(zg) Ökologie und Ökonomie miteinander in Einklang zu bringen, gewinnt für immer mehr Akteure an Bedeutung. Die Nachfrage an nachhaltig arbeitenden, die Umwelt schonenden Unternehmen und Produkten steigt kontinuierlich. Dass Ressourcen- und Energieeffizienz einher geht mit Kostenreduzierung, ist bereits in vielen Köpfen verankert. Die nachhaltige Wirtschaftsweise ist inzwischen zu einem wichtigen Wettbewerbs- und Wirtschaftsfaktor aufgestiegen.
Im Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften MRN“ sind Unternehmen und Kommunen gemeinsam angetreten, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das Zertifikat „Nachhaltiges Wirtschaften Metropolregion Rhein-Neckar (MRN)“ zeichnet nun all die Unternehmen aus, die sich erfolgreich „fit für die Zukunft“ gemacht haben.
Ausgefeilte Abfalltrennverfahren, LED-Beleuchtung, Installation von Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Bau eines BHKWS, Erneuerung von Heizungspumpen und Anschaffung von Elekrofahrzeugen sind nur einige Beispiele für die nachhaltige Wirtschaftsweise der acht ausgezeichneten Unternehmen. Acht Monate lang haben sich die Firmen aus Sinsheim und Zuzenhausen „fit für die Zukunft“ gemacht: Sie steigerten ihre Energieeffizienzleistung und optimierten ihr Wasser- und Abfallmanagement. Damit sparen die Firmen bares Geld ein und leisten gleichzeitig einen Beitrag für den Umwelt-und Klimaschutz.
Die ako – Kunststoffe Alfred Kolb GmbH, der B & S Service Sinsheim, die GEBHARDT Fördertechnik GmbH , die KARL MAIER GmbH, die WIGATEC Glas- und Metallbau GmbH, die AMIS Maschinen Vertriebs GmbH, die Dachsenfranz Biermanufaktur GmbH & Co KG und die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH gehören zur vierten regionalen Runde „Nachhaltiges Wirtschaften MRN“. Sie wurden dafür am Dienstag (24.10.13) im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung gewürdigt. Der Oberbürgermeister Jörg Albrecht aus Sinsheim und der Bürgermeister Dieter Steinbrenner aus Zuzenhausen überreichten zusammen mit Ministerialdirigent Martin Eggstein vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Würtemberg das Zertifikat „Nachhaltiges Wirtschaften MRN“. Gastgeber war der TSG 1899 Hoffenheim in der WIRSOL-Rhein-Neckar Arena.
Vor dieser Prämierung liegen 8 Monate, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von erfahrenen Fachkräften der Firma Arqum in allen relevanten Themen des betrieblichen Umweltmanagements geschult wurden. Nach dem Motto „Mehrwert mit Umweltmanagement“ haben die Firmen in mehreren gemeinsamen Workshops Maßnahmen für einen effizienteren Umgang mit Energie und Rohstoffen erarbeitet und bisherige Erfahrungen ausgetauscht. Parallel dazu wurden in Beratungen vor Ort individuelle Programme entwickelt, um die Kosten des Energie-, Wasser- und Betriebsmittelverbrauchs sowie des Abfall- und Abwasseraufkommens zu senken.
Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen den beteiligten Städten, den Unternehmen und dem Projektträger, dem Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar e. V. (UKOM). Auftraggeber ist die Initiative Energieeffizienz Metropolregion Rhein-Neckar, die die Region mit dem Projekt auf den Weg zur energieeffizientesten Region Europas bringen will. Das Umweltministerium Baden-Württemberg fördert das Projekt im Rahmen des „ECOfit“- Förderprogramms.
Mit dem Ziel, Energie und Rohstoffe effizienter zu nutzen und damit bares Geld einzusparen, richtet sich das Projekt gezielt an kleine und mittelständische Unternehmen. Als Vorbild dient das Heidelberger Erfolgsmodell „Nachhaltiges Wirtschaften“, das seit 2001 über 100 Unternehmen im Umweltmanagement unterstützt.
„Die Teilnahme ist ein Erfolgsrezept für jedes Unternehmen: Zukunftssicherung durch frühzeitige Kostensenkung, Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen und mehr Geld, das in andere Projekte investiert werden kann. Es gewinnen die Unternehmen und die Umwelt gleichermaßen“, erklärt die Projektleiterin Nicola Lender von UKOM. Die dritte Runde „Nachhaltiges Wirtschaften MRN“ wurde vor 3 Wochen am 01. Oktober 2013 mit neun Unternehmen aus Mosbach, Eberbach, Neckargemünd und Schönau ausgezeichnet. Dabei wird niemand alleine gelassen: seit 2012 bleiben die Teilnehmer in regelmäßigen Arbeitskreistreffen zum Themen des betrieblichen Umweltschutzes auf dem neuesten Stand und tauschen Erfahrungen aus, um „fit für die Zukunft“ zu bleiben.
Quelle: Nicola Lender