Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag Charlotte Schneidewind-Hartnagel hat dem Landkreistag widersprochen: die von der Landesregierung geplante Erhöhung der pro Flüchtling zur Verfügung stehende Quadratmeterzahl von vier auf sieben sei keineswegs „absurd“, so Schneidewind-Hartnagel: „Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass diese Menschen in ihren Grundbedürfnissen versorgt werden. Dazu gehört auch die Unterbringungssituation.“
Bisher ist Baden-Württemberg im Ländervergleich das Schlusslicht, was die Größe der Unterbringung für Flüchtlinge betriff. Bislang galt eine Untergrenze von 4 Quadratmetern Wohnfläche pro Person. Mit den nun festgelegten 7 Quadratmetern Wohnraum pro Person erfülle die grün-rote Landesregierung endlich ein Mindestmaß der humanitären Kriterien, die in anderen Bundesländern schon lange gelten.
„Extrem beengte Wohnverhältnisse in lagerähnlichen Großunterkünften sind für alle, besonders aber für Familien mit Kindern eine sehr hohe Belastung, vor allem wenn sich dieser Zustand über lange Zeit erstreckt. Ein normales Familienleben ist in einem Raum, der zum Essen, Schlafen, Lernen und Spielen dienen muss, nicht möglich. Hier sind die Landkreise gefordert alles zu tun um die Unterbringung zu verbessern“, so Charlotte Schneidewind-Hartnagel abschließend.
Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen