(zg) In Zusammenarbeit mit dem Verein Jüdisches Leben Kraichgau e.V., Anpfiff-ins-Leben e.V. und dem Erlebniszentrum Mühle Kolb lädt die Volkshochschulen Sinsheim am Sonntag, 11. Mai, 18 Uhr, zu einem Vortrag mit Dr. Esther Graf von der Agentur für Jüdische Kultur zum Thema „Rausgekickt – Beteiligung und Ausgrenzung von Juden im deutschen Fußball“ in das Haus der Volkshochschule in Sinsheim ein.
Fußball ist der Lieblingssport der Deutschen. Die wenigsten wissen aber, dass ihm eine wichtige Tradition fast vollständig verloren gegangen ist: Die der zahlreichen jüdischen Fußballer, Trainer, Reporter und Funktionäre, die den Fußball zu dem gemacht haben, was er heute ist. Dazu gehörten die jüdischen Inhaber der Frankfurter Schuhfabrik Schneider, die in den zwanziger Jahren Hauptsponsoren der Eintracht Frankfurt waren. Oder Gustav Rudolf Mannheimer, der sich beim Fußball- Weltkongress in Rio de Janeiro dafür eingesetzt hat, Deutschland wieder in den Verband aufzunehmen und der den Freiburger FC sowie den Vorläufer von Bayern München gründete und im Jahr 1900 erster Schriftführer des Deutschen Fußballbundes wurde. Oder Walter Bensemann, der Inhaber, Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Kicker“ und Mitbegründer des Deutschen Fußballbundes. Oder Kurt Landauer, der von 1913 bis 1933, sowie von 1947 bis 1951 Präsident des „FC Bayern“ war. Der Vortrag spannt einen Bogen von diesen prägenden Persönlichkeiten bis zu den heutigen Beziehungen zwischen deutschem und israelischem Fußball. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zur Diskussion (Eintritt frei).
Weitere Informationen sind aus dem VHS-Programmheft, dem Internet (www.vhs-sinsheim.de) bzw. der VHS-Geschäftsstelle (Telefon 07261/6577-0, Fax 6577-22, E-Mail: [email protected]) erhältlich.
Quelle: Siegbert Guschl