd. Euro bei weitem am meisten Mittel zur Verfügung hat. Danach folge mit über 5 Mrd. Euro Wissenschaft und Forschung.
Ein anderes aktuelles Thema war der Krieg in der Ukraine. Auf die Frage, ob es sinnvoll sei der Ukraine Waffen zu liefern und ob diesen nicht den Krieg und damit das Leid verlängern, antwortete Schütte klar: „Ja. Man muss aber drauf achten, dass die Waffen nicht für einen Angriffskrieg verwendet werden können und dass die Ukrainer die Waffen auch nutzen können. Das Argument, dass Waffen einen Krieg verlängern und damit zu mehr Toten und Leid führen, stimmt manchmal nur kurzfristig. In der Gesamtbetrachtung ist es jedoch falsch. Die Geschichte hat gezeigt, dass man Diktatoren eine klare Grenze setzten muss über die sie nicht hinauskommen. Sonst riskiert man einen viele längeren und schlimmeren Krieg und darüber hinaus Freiheit, Demokratie und wichtige grundsätzliche Werte zu verlieren.“
Quelle: Büro Dr. Albrecht Schütte