Nichts war’s mit dem erhofften Befreiungsschlag gegen eine Top-Mannschaft der Regionalliga Südwest. Die U23 zog im Heimspiel gegen die SV Elversberg mit 0:1 (0:0) den Kürzeren und blieb auch in der dritten Partie hintereinander punkt- und torlos.
Personal & Taktik
Trainer Marco Wildersinn musste vier Tage nach dem Derby gegen Walldorf auf die Profi-Abstellungen Jens Grahl, Jeremy Toljan und Kai Herdling verzichten, für sie rückten respektive Marvin Schwäbe, Patrick Schorr und Nadiem Amiri in die Startelf, zudem begann Yannick Thermann anstelle von Benjamin Trümner, so dass die Anfangsformation auf vier Positionen verändert wurde. Mit Grischa Prömel auf der Sechser-Position spielten die Hoffenheimer in einem 4-1-2-3.
Die SVE überließ den Platzherren über weite Strecken den Spielaufbau und reagierte darauf in einer 4-1-4-1-Grundformation, die sich bei eigenem Ballbesitz in offensivere Varianten verschob. Acht Tage nach dem 1:2 in Walldorf änderte Trainer Willi Kronhardt seine Formation auf drei Positionen. Für Dominik Rohracker (leistungsbedingt), Christian Eggert (Knie) und Benjamin Förster (Fußprellung) standen zunächst Kevin Maek, Alexander Schmieden und Matthias Cuntz auf dem Platz. Zudem fehlte Salif Cissé wegen einer Gelb-Rot-Sperre.
Der Spielfilm
10. Minute: Ein Freistoß segelt von der linken Seite in den Hoffenheimer Strafraum, der aufgerückte Innenverteidiger Timo Wenzel kommt noch mit der Fußspitze dran, doch Schwäbe steht sicher.
27. Minute: Nach einer Eckball-Variante kommt Hoffenheims Lucas Röser aus zentraler Position zum Schuss, wird aber geblockt.
43. Minute: Kingsley Schindler fängt auf der rechten Seite einen Pass ab und legt die Kugel an Elversbergs Linksverteidiger Thomas Birk vorbei, der die aussichtsreiche Kontermöglichkeit mit einem Trikotzupfer jäh beendet. Für dieses taktische Foul gibt es weder eine Karte noch eine Ermahnung.
Halbzeit: Die U23 hat klar mehr vom Spiel, weil Elversberg viel zu passiv agiert, schafft es aber nicht, Morten Jensen im Tor der Sportvereinigung in Verlegenheit zu bringen. „Im ersten Abschnitt waren wir die aktivere Elf und haben hinten nichts zugelassen“, urteilte Wildersinn, dem allerdings auch nicht die mangelnde Durchschlagskraft entgangen war.
52. Minute: Die Begegnung nimmt nun an Fahrt auf. Einen „Strahl“ von Ricky Pinheiro fischt Schwäbe aus dem Winkel.
53. Minute: Thermann bedient Kingsley Schindler, der einen Tick zu spät kommt, angeschossen wird – und den Ball knapp an Jensen vorbei, aber auch neben den Pfosten trudeln sieht. In derselben Minute fahren die Saarländer einen blitzsauberen Konter, doch Schwäbe rettet im 1:1 gegen Mijo Tunjić.
74. Minute: Tor für Elversberg! Birk hat bei seinem Freistoß von der rechten Seite mehrere Optionen. Er entscheidet sich für den Winkel oben links – und trifft.
81. Minute: Wieder Freistoß für Elversberg, diesmal aus halbrechter Position. Matthias Cuntz tritt an, sein Schuss wird von der Mauer abgefälscht und klatscht an die Latte.
82. Minute: Kevin Maek trifft Lucas Röser und sieht Gelb-Rot. Zuvor hat der Ausputzer wegen Meckerns die erste Verwarnung bekommen. Dem Assistenten ruft er beim Verlassen des Platzes zu: „Mehr Ball geht nicht!“
Schlusspfiff: „Wir haben es nicht geschafft, Bälle zu behaupten und vor dem gegnerischen Tor gefährlich zu werden“, bedauerte Wildersinn. „Unterm Strich stehen wir mit leeren Händen da, weil der Gegner einen Standard verwertet. Das ist die Qualität der Mannschaften, die oben stehen.“
Die Szene des Spiels
Das Warten auf die eine Chance, die man in der Schlussphase noch kriegt, hatte in der zweiten Minute der Nachspielzeit ein Ende. Lucas Röser erarbeitete sie sich mit guter Ballannahme und schneller Drehung, doch SVE-Schlussmann Morten Jensen hielt den Sieg für seine Farben fest.
Die Zahl des Spiels
314 – Minuten ist die U23 ohne Tor. Letztmals traf Janik Haberer beim 1:0-Sieg in Kaiserslautern.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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