Das beste Heimspiel der Saison
Markus Gisdol veränderte sein Team im Vergleich zum 2:2 bei Borussia Mönchengladbach auf zwei Positionen – Anthony Modeste und Eugen Polanski standen von Beginn an auf dem Feld. Ein gutes Händchen – Polanski räumte im zentralen Mittelfeld ab und Modeste machte im Sturm so ziemlich alles richtig.
Die TSG gab im neuen 4-3-1-2-System von Beginn an Gas. Nach nur vier Minuten ging 1899 in Führung. Modeste und Sejad Salihovic spielten links im Strafraum Doppelpass, der Franzose passte scharf in die Mitte und Roberto Firmino stand goldrichtig. 1:0.
1899 blieb auch im Anschluss die spielbestimmende Mannschaft. Nach zehn Minuten prüfte Kevin Volland Benaglio im Tor der Gäste mit einem Schuss aus 23 Metern.
Wolfsburg trifft – aus dem Nichts
Dann schlugen aber die Wolfsburger zu. Mit dem ersten guten Angriff. Flanke von links, Bas Dost mit dem Kopf. Ausgleich in der 15. Minute. Mit dem 1:1 waren die Gäste zu diesem Zeitpunkt gut bedient.
Die nächste Chance in einem nun verbissen geführten Spiel hatte wieder 1899. Salihovic zog einen Freistoß von halbrechts scharf auf das Gästetor. Benaglio war mit einer Faust zur Stelle und klärte zur Ecke.
Dasselbe Bild auch in der 33. Minute. Diesmal zog Andreas Beck, bedient von Firmino, aus 23 Metern ab. Benaglio, eine Faust, Ecke. Auch die brachte Gefahr. Modeste kam im Zentrum zum Kopfball, zielte aber gut 20 Zentimeter zu hoch. 1899 hatte ein deutliches Chancenplus. Eine Führung wäre bereits zu diesem Zeitpunkt absolut verdient gewesen.
Hoffenheimer Dreifachschlag
Und sie kam. In der 37. Minute fand Salihovic mit einer Freistoßflanke am zweiten Pfosten Niklas Süle. Der Youngster hatte keine Mühe und drückte das Leder zum 2:1 über die Linie. Keine 60 Sekunden später – das 3:1. Modeste. Mit rechts aus 18 Metern an den Innenpfosten und ins Glück (38.). Doppelschlag.
Und 1899 drückte weiter. In der 42. Minute musste Benaglio in höchster Not im Eins-gegen-Eins gegen Modeste retten. Machtlos war er 20 Sekunden später gegen den Franzosen. Rudy flankte, Modeste köpfte und in der 43. Minute stand es 4:1.
Applaus für Modeste
Nach der Pause dasselbe Bild. 1899 spielte phasenweise zauberhaften Fußball und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Modeste traf in der 58. Minute gar ein drittes Mal, stand aber beim Zuspiel von Sebastian Rudy wenige Zentimeter im Abseits. So blieb es beim 4:1.
In der 72. Minute durfte Anthony Modeste, Doppeltorschütze und Vorbereiter des 1:0, begleitet von frenetischem Applaus vom Platz. Er wurde durch Sven Schipplock ersetzt. Die TSG hatte zu diesem Zeitpunkt ein wenig den Fuß vom Gas genommen. Wolfsburg nutzte das in der 76. Minute um auf 2:4 zu verkürzen – Ivan Perisic war der Torschütze. Nur ein kurzes Zwischenhoch.
Salihovic vom Punkt
Zehn Minuten vor dem Ende kam Kevin Volland im Strafraum der Wolfsburger zum Abschluss. Träsch foulte den Offensivspieler dabei – Rot für Träsch, Elfmeter für 1899. Sejad Salihovic behielt wie immer die Nerven und erzielte das 5:2. Die Entscheidung.
Doch 1899 hatte noch nicht genug. In der 86. Minute schickte Salihovic den eingewechselten Schipplock in die Gasse. Der Stürmer blieb ruhig und schob mit links zum 6:2 in die lange Ecke ein. Der Schlusspunkt an einem, aus Sicht der TSG, perfekten Nachmittag. Auch für Kenan Karaman – das Talent, in der achtzehn99 AKADEMIE geschult – kam in der 88. Minute zu seinem ersten Bundesligaeinsatz.
Bei diesem Spektakel sprang dann auch noch ein neuer Bundesliga-Rekord für 1899 heraus. Erstmals erzielte die TSG im Fußball-Oberhaus in einem Spiel sechs Tore.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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