(zg) Einen Einstand nach Maß beschert die TSG ihrem neuen Coach Markus Gisdol. 3:0 schlagen die Kraichgauer Fortuna Düsseldorf vor heimischen Publikum. Beim Erfolg legt die TSG los wie die Feuerwehr.
Schon nach 30 Sekunden gibt es den ersten Freistoß. Sejad Salihovic, der erstmals nach seiner Knieverletzung wieder in der Startformation steht, findet in der Mitte aber keinen Abnehmer. Nach knapp zwei Minuten der erste Torschuss. Kevin Volland versucht sein Glück aus 22 Metern – drüber. 1899 zeigt gleich zu Beginn, in welche Richtung es für die kommenden 90 Minuten gehen sollte.
Markus Gisdol hatte das Team in seinem ersten Spiel als Cheftrainer in der Bundesliga in einem offensiven 4-3-3 auf den Rasen geschickt. Nach der Hoffenheimer Anfangsoffensive schwimmt sich die Fortuna aber frei. Genau in dieser Phase schlägt Roberto Firmino zu. Er leitet einen Konter selbst ein und wird dann im Strafraum von Sven Schipplock bedient. In der elften Minute nagelt er den Ball aus elf Metern mit rechts unter die Latte. Das frühe 1:0.
Privatduell Schipplock gegen Giefer
Nur zwei Minuten darauf hat Tobias Weis mit einem satten Schuss aus 13 Metern die nächste Großchance. Der Ball streicht aber am rechten Pfosten vorbei. Die TSG agiert in der ersten Viertelstunde offensiv variabel und steht, dirigiert von Eugen Polanski, in der Defensive sicher – ein starker Auftritt. 1899 setzt den Gegner konsequent früh unter Druck und rückt aus dem Mittelfeld nach, um Überzahlsituationen zu schaffen.
Nach dem hohen Anfangstempo müssen die Hausherren einen Gang zurückschalten – Düsseldorf kommt besser ins Spiel, hat aber keine nennenswerte Chance. In der 34. Minute ist das Spiel für David Abraham beendet – er muss verletzungsbedingt für Matthieu Delpierre Platz machen. Danach verliert das Spiel an Tempo. Torszenen sind bis zur Pause Mangelware. Lediglich Sven Schipplock hat in der 45. Minute noch eine Schusschance – Giefer hält sicher.
Direkt nach der Pause hat wieder Schipplock aus 14 Metern die Chance zum 2:0. Das Tor nach einer Traumkombination über Firmino und Volland verhindert Fortunen-Keeper Fabian Giefer mit einem Reflex. In Minute 52 dann eine Hiobsbotschaft für die TSG – Heurelho Gomes muss mit einer Verletzung an der linken Hand vom Platz. Der Keeper krümmt sich vor Schmerzen am Boden. Das sah nicht gut aus. Aber Koen Casteels feiert einen guten Einstand und fängt gleich die erste Freistoßflanke der Düsseldorfer sicher.
Volland krönt den Abend
Für die Vorentscheidung, beinahe aus dem Nichts, zu Gunsten der TSG, sorgt in der 76. Minute die Fortuna selbst. Andreas Lambertz köpft das Leder nach einer Ecke von Sejad Salihovic ins eigene Netz. Die Riesenchance zur Entscheidung vergibt in der 80. Minute Kevin Volland. Er scheitert im Eins-gegen-Eins an Giefer. In der Nachspieltzeit gewinnt der Stürmer dann des Duell mit Giefer – er umdribbelt den Keeper und schiebt zum 3:0 ein. Die Krönung des Abends.
1899 feiert einen verdienten Sieg, der im Kampf um den Klassenerhalt Hoffnung macht. Das beste an diesem Abend aber: die TSG spielt Fußball, sie dribbelt, lässt den Ball laufen und rückt in den guten Phasen konsequent aus dem Mittelfeld nach. Dazu steht das Team hoch und versucht den Ball schon früh zu erobern. Sowohl über das Ergebnis als auch die Art und Weise des Sieges ist die Freude auf dem Rasen und auf den Rängen groß.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim