(zg) Tatsache ist, es gibt immer mehr Hunde in unserer Gesellschaft und immer weniger Gelegenheiten sie ohne Leine laufen zu lassen. Innerorts ist es zu gefährlich für Hund und Verkehr, außerorts fühlen sich oft Jogger, Radfahrer und Spaziergänger bei freilaufenden Hunden belästigt, der Förster und der Jäger möchten die Hunde nicht frei im Wald sehen und der Landwirt ist alles andere als begeistert spielende Hunde in seinen Feldern anzutreffen.
Für Hundebesitzer wird der Gassi Gang zum Spießrutenlauf in dem er versucht auf einer Seite das Bedürfnis seines Hundes für Freilauf und sozialem Umgang mit Artgenossen zu erfüllen und auf der anderen Seite Rücksicht auf die Gemeinschaft und deren Regeln zu nehmen.
Vielerorts hat man für dieses Problem eine gangbare Lösung gefunden. So haben zum Beispiel die Gemeinden Walldorf, Ketsch und neuerdings auch
Neulussheim Hundewiesen eingerichtet, um Hunden den Freilauf und das gefahrlose Spielen mit anderen Hundekumpels zu ermöglichen.
Das Ziel einer neugegründeten Bürgerinitiative „Hundewiese Kraichgau“ ist die Einrichtung einer oder mehrerer öffentlicher u. für jedermann kostenlos und zu jeder Zeit nutzbarer Hundewiesen im Kraichgau bzw. in der Region Sinsheim/Eppingen bis spätestens 2015. Spannend wird auf jeden Fall die Suche und Auswahl eines passenden, gemeindeeigenen Geländes in den Städten und Gemeinden im Kraichgau (Sinsheim, Eppingen, Ittlingen oder Gemmingen). Die Kriterien sind die Lage, Größe, Beschaffenheit, Bewuchs, Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten. Eine Hundewiese sollte mindestens einen halben bis einen Hektar groß sein, eine stabile Umzäunung mit einem ca. 1,6 m hohem Zaun mit Eingangstür haben und als Ausstattung mehrere Mülleimer, Beutelspender, Sitzgelegenheiten, schattenspendende Bäume und Sträucher und Hundenäpfe besitzen. Selbstverständlich gelten bei der Benutzung der Hundewiese auch bestimmte Regeln (u.a. zu Sauberkeit, Halterhaftpflichtversicherung usw.). Diese sollten am Eingang der Hundewiese auf einem Schild dargestellt werden.
Die Finanzierung der Errichtung einer öffentlichen Hundewiese läuft in der Regel über öffentliche Gelder (Hundesteuer) und evtl. Geldern von Sponsoren mit möglichen Werbebannern am Zaun als Gegenleistung. Statistisch gibt es in Deutschland in etwa 5 Millionen Hunde, ca. 12,5 % der Menschen leben mit einem Hund zusammen. In einer Stadt mit 20000 Einwohnern leben somit ca. 2500 Menschen mit insgesamt 1250 Hunden. In etwa die Hälfte der Hundehalter zahlt die Hundesteuer, was einer jährlichen Steuereinnahme für diese Stadt von ca. 70.000 € entspricht. Eine Hundewiese würde nur einen Bruchteil von diesem Betrag kosten.
Die Bürgerinitiative „Hundewiese Kraichgau“ bittet alle Hundehalter und Nicht-Hundehalter um Unterstützung und möchte möglichst viele Unterschriften sammeln. Nach Erreichen einer ausreichend hohen Anzahl von Unterschriften wird sich die Bürgerinitiative an die Gemeinden in der Region Sinsheim/Eppingen wenden und einen offiziellen Antrag für die Errichtung einer oder mehrerer Hundewiesen stellen. Interessenten und potentielle Sponsoren können direkt per Email ([email protected]) mit den Organisatoren der Bürgerinitiative (Hr. Dr. Dorschner aus Eppingen und Fr. Keitel aus Sinsheim) Kontakt aufnehmen. Die wichtige Online-Unterschriftensammlung (Online-Petition) und weitere Infos finden Sie
unter https://www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-fuer-hundewiese-kraichgau und auf der Homepage www.facebook.com/hundewiesekraichgau
Wehe Wenn Sie Losgelassen!
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