Fast die Hälfte der Klimaschutzinvestitionen von Betrieben geht in Maßnahmen zur Energieeinsparung
Die baden-württembergischen Betriebe des Produzierendes Gewerbes (ohne Baugewerbe) investieren zunehmend in den Klimaschutz. Im Jahr 2022 waren es rund 630 Millionen (Mill.) Euro. Dies entspricht nahezu 4 % der Gesamtinvestitionen in Sachanlagen, wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg anlässlich der Weltklimakonferenz mitteilt. Im Vorjahr lag der Anteil ebenso bei fast 4 %. In den letzten fünf Jahren von 2017 bis 2022 ist der Anteil stetig auf das mittlerweile Doppelte angewachsen. Der Anteil steigt, weil die allgemeinen Investitionen der Betriebe konstant bleiben, während die Betriebe verstärkt in den Klimaschutz investieren.
Die Klimaschutzinvestitionen der Betriebe des Produzierendes Gewerbes teilen sich in drei Bereiche auf. Am meisten investierten Betriebe 2022 mit fast 50 % (rund 300 Mill. Euro) in Maßnahmen zur Energieeinsparung. Hierzu zählen beispielsweise Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmedämmung von Gebäuden. Die Industriebetriebe Baden-Württembergs investierten zudem beinahe 230 Mill. Euro (36 %) in die Nutzung erneuerbarer Energien. Im Rahmen der Energiewende ist die Nutzung von Solar- und Windkraftenergie ein Ziel der Klimaschutzpolitik. Die Klimaschutzinvestitionen zur direkten Reduzierung von Treibhausgasen gemäß des Kyoto-Protokolls betrugen 100 Mill. Euro. Dies entspricht den restlichen 16 % der gesamten Klimaschutzinvestitionen.
Die Ziele der Klimaschutzpolitik spiegeln sich auch in den Investitionen in die Elektromobilität wieder. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg investierten Betriebe 2022 rund 100 Mill. Euro und damit ein Drittel mehr als 2021 in Elektromobilität. Die Elektromobilität ist nicht Teil der Gesamtsumme der Klimaschutzinvestitionen, zählt allerdings auch zu den Umweltschutzinvestitionen. 2022 investierten in Baden-Württemberg zum ersten Mal mehr als 3 000 Betriebe in Maßnahmen für den Umweltschutz. Damit stieg auch der Anteil der Betriebe mit Umweltschutzinvestitionen an allen Betrieben des Produzierenden Gewerbes mit Investitionen von 34 % im Jahr 2021 auf erstmalig 37 %.