Die 1899-Frauen mussten in der Bundesliga am zweiten Spieltag eine Niederlage einstecken. Beim FCR 2001 Duisburg unterlag die TSG mit 1:4 (0:1). Nach dem Auftaktsieg bekam Hoffenheim in Duisburg die Härte und Schnelligkeit der 1. Liga zu spüren und verlor nach gutem Beginn verdientermaßen.
Im Vergleich zum 1:0-Erfolg über den VfL Sindelfingen musste das Trainerteam beim ersten Auswärtsspiel in der Bundesliga eine Änderung vornehmen. Verletzungsbedingt konnte Christine Schneider nicht mit nach Duisburg reisen. An ihrer Stelle stand Fabienne Dongus hinter der Spitze in der Startelf. „Wir können hier definitiv etwas mitnehmen“, lauteten die optimistischen Worte von Trainer Jürgen Ehrmann vor der Partie in Duisburg, das am 1. Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen verloren hatte. Ehrmann erwartete deshalb eine kämpferisch eingestellte Mannschaft, die „gegen einen Aufsteiger natürlich drei Punkte“ holen wolle.
Hoffenheim begann gut und selbstbewusst: der Ball lief, der Gegner stand tief und die TSG kam zu Chancen. Die erste hatte Susanne Hartel bereits nach zwei Minuten. Hoffenheims Spielführerin setzte sich gegen zwei Gegenspielerinnen durch, scheiterte dann aber an Torhüterin Meike Kämper. Die nächste Offensivaktion hatte erneut Hartel, deren Flanke von der linken Seite Fabienne Dongus in der Mitte knapp verpasste. Fabienne Dongus vergab die nächste Chance für Hoffenheim mit einem Fernschuss. Dann kippte das Spiel.
Ein langer Ball in die Spitze von Barbara Müller fand Like Martens, die das 1:0 für die Gastgeberinnen erzielte (16.). Der FCR trat mit der Führung im Rücken mit anderer Körpersprache auf und hatte die Partie dann im Griff. Alisa Vetterlein rettete zweimal, bei einem Kopfball, der an die Latte ging, hatte die TSG Glück.
Duisburg vor dem Tor eiskalt
Die zweite Halbzeit begann mit einem Schuss an die Latte für Duisburg. Bei Ballgewinn schaltete der FCR schnell um, Hoffenheim hatte damit Schwierigkeiten und die Gäste in der Offensive viel Platz. Duisburgs Coach Sven Kahlert ärgerte sich über die vergebenen Chancen seines Teams, die davon einige hatten.
Die große Möglichkeit zum Ausgleich hatte Martina Moser nach Zuspiel von Fabienne Dongus. Allein vor dem Tor ging der Ball aber am Pfosten vorbei. Die Chance gab Auftrieb, kurz danach scheiterte Theresa Betz an Kämper.
Aber auch Duisburg hatte weiterhin Torraumszenen. Alisa Vetterlein konnte sich mehrfach auszeichnen. Mit einer starken Parade glänzte sie gegen Müller. In der 64. Minute war die TSG-Torhüterin aber machtlos: Nach einer Ecke erzielte Laura Neboli das 2:0 per Kopf
Ehrmann: „Verdienter Sieg für Duisburg“
Anschließend beruhigte sich das Spiel in beiden Offensivzonen wieder etwas, Hoffenheim stellte um und sorgte das ein oder andere Mal für Unruhe, das Tor fiel aber wieder auf der anderen Seite. In der 81. Minute traf Jennifer Oster zum 3:0, drei Minuten später trug sich Laura Luis mit dem 4:0 ebenfalls in die Torschützenliste ein. Mit etwas Glück gelang Hoffenheim noch der Ehrentreffer. Torhüterin Kämper hatte eine Verteidigerin angeschossen, Susanne Hartel staubte zum 1:4 ab (89.).
„Es war ein verdienter Sieg für Duisburg. Wir hatten einen guten Start ins Spiel und zwei gute Möglichkeiten. Nach dem Gegentor war Duisburg dann aber obenauf, wir haben zu viele Fehler gemacht. Im Umschaltspiel haben wir Lehrgeld bezahlt. Dennoch hat das Team bis zum Schluss mitgespielt. Wir müssen jetzt lernen, unsere Fehler schnell abzuschalten“, sagte Trainer Jürgen Ehrmann nach der Niederlage. Sein Kollege Sven Kahlert freute sich über den ersten Saisonsieg: „In den ersten 15 Minuten haben wir uns gesucht. Dann haben wir immer besser das umgesetzt, was wir angesprochen haben.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim