(zg) Beinahe ganz Adersbach war am diesjährigen Sonnwendwochenende auf den Beinen, als der Liederkranz Adersbach seine traditionelle Sonnwendfeier mit Olympiade feierte. Schon bei der Eröffnung der Olympiade am Samstagnachmittag fanden sich zahlreiche Menschen auf dem Sportplatz ein: weit mehr als 10% der Adersbacher Bevölkerung nahmen daran teil, Helfer noch nicht eingerechnet. Dazu kamen zahlreiche Schaulustige, die sich die amüsanten Spiele nicht entgehen lassen wollten und auch zum Anfeuern ihrer Lieblingsmannschaften gekommen waren. Es mussten große Strohrollen heil durch einen Parcours gelenkt, volle Wasserbecher mit Kinderschubkarren befördert oder mit Papierfliegern neue Rekorde aufgestellt werden. Beim Puzzeln ohne Vorlage war Köpfchen gefragt und bei „bitte nicht pupsen“ musste man auf Disziplin hoffen, da die eigene Nase dem Hinterteil des Mitspielers bedrohlich nahe kam. Immer zwei ähnlich starke Mannschaften traten gegeneinander an, so dass alle gehörig ins Schwitzen kamen, und froh waren, dass der Liederkranz so hervorragend für das leibliche Wohlergehen sorgte.
Bei Einbruch der Dunkelheit dann der Höhepunkt des Festes: das Entzünden des schon legendären Sonnwendfeuers. Viele Helfer hatten im Vorfeld für einen standfesten haushohen Pyramidenstapel gesorgt, der im Nu lichterloh brannte und –angenehm in der Abendkühle- enorme Hitze ausstrahlte. Da auch noch ein wunderschöner Vollmond am Himmel stand, hielten Etliche durch bis zum Morgengrauen.
Der Festsonntag startete mit viel Wind und etwas Regen, trotzdem ließ es sich im Zelt gut speisen und die Olympiadegruppen trafen zur Preisverleihung ein. Wider Erwarten hatte der Favorit „Feierwehr“ doch zum dritten Mal den Titel errungen, und den vermeintlichen Sieger „Freizeitsport“ auf Platz zwei verwiesen. Dank großzügiger Sponsoren konnten alle Gruppen tolle Preise mit nach Hause nehmen. So machte sich auch auf den hinteren Plätzen keine Enttäuschung breit und der Nachmittag fand bei Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Ausklang. Auch die Helfer des Liederkranzes waren sich, obwohl völlig erschöpft nach Abbau des Zeltes, einig: 2015 gibt’s die nächste Sonnwendfeier.
Quelle: Anja Wirtherle