Mit zu den ältesten Siedlungsorten dieses Raumes gehört Steinsfurt, worauf
Ausgrabungen aus der La Téne- und fränkischen Zeit hinweisen. Besonders unter dem
Römischen Reich war der Ort im Hinterland des Limes eine größere Ansiedlung von
erheblicher Bedeutung (vicus saliobriga), da neben den bekannten Funden aus dem
Dörntelsberg die berühmt gewordene Jupiter-Gigantensäule als eindrucksvolles Zeugnis
gallo-römischer Kunst herausragt. 820 erstmals urkundlich unter dem Namen Steinfurt
erwähnt, war der Ort in der Folgezeit eng mit dem Sinsheimer Kloster verbunden. Wie
alle Siedlungen des Kraichgaues erlebte dann Steinsfurt die rasch aufeinander folgenden
Kriege und militärischen Aufmärsche, die sehr oft zur völligen Zerstörung des Dorfes
führten. Einer besonderen Erwähnung bedarf das „Lerchennest“, das eine für
Gesamteuropa bedeutsame geschichtliche Erinnerungsstätte trägt. In dieser Scheune
versuchte der seinen gestrengen Vater begleitende junge Kronprinz Friedrich von
Preußen auf dem Wege nach Mannheim in der Nacht vom 3./4. August 1730 dem
Preußischen Hof zu entfliehen. Die Flucht wurde entdeckt, seine Mitwisser zum Tode
verurteilt, und erst später versöhnten sich Vater und Sohn.
Quelle: Stadt Sinsheim
Die Geschichte von Steinsfurt
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