Sinsheimer Jugendliche im Austausch mit den Sicherheitsbehörden
„Mehr Sicherheit in Sinsheim“ lautete der Titel eines der Plakate, die die jungen Teilnehmer des JugendMeetings im vergangenen Juli gestaltet hatten. Dies war eines der Themen, die auch bei den anwesenden Stadträten großen Anklang gefunden hatten. Es ließ sich erkennen, dass sich die Interessen und Wahrnehmungen der Jugendlichen oftmals gar nicht so sehr von denen der Erwachsenen unterscheiden.
Einige der Jugendlichen, die beim JugendMeeting dieses Plakat gestaltet hatten, hatten das Bedürfnis, das Thema „Sicherheit in Sinsheim“ zu vertiefen. Zwei Mädchen aus der Kraichgau Realschule und zwei Jungs aus dem Wilhelmi-Gymnasium beschäftigten sich mittlerweile bei mehreren Treffen mit der Frage, wie in Sinsheim die Sicherheit gerade auch für junge Menschen verbessert werden könnte. Dabei wurden sie durch Mitarbeiterinnen des städtischen Kinder- und Jugendreferats begleitet und unterstützt. Die Gruppe erarbeitete, wodurch und in welchen Gegenden das Gefühl der Unsicherheit entsteht. Gleichzeitig überlegten sich die Schüler verschiedene Maßnahmen, die zu einer Verbesserung beitragen könnten. Bereits im November fand ein Gespräch zwischen den Schülern und Silke Sitzler, beim Polizeirevier für das Thema Vorbeugung zuständige Beamtin, statt, wobei die Gruppe über bereits vorhandene Konzepte wie beispielweise „Sicher in Sinsheim“ informiert wurde. Hierbei entstand auch die Idee, ein gemeinsames Gespräch mit den verantwortlichen Personen aus dem Sicherheitsbereich zu ermöglichen.
Am 9. März war es nun soweit: Die Jugendlichen aus der Themengruppe hatten die Möglichkeit, ihre Anliegen, Fragen und Ideen direkt mit Adrian Harz, Leiter des Polizeireviers Sinsheim und Florian Zangl, Leiter des städtischen Ordnungsamts, zu besprechen.
Hierbei erfuhren die Jugendlichen, dass Sinsheim bereits sehr gut aufgestellt ist, was die Aufklärung der Bevölkerung bezüglich Kriminalität betrifft. Sinsheim sei als Große Kreisstadt im Vergleich zu anderen Gemeinden ziemlich sicher. Geprägt durch die eher ländliche Struktur sei es in den Abendstunden meistens ruhig und eher unauffällig. Die
Polizei soll generell wahrgenommen werden, damit ein Sicherheitsgefühl entsteht. Zudem wird eine regelmäßige Sprechstunde im Gemeinderat angeboten. Außerdem wurde berichtet, dass ein übersteigertes Maß an Kontrolle und Präsenz sich auch kontraproduktiv auswirken kann, da eventuell der falsche Eindruck entsteht, es gäbe zu viel Kriminalität. Dies kann dazu beitragen, dass sich die Ängste vergrößern und ein falsches Bild über die reale Situation entsteht.
Für die interessierten und engagierten Jugendlichen war es interessant, zu erfahren, dass von Seiten der Sicherheitsbehörden schon sehr viel für die Sicherheit der Bürgerschaft getan wird. Der positive Austausch relativierte die Sorgen und Ängste der Jugendlichen und zeigte, dass das persönliche Sicherheitsempfinden nicht immer in Korrelation mit der Realität steht.
Quelle: Stadt Sinsheim