Im letzten 1899-Spiel des Jahres veränderte Markus Gisdol seine Startelf auf einer Position – Fabian Johnson übernahm im linken Mittelfeld den Platz von Kai Herdling. Auf das System hatte dieser Wechsel keine Auswirkung. 1899 spielte das in dieser Saison oft gesehene 4-2-3-1 und setzte die Hausherren früh unter Druck.
Die defensive Viererkette stand zu Beginn hoch, die Räume im Zentrum wurden eng gemacht und Firmino, Schipplock sowie Volland und Johnson pressten früh auf die Eintracht-Innenverteidiger. So eroberte 1899 viele Bälle und dominierte die Partie. Braunschweig fand nur selten den Weg in die Hoffenheimer Hälfte.
Salihovic kommt und trifft – den Pfosten
Das änderte sich nach zehn Minuten – die Eintracht fand besser in die Partie und 1899 bekam Schwierigkeiten. Oehrl drückte den Ball sogar über die Linie, wurde aber von Schiedsrichter Winkmann in der 14. Minute wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Die TSG kam in dieser Phase nicht in die Zweikämpfe.
Gisdol reagierte früh und brachte Sejad Salihovic für Jeremy Toljan. Der hatte mit dem ersten Ballkontakt die Großchance zur Führung. Über Firmino und Schipplock konterte 1899 und „Sali“ kam mit rechts aus 20 Metern zum Abschluss, scheiterte aber am Pfosten (24.). Pech für 1899.
Braunschweig trifft vom Punkt
Dann gab es plötzlich Elfmeter für die Hausherren. Nach einem Kopfballduell kommt ein Braunschweiger im Strafraum zu Fall und Winkmann zeigte auf den Punkt. Torsten Oehrl trat für die „Löwen“ an und ließ Grahl keine Chance – 0:1 (30.). Gerade war 1899 wieder besser in die Partie gekommen. Im anderen Strafraum blieb die Pfeife bei einer ähnlichen Aktion gegen Schipplock still.
Das Spiel wurde kurz vor der Pause immer ruppiger. Viele Fouls unterbrachen den Spielfluss. Winkmann rief Markus Gisdol und Torsten Lieberknecht zu sich, um die Gemüter aller zu beruhigen.
Es fehlen Zentimeter
Nach der Pause brauchte die TSG einige Minuten, um in die Partie zu finden. Sie nahm den Kampf nun aber an und präsentierte sich mit einem konzentrierteren und aggressiveren Gesicht. Ab Minute 55 drückte 1899 vehement auf den Ausgleich. Die größte Chance hatte in der 60. Minute Jannik Vestergaard. Sein Kopfball nach einer Salihovic-Ecke wurde erst auf der Linie geklärt.
Danach entwickelte sich wie in der ersten Hälfte ein Kampfspiel. 1899 fand kaum Lücken in der Defensive der Hausherren. Bis zur 81. Minute – dann musste Perthel in höchster Not gegen den eingewechselten Modeste ran und räumte den Franzosen ab. Der zuvor schon Verwarnte sah die Gelb-Rote Karte. Knapp zehn Minuten Überzahl für die TSG.
Kampf bis zum Schluss
In der 88. hatte Modeste die Chance zum Ausgleich, wurde bei seinem Volleyschuss aus acht Metern nach perfekter Vorarbeit von Herdling aber im letzten Moment entscheidend gestört – knapp drüber. Davari wäre chancenlos gewesen.
Der Kampfgeist der TSG wurde in den letzten Minuten nicht mehr belohnt. Braunschweig rettete sich über die Zeit und behielt drei Punkte in Niedersachsen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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