Kennen Sie den Spruch, dass man durch Kinder zusehen kann, wie die Zeit an einem vorüberzieht? Gerade erst hat man das Kinderzimmer fertig eingerichtet, das letzte Micky Maus Poster aufgehängt und plötzlich ist aus dem Kindergartenkind ein Jugendlicher geworden. Und mit dem zunehmenden Alter verändert sich nicht nur die Größe und die Reife des Nachwuchses, sondern auch die Anforderungen an den ganz persönlichen Rückzugsort.
Neue Interessen, andere Wünsche und Hobbys sorgen dafür, dass ein Kinderzimmer nun in ein Jugendzimmer verwandelt werden muss. Aber wie geht man an diesen Wandel heran und wie schafft man einen Raum, der jungen Heranwachsenden gerecht wird? In diesem Artikel erhalten Sie einige Tipps und Anregungen, mit denen die Transformation auf Anhieb gelingt.
Das Jugendzimmer als gemeinsames Projekt
Das Wichtigste gleich vorweg: Das Jugendzimmer ist ein Projekt, das Sie nicht alleine in die Hand nehmen, sondern das Sie mit Ihrem Nachwuchs nur gemeinsam angehen sollten. Teenager haben ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche. Sie wissen am besten, was ihnen gefällt und was nicht. Ermöglichen Sie es ihnen, ihre Meinung zu äußern und ihre Ideen einzubringen. Das Kind wünscht sich ein Schlafsofa oder eine Gaming-Ecke? Verwerfen Sie die Ideen nicht sofort, sondern sprechen Sie darüber und nehmen Sie die Wünsche ernst.
Das steigert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein. Diskutieren Sie über Lieblingsfarben, bevorzugte Möbelstücke und Deko-Ideen. Viele Teenager freuen sich darüber, ihr eigenes Reich gestalten zu können. Auch Sie können Ideen mit einbringen und so kreieren Sie vielleicht ein Reich, aus dem Sie gemeinsam das Bestmögliche herausgeholt haben.
Das stärkt das Familienband und macht Spaß! Verteilen Sie anschließend Aufgaben und packen Sie gemeinsam an. Ob beim Streichen der Wände, dem Aufbauen von Möbeln oder dem Anbringen von Bildern – gemeinsam geht es leichter und Sie schaffen ganz nebenbei auch noch unvergessliche Erinnerungen. Außerdem können Sie Ihren Kindern vermitteln, wie sie die Entscheidungsfindung angehen, welche Kriterien sie bedenken sollten und wie man Kompromisse eingeht.
Multifunktionale Möbel schaffen Platz
Vielen Jugendlichen ist es wichtig, dass ihr Raum zwar Privatsphäre bietet, aber auch Raum lässt, um Freunde einzuladen. Das bedeutet, auf wenigen Quadratmetern treffen Schlafzimmer und Spiel- oder Wohnbereich aufeinander. Gleichzeitig wird auch ein Arbeitsplatz gebraucht, an dem man sich den Hausaufgaben widmen kann. Doch wie bekommt man all das unter? Multifunktionale Möbelstücke kommen hier wie gerufen und helfen Ihnen dabei, jeden Zentimeter bestmöglich zu nutzen.
Schlafgelegenheiten und Sitzmöbel
Ein Schlafsofa bietet tagsüber eine gemütliche Sitzgelegenheit für Freunde, während es sich abends in ein bequemes Bett verwandelt. Und im Bettkasten gibt es obendrein noch mehr Platz. Jedoch sollten Sie gut überlegen und besprechen, ob der Nachwuchs bereit ist, sein Bett morgens und abends zurechtzumachen, oder es beispielsweise nur abbaut, wenn Besuch sich angekündigt hat.
Ist der Raum hingegen groß genug, kann man sogar überlegen, zusätzlich zum Bett ein Schlafsofa zu platzieren, sodass Freunde ebenfalls eine gemütliche Schlafgelegenheit bei Pyjamapartys haben. In diesem Fall kann man für das Bett auch ein Schrankbett in Erwägung ziehen, um im Raum mehr Bodenfläche am Tag zu schaffen.
Auch ein Hochbett ist eine geniale Option, denn so wird der Stauraum unter dem Bett optimal genutzt und Raum geschaffen, wo vorher keiner war. Alternativ eignen sich auch Sitzsäcke wunderbar, um sich anstelle des Sofas zu entspannen und Zeit mit Freunden zu verbringen.
Schreibtisch und Regale
Ein gut durchdachter Arbeitsplatz ist wichtig für die Schularbeiten, Hobbys und andere kreative Projekte. Haben Sie sich für ein Hochbett entschieden? Dann ist oftmals bereits ein Schreibtisch integriert, der Platz einspart. Bei einem kleinen Raum eignet sich aber auch ein Klapptisch, wenn auf dem Schreibtisch nichts steht. Investieren Sie so oder so in einen ergonomischen sowie höhenverstellbaren Stuhl, damit eine gesunde Sitzhaltung garantiert ist.
Um mehr Platz zu gewinnen, können Sie über horizontalen Stauraum nachdenken. So bleibt die Bodenfläche frei, während wichtige Zentimeter für Bücher, persönliche Dinge und Dekoration entstehen.
Noch mehr Stauraum
Man kann wirklich nie genug Stauraum haben und daher gelten Sitzhocker mit Fächern oder einem Hohlraum als wahre Platzwunder. Dabei gibt es die flexiblen Sitzgelegenheiten in den unterschiedlichsten Designs, wodurch Sie sich optimal in jedes Raumkonzept einfügen können.
Machen Sie sich auch die kleinsten Nischen zunutze, indem Sie beispielsweise hinter der Tür ein Hängeregal oder Organizer aufhängen.
Farb- und Designkonzepte unkompliziert umsetzen
Wenn Sie bereits Ideen für die Möbel haben, gilt es, diese in ein Gesamtkonzept einzubetten. Und dies geht einfacher, als viele denken, denn Sie können an verschiedenen Stellschrauben drehen, je nachdem, welche Art der Veränderung Sie herbeiführen möchten.
Einige Beispiele für solche Stellschrauben?
- Neue Wandfarbe: Alleine, wenn Sie die Farbe der Wände verändern, kann aus einem Kinderzimmer bereits ein altersgerechtes Jugendzimmer werden. Statt einem Babyblau ein stilvolles Grau? Oder anstelle von Rosa lieber ein frisches Grün oder ein schickes Bordeaux? Manchmal ergibt es auch Sinn, den Raum zu weißen und nur mit Akzentfarben oder Akzentwänden zu arbeiten.
- Tapetenwechsel: Neben neuer Wandfarbe können Tapeten für Abwechslung sorgen. Es gibt unzählige Muster und Designs zur Auswahl und ein Highlight wäre beispielsweise eine Fototapete, um den Raum nach einem bestimmten Motto zu gestalten.
- Wandbilder: Ob gerahmt oder als Poster, Wandbilder sind eine einfache Möglichkeit, um dem Raum ein neues Flair zu verleihen und lassen sich sehr einfach austauschen.
- Dekoration: Wenn Sie die Dekoration tauschen, erstrahlt das Zimmer in einem neuen Flair. Was darf es sein? Muscheln aus dem letzten Urlaub, eine Fotocollage mit den besten Freunden oder ein Erinnerungsstück? Lassen Sie Ihrem Nachwuchs hier am besten völlig freie Hand.
- Vorhänge: Vorhänge sind nicht nur praktisch, sondern auch ein wichtiges Designelement. Sie können farbliche Akzente setzen und das Zimmer wohnlicher machen. Und sie lassen sich einfach austauschen, wenn das Farbkonzept dann doch einmal ein anderes ist. Sie können die Vorhänge jedoch nicht ausschließlich am Fenster verwenden. Wie wäre es, sie als Raumteiler zu nutzen und damit für etwas Privatsphäre im Schlafbereich zu sorgen?
- Textilien: Neben den Vorhängen können Sie auch Bettwäsche und Teppiche in neues Design tauchen. Vielleicht verschwinden die kindlichen Motive und der Teenager wünscht sich dezentere Elemente, die seinem Alter entsprechen?
Es gibt also viele verschiedene Elemente, aus denen Sie jeweils ein neues ansprechendes Gesamtkonzept zusammensetzen können.
Fazit – zusammen ein Reich zum Wohlfühlen schaffen
Wenn der Nachwuchs dem Kinderreich entwachsen ist, muss ein Paradies für Jugendliche her! Nutzen Sie multifunktionale Möbel, um Platz zu sparen, und wählen Sie Farben und Dekoelemente, die dem Raum eine persönliche Note verleihen. Entweder Sie stellen alles auf den Kopf, gehen der Tapete an die Wäsche und kreieren ein komplett neues Zimmer oder Sie verändern nur hier und da ein paar Details, die einen großen Unterschied ausmachen werden.
Denken Sie jedoch daran, Ihren Teenager in den Prozess einzubeziehen und gemeinsam an der Umsetzung zu arbeiten. Schließlich ist es nicht Ihr Reich, sondern seines.