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Die Widerspenstigen zähmen Leverkusen

25. März 2014 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

„Widerspenstig“- ein, Wort, dass im Sprachgebrauch 2014 nur noch sehr selten vorkommt. Eigentlich lebt es nur im Titel der Shakespeare-Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ fort. Der Duden hält unter anderem folgende Synonyme bereit: aufsässig, bockig, störrisch, trotzig, ungehorsam, widerborstig, widersetzlich, renitent, dickköpfig.

Genau so präsentierte sich 1899 am Sonntagabend beim Auswärtsspiel in Leverkusen. Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei 1899, gefiel das. „Es war schön zu sehen, wie sich die Mannschaft nach dem Rückschlag gegen Mainz vor einer Woche präsentiert hat“, erklärte er in den Katakomben der BayArena. Überrascht war Rosen davon nicht. „Diesen Charakter hat die Mannschaft schon im Lauf der Saison immer wieder gezeigt. Sie lässt sich von Rückschlägen nicht umwerfen, sondern macht immer weiter“. Sie ist eben widerspenstig.

Und das zeigte sie nun auch beim Tabellenvierten. Einem Team, dass sich in der Vergangenheit in der Bundesliga für 1899 einfach nicht zu bezwingen war. Im zwölften Vergleich konnte die TSG nun zum ersten Mal drei Punkte holen. Bisher stand nur ein Unentschieden zu Buche. Stellvertretend für die Einstellung – Sejad Salihovic. Der Bosnier war vor Wochenfrist gegen Mainz vom Punkt gescheitert, trat in Leverkusen nach 14 Minuten abermals zum Elfmeter an und verwertete sicher. Gegen Bernd Leno, der die letzten vier Versuche dieser Art allesamt parieren konnte.

Beispiele? Gibt es genug!

Was Rosen mit dem widerspenstigen Charakter der Mannschaft genau meint? Nach dem 2:6 in der Vorrunde beim VfB Stuttgart schlug die TSG Borussia Mönchengladbach vor heimischem Publikum eine Woche später mit 2:1. Nach der 1:2-Pleite durch Stefan Kießlings Phantomtor im Hinrunden-Spiel gegen Leverkusen, gewann 1899 eine Woche später mit 4:1 in Hannover.

Nach dem späten und unglücklichen 4:4 gegen Werder Bremen in der Vorrunde, siegte das Team von Markus Gisdol nacheinander mit 3:1 auf Schalke im DFB-Pokal und mit 2:1 bei Eintracht Frankfurt. Nach dem denkbar knappen Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg (2:3), bezwangen die Kraichgauer den VfB Stuttgart am folgenden Wochenende mit 4:1. Niederlagen, unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, vergebene Führungen – Gisdol und sein Team machen weiter, immer weiter. 

Renitent – auch ohne Rückschlag

Der Schalter wird sofort umgelegt, der Fokus postwendend auf die kommende Partie gerichtet. Die steht schon am Mittwoch, 26. März, 20 Uhr (Tickets), in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena an. Hannover 96 kommt mit dem ehemaligen achtzehn99 AKADEMIE-Trainer Tayfun Korkut nach Sinsheim. Vor heimischer Kulisse hat 1899 im Jahr 2014 bis auf 25 Minuten gegen Mainz 05 überzeugt.

Auch wenn es vor der Partie keinen Rückschlag zu verkraften gab, die TSG wird sicherlich wieder aufsässig, bockig, störrisch, trotzig, ungehorsam, widerborstig, widersetzlich, renitent und dickköpfig ins Spiel gehen, um den nächsten „Dreier“ zu holen.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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