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Inklusion und Barrierefreiheit

30. Juni 2014 | Allgemeines, Das Neueste

Städte und Gemeinden informieren sich im Landratsamt

(zg) Die Themen „Inklusion“ und „Barrierefreiheit“ sind aktueller denn je und stellen Städte und Gemeinden vor zunehmende Herausforderungen. Tillmann Schönig, Beauftragter des Rhein-Neckar-Kreises für Menschen mit Behinderung hat daher zuständige und interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt- und Gemeindeverwaltungen im Kreis am Mittwoch, 25. Juni 2014, zum jährlichen Erfahrungsaustausch ins Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis eingeladen.

Schönig stellte den Teilnehmern zunächst kurz die Tätigkeiten im Jahr 2014 vor. Sozialdezernent Roland Schulz begrüßte die Gäste und führte in die Kernthemen der dreistündigen Veranstaltung ein. Derzeit sei der Rhein-Neckar-Kreis für rund 2.700 Menschen mit wesentlicher Behinderung zuständig. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderung machte Schulz deutlich, dass Inklusion eine „große, gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe“ ist. Er verwies auf unterschiedliche Projekte und Maßnahmen, die der Landkreis in den vergangenen Jahren bereits angestoßen hat. Daneben gebe es in Deutschland hinsichtlich Barrierefreiheit noch wesentlichen Nachholbedarf.

Neben Vertretern aus 24 Städten und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises war auch der Landes-Behindertenbeauftragte Gerd Weimer der Einladung ins Heidelberger Landratsamt gefolgt und präsentierte seinen Vortrag „Wege in eine inklusive Kommune – der Sozialraum als Schlüssel zur inklusiven Gesellschaft“. Weimer sieht bei der Inklusion alle drei Ebenen des föderalen Systems der Bundesrepublik Deutschland gefordert. Die Kommunen bräuchten bei der Umsetzung von Inklusion die Unterstützung von Bund und Land.  „Inklusion gibt es nicht zum Nulltarif“, stellte er dabei mit Blick auf die Kosten fest und gab den Vertretern der Städte und Gemeinden mit auf den Weg, bei allen Prozessen Betroffene zu beteiligen. Die laufenden Projekte im Rhein-Neckar-Kreis stimmen den Landes-Behindertenbeauftragten allerdings optimistisch, dass man gut vorankomme. „Lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungen suchen“, so das Fazit Weimers.

Nikolaus Teves, Projektpartner Demografie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald referierte im weiteren Verlauf der Veranstaltung über „Die Rolle des Handwerks bei der Schaffung inklusiver Wohn- und Lebensbedingungen in Kommunen“. Dabei gab er einen Überblick über die vielen unterschiedlichen Formen von Barrierefreiheit und die Entwicklungen des demografischen Wandels, insbesondere im Hinblick auf Menschen mit Behinderung. „Wenn man Inklusion betreiben will, muss man alle mit ins Boot holen“, berichtete Teves und zählte dabei unter anderem Architekten, Hausbesitzer, Mieter, Wohnungsbaugesellschaften, Stadtplaner und weitere Beispiele auf. Das Handwerk sei in vielfältiger Weise an der Inklusion beteiligt. Die Herausforderung der nächsten Zukunft sei es, Wissen zu transportieren, Ideen zu entwickeln und vorhandene Strukturen anzupassen. „Inklusion braucht Barrierefreiheit“, so Teves.

Im Anschluss an die beiden Vorträge der Referenten informierten die Vertreter der Städte und Gemeinden über die einzelnen Projekte in ihren jeweiligen Kommunen und tauschten sich über ihre Erfahrungen aus.

Weitere Informationen und die Kontaktdaten des Beauftragten für Menschen mit Behinderung beim Rhein-Neckar-Kreis gibt es auf der Homepage des Landrats-amtes unter www.rhein-neckar-kreis.de oder unter der Telefonnummer 06221 / 522 – 2500.

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