Digitale Plattformen sind seit Jahren selbstverständlich für Wirtschaft und Verbraucher. Auch für Handwerksbetriebe wird das Thema immer relevanter. Jetzt liegt ein praxisnaher Leitfaden vor, um den Weg zu einer eigenen Plattformstrategie auch in kleinen und mittelständischen Betrieben zu erleichtern. Dieser Leitfaden ist Teil der Studie „Plattformkompass Handwerk“, die im Rahmen der Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“ erstellt wurde. Ziel der Studie: Plattformökonomie für Handwerksbetriebe verständlich und anwendbar zu machen.
Der „Plattformkompass Handwerk“ gibt einen tiefen Einblick in die Veränderungen, Chancen und Herausforderungen im Handwerk durch digitale Plattformen. Für das gemeinsame Projekt des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) und des Ferdinand-Steinbeis-Institut wurden 25 umfangreiche Interviews mit Handwerksbetrieben aller Gewerkegruppen, Handwerksorganisationen und der Politik geführt.
Im Ergebnis wurden vier Plattformkategorien mit Relevanz fürs Handwerk identifiziert: Vermittlungsplattformen, Community Plattformen, Kooperationsplattformen und Plattformen zur Prozessunterstützung. Zu jeder Kategorie konnten diverse konkrete Plattformangebote gefunden werden.
Der kompakte Leitfaden für Betriebe stellt die zentralen Inhalte dar und hilft den Handwerksunternehmern mit zusätzlichem Arbeitsmaterial direkt bei der Anwendung von digitalen Plattformen in ihrem Betrieb. Als konkrete Handlungsunterstützung wurde eine Vorgehensweise aus sieben Schritten entwickelt. Ausgehend von aktuellen Wünschen und Problemen kann so eine zielgerichtete Entscheidung zur Nutzung, möglicherweise sogar zur Gründung einer eigenen digitalen Plattform getroffen werden. Damit hat der „Plattformkompass“ sein Ziel erreicht: Handwerksbetriebe in die Lage zu versetzen, Plattformen als digitales Werkzeug zu nutzen.
Quelle: Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.