Der ökologische Landbau hat sowohl global als auch regional eine vielversprechende Zukunft. Dies zeigt die nach wie vor starke Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und anderen ökologisch hergestellten Produkten.
„Um diese durch heimische Bioprodukte zu decken und regionale Wertschöpfungsketten weiterzuentwickeln, fördert und stärkt die grün-rote Landesregierung den biologischen Landbau in Baden-Württemberg”, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde anlässlich seines Besuchs bei der Weltleitmesse für Bioprodukte BioFach in Nürnberg. Mit einem Anteil von knapp acht Prozent ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Land bietet Baden-Württemberg beste Voraussetzungen, um sich als Schwerpunktregion für die ökologische Produktion zu etablieren. „Es ist Aufgabe aller Beteiligten des Bio-Sektors – auch die der Politik – die positiven Rahmenbedingungen weiterhin in Wachstumseffekte für den Biobereich umzuwandeln”, so Bonde weiter.
Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg
Der bereits im Januar 2012 von der Landesregierung aufgelegte Aktionsplan Bio aus Baden-Württemberg fördere durch zahlreiche Maßnahmen den ökologischen Landbau in Baden-Württemberg. „Ziel ist es, die hohe Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach ökologischen Lebensmitteln vermehrt durch heimische Bio-Produkte zu bedienen”, erläuterte Bonde. Die Marketinggesellschaft Baden-Württemberg entwickle zurzeit gemeinsam mit Unternehmen und Verbänden der baden-württembergischen Land- und Ernährungswirtschaft einschließlich des Handels das Projekt „Mehr Bio aus Baden-Württemberg”.
Bio in Bildung und Forschung
Das EU-notifizierte Biozeichen Baden-Württemberg sei hierfür die Basis. Als aktuelles Beispiel aus dem Bereich Bildung verwies Bonde auf die erste Seminarwoche rund um das Thema ökologischer Landbau für interessierte Fachschülerinnen und Fachschüler in der kommenden Woche am Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Emmendingen-Hochburg (KÖL). Hier erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst vertiefte Kenntnisse aus den Bereichen Pflanzenbau, Tierhaltung, Vermarktung und Anbaurichtlinien, um anschließend in Gruppen selbstständig anhand eines konkreten Betriebes mögliche Weiterentwicklungen zu planen.
Im Herbst 2013 gebe es dann eine erste Vollzeitklasse mit dem Schwerpunkt ökologischer Landbau. „Dieses spezifische Bildungsangebot stellt eine Investition in die Zukunft dar”, betonte der Minister. Auch die Wissenschaftstagung unter dem Motto „Mit Bio in die Zukunft – welche Forschung brauchen wir?” vergangenen Sommer habe der Biobranche viele positive Impulse gebracht.
„Mit dem Aktionsplan Bio bringen wir alle Partner aus Praxis, Wissenschaft, Vermarktung und Handel an einen Tisch und schaffen so beste Voraussetzungen, um den Ökolandbau in Baden-Württemberg gemeinsam weiterzuentwickeln”, bilanzierte der Minister.
Auch auf europäischer Ebene mache sich Baden-Württemberg für den Ökolandbau stark. Im Rahmen der laufenden Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2014 setzt sich Baden-Württemberg mit Nachdruck für die Belange des ökologischen Landbaus ein. Dies gilt insbesondere auch für die Fördermöglichkeiten in der zweiten Säule, so der Minister.