Es ist die letzte Chance der TSG im Kampf um den Klassenerhalt. Der Terminkalender führt die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol am 34. Spieltag nach Dortmund. Am kommenden Samstag (18. Mai, 15.30 Uhr) – also genau eine Woche vor dem Endspiel in der Champions League zwischen der Borussia und Bayern München – erwartet der 1899-Coach kein Nachlassen der Schwarz-Gelben.
„Ich denke, der BVB wird in Bestbesetzung spielen und jeder Spieler wird versuchen, sich zu zeigen, um auch im Champions-League-Finale zu starten“, so Gisdol.
Die Kraichgauer werden beim Saisonfinale von 3600 Fans in den Signal Iduna Park begleitet, die der Mannschaft vor Ort den Rücken stärken. Damit ist das Kartenkontingent erschöpft. Darüber hinaus wird in der heimischen WIRSOL Rhein-Neckar-Arena eine Live-Übertragung für all diejenigen Hoffe-Anhänger angeboten, die keine Tickets mehr ergattern konnten.
Auch wenn die Stimmung im Team vor diesem schweren Auswärtsspiel „relativ gut“ ist, wie Jannik Vestergaard bei der Pressekonferenz bestätigte, so nimmt die Mannschaft den Druck doch wahr. Neben Vestergaard wird wohl wieder David Abraham spielen können. Der Argentinier konnte nach seiner Gehirnerschütterung aus dem HSV-Spiel zunächst nur leicht trainieren, wird ab Donnerstag aber wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Dagegen wird Tobias Weis aufgrund einer Verschlechterung seiner Bauchmuskelentzündung sicher nicht mitwirken können. Aber mit Eugen Polanski (nach Rotsperre) und Daniel Williams (nach Sprunggelenksverletzung) stehen Gisdol wieder mehrere Optionen zur Verfügung
„Nicht auf Teufel komm raus offensiv“
Die Schwere der Aufgabe ist dem Hoffenheimer Trainer bewusst: „Wir werden nicht viele Gelegenheiten erhalten, aber bei den wenigen müssen wir fokussiert agieren.“ Auch wenn die TSG einen Sieg braucht, um die Chance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten, „werden wir nicht auf Teufel komm raus offensiv spielen. Wir müssen unsere Stärken herausarbeiten, gut gestaffelt sein und geduldig auf unsere Kontergelegenheiten warten“, sagt Gisdol. „Du kannst in Dortmund nur bestehen, wenn an dem Tag alles passt.“
Der BVB stehe für extrem schnellen Kombinationsfußball, aber die größte Gefahr sei bei eigenem Ballbesitz, so der 1899-Coach. „Dortmund presst sehr früh und übt ungeheuren Druck aus. Da dürfen wir keinen unbedachten Querpass spielen, sonst wird es schnell gefährlich.“ Die große Qualität seiner Gegenspieler ist auch Vestergaard bewusst: „Ich habe natürlich Respekt vor diesen guten Fußballern, aber die Freude auf das Spiel überwiegt. Es ist doch der Traum jedes jungen Fußballers, sich mit einigen der Besten zu messen – noch dazu vor 80.000 Zuschauern!“ Mehr Ansporn, für den Ligaverbleib alles zu geben, ist wohl kaum möglich.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim