Elf Spieltage sind in der Bundesliga absolviert. Elf Spieltage, an denen 1899 13 Punkte gesammelt hat. Zwischenrang neun. Im Grunde unerheblich, geht es für die TSG doch darum, sich von Spieltag zu Spieltag zu entwickeln. Die Platzierung spielt auf diesem Weg eine untergeordnete Rolle.
Wirft man in der Tabelle aber einen Blick nach oben oder unten, wird eines schnell deutlich – die Bundesliga ist auf hohem Niveau ausgeglichen. Sechs Punkte trennen Gladbach auf Rang vier und Augsburg auf Rang 13. Deshalb erklärte 1899-Cheftrainer Markus Gisdol auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Hertha BSC am Samstag, 9 November, 15.30 Uhr (Tickets hier): „In der Bundesliga gewinnst du kein Spiel einfach so. Bayern und Dortmund marschieren vorneweg, dann kommen zwei, drei Teams aber dahinter wird es richtig eng.“
Das gilt vor allem auch für das nächste Spiel vor der 1899-Brust. Die Berliner haben bisher 15 Punkte gesammelt, stehen auf Rang sieben der Tabelle. Als Aufsteiger. „Die Hertha gibt als Aufsteiger ein glänzendes Bild ab. Das ist eine Mannschaft, vor der jeder Respekt hat“, erklärte Gisdol. Sejad Salihovic, der nach Gisdol auf dem Podium im PK-Raum Platz nahm, pflichtete mit ähnlichen Worten bei: „Berlin ist eine gute Mannschaft, die schönen, offensiven Fußball spielt, der unserem in der Anlage etwas gleicht.“
„Unsere Stärken mehr betonen“
Für den Ex-Herthaner, der seine Fußballschuhe seit über sieben Jahren für 1899 schnürt, ist die Partie gegen Hertha immer noch eine besondere. „Darauf kann ich auf dem Platz keine Rücksicht nehmen. Wir spielen zuhause. Wir wollen drei Punkte.“ Sein Trainer zeigte sich diplomatischer. „Wir müssen nicht gewinnen“, erklärte er und ergänzte: „Natürlich wäre ein Heimsieg schön, aber wir müssen in erster Linie unsere Aufgaben auf dem Platz erfüllen. Dann haben wir gegen jeden eine Chance“.
Für einen guten Auftritt hat sich 1899 in den vergangenen Wochen Selbstvertrauen geholt – durch die guten Auftritte gegen die Spitzenmannschaften aus Leverkusen und München und den Sieg bei den heimstarken Hannoveranern. Aus der vergangenen Partie gegen den Rekordmeister hat Gisdol vor allem eines mitgenommen: „Wir können taktisch sehr diszipliniert spielen. Gegen Berlin wird es aber wieder andere Vorgaben geben. Wir wollen unsere Stärken wieder mehr betonen.“
Salihovic bleibt links hinten
Defensiver als bisher in Hoffenheim spielte zuletzt Salihovic – gegen Hannover und München agierte der Bosnier als Linksverteidiger. „Ich sehe derzeit auf dieser Position keine Notwendigkeit, etwas zu ändern“, sagte Gisdol. Sejad zeigt dort Fähigkeiten, die man so in Hoffenheim bisher vielleicht noch nicht von ihm gesehen hat.“ Der 29-jährige Vize-Kapitän spielt in Bosniens Nationalmannschaft schon seit Jahren als linker Verteidiger: „Ich kenne die Position und sie macht mir Spaß. Wenn ich dort helfen kann, tue ich das.“
Auf dem Rasen wird Fabian Johnson wohl noch nicht wieder helfen können. Der 25-Jährige kehrte am Donnerstag nach vierwöchiger Verletzungspause (rechtes Sprunggelenk) wieder ins Mannschaftstraining zurück. Fraglich ist der Einsatz von Sebastian Rudy – der Mittelfeldspieler klagte unter der Woche über Rückenprobleme. Koen Casteels, der am Mittwoch aufgrund muskulärer Probleme nur reduziert trainierte, wird am Samstag auf jeden Fall zwischen den Pfosten stehen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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