1899-Cheftrainer Markus Gisdol änderte seine Mannschaft gegenüber dem 4:1-Sieg bei Hannover 96 rein personell auf einer Position. Der angeschlagene Eugen Polanski war nicht im Kader und machte für den wiedergenesenen Kevin Volland Platz.
Die Hausherren änderten ihre taktische Formation für die Partie gegen den Triple-Sieger – in einem dicht gestaffelten 4-3-3 begegnete 1899 dem Rekordmeister. So gelang es, die Bayern in den ersten zehn Minuten der Partie zu neutralisieren.
Erstmals gefährlich wurde es nach elf Minuten vor dem Kasten von Manuel Neuer – Modeste, Volland und Firmino kombinierten sich sehenswert in den Bayern-Strafraum, wo der Brasilianer in letzter Sekunde entscheidend von Martinez gestört werden konnte. Die erste von Gisdol in der Pressekonferenz vor dem Spiel geforderte „Duftmarke“.
Die erste Chance der Gäste wurde in der 17. Minute notiert – Koen Casteels im 1899-Kasten parierte einen strammen Schuss von Thomas Müller aus 16 Metern mit einem starken Reflex. Zwei Minuten später hatte Mandzukic die nächste Chance für die Münchner, die etwas mehr Räume im engmaschigen 1899-Geflecht fanden. Die TSG konnte sich in dieser Phase nur selten befreien und verlor die Bälle im Mittelfeld zu schnell. Markus Gisdol war unentwegt in seiner Coaching Zone unterwegs, ordnete seine Mannschaft und rief immer wieder Spieler zu sich, um Anweisungen zu geben.
Süle – mitten rein ins Glück
Und dann – plötzlich – führte 1899. Kai Herdling gab die zweite Hoffenheimer Ecke nach innen, Neuer patzte und Niklas Süle stand in der 34. Minute am zweiten Pfosten goldrichtig: Linksschuss, lange Ecke, drin. 1:0 Hoffe.
Sechs Minuten später glückte dem Rekordmeister das 1:1. Ribery schoss mit einem direkten Freistoß Mandzukic an, der das Leder unhaltbar für Koen Casteels in die kurze Ecke abfälschte. Großes Pech für die TSG. Mit dem 1:1 ging es in die Kabine.
1899 engagiert aus der Kabine
Die TSG, in der ersten Hälfte sehr defensiv eingestellt, machte nach dem Seitenwechsel noch mehr mit. Die Gäste hatten lange nicht mehr so viel Ballbesitz wie gewohnt. So hatte Kevin Volland die erste Chance nach Wiederanpfiff. Sein Volleyschuss in voller Streckung nach einer Flanke von Sebastian Rudy aus zehn Metern rutschte ihm allerdings über den Spann. 1899 hatte den FCB der Spielkontrolle beraubt.
Und 1899 hatte Chancen. In Minute 66 prüfte Kevin Volland Neuer mit einem platzierten Flachschuss aus zwölf Metern. Der Keeper konnte das Leder gerade so um den Pfosten herumlenken. Besonders beeindruckend – die Defensiv-Leistung der TSG. Bayern kam in Halbzeit zwei lange Zeit überhaupt nicht zum Abschluss und fand keine Räume, immer war ein TSG-Bein dazwischen.
Vestergaard als „Neun“
Bis zur 75. Minute – dann wühlten sich die Münchner durch den Strafraum der Hausherren und Thomas Müller stand am zweiten Pfosten allein von Casteels. Das 1:2 – zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt verdient.
Markus Gisdol versuchte in der Folge alles, um einen Punkt zu holen. Tarik Elyounoussi, Sven Schipplock und Jannik Vestergaard als Sturmspitze wurden in der Schlussphase eingewechselt. Allein, es brachte nichts mehr. 1899 wurde für ein starkes Spiel gegen den Tabellenführer aus München nicht belohnt. Dennoch – die Partie muss schnell abgehakt werden. Schon in einer Woche kommt Hertha BSC in den Kraichgau.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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