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Wildersinn-Elf kommt nach 0:2 stark zurück

3. November 2014 | Das Neueste, TSG 1899 Hoffenheim

In einem sehenswerten Regionalliga-Spiel hat die U23 dem Spitzenreiter Kickers Offenbach beim 2:2 (2:2) einen Punkt abgetrotzt und eine starke Moral bewiesen: Das Team von Trainer Marco Wildersinn ließ sich durch den frühen 0:2-Rückstand nicht beirren und hätte sogar gewinnen können.

Personal & Taktik

Auf zwei Positionen baute Wildersinn sein Team um. Erstmals in dieser Saison stand Alexander Stolz zwischen den Pfosten, da durch die Verletzungen von Jens Grahl und Koen Casteels Marvin Schwäbe in den Profi-Kader für das Mönchengladbach-Spiel aufrückte. Janik Haberer spielte zudem für Yannick Thermann von Beginn an und agierte als zweite Spitze neben Lucas Röser im 4-4-2.

Der Trainer des Tabellenführers Rico Schmitt tauschte gegenüber dem 1:0 in der Vorwoche in Trier und dem 1:0-Pokalsieg am Dienstag gegen den KSC ebenfalls auf zwei Positionen und schickte vor gut 1.300 Zuschauern, davon rund die Hälfte Offenbacher Couleur, seine Stammelf ins Rennen. Im 4-4-2 mit den beiden Spitzen Markus Müller und Benjamin Pintol nahm Mittelfeldspieler Klaus Gjasula als Sechser auch die Rolle des Spielmachers und Ideengebers ein. Die beiden Außen Christian Cappek und Fabian Bäcker wechselten im zweiten Abschnitt die Seiten (wie Nadiem Amiri und Kingsley Schindler bei den Hoffenheimern) – ohne jedoch nennenswerte Wirkung zu erzielen.

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Der Spielfilm:

7. Minute: Furioser Start der Hausherren. Amiri auf Schindler, der überlupft den herauseilenden OFC-Keeper Daniel Endres … Latte!

8. Minute: Tor für Offenbach! Gegenangriff, Eckball von der rechten Seite. Benjamin Pintol, der Pokalheld, katapultiert die Kugel ins Zentrum, wo sie Innenverteidiger Giuliano Modica in die lange Ecke köpft.

12. Minute: Tor für Offenbach! Das sieht schlecht aus. Die Kickers lassen nicht nur den Ball schön laufen, sondern gehen auch noch früh 2:0 in Führung, als Cappek akrobatisch von der Strafraumgrenze per „Scherenschlag“ einnetzt – und sich vor dem Gästeblock feiern lässt. Eigentlich ist jetzt das Schlimmste zu befürchten, aber…

24. Minute: …Tor für Hoffenheim! Lucas Röser will abziehen, wird jedoch dabei von hinten gefällt – Strafstoß. Gegen Freiburg hatte Röser als Gefoulter verschossen, Ersatzschütze Barış Atik sitzt (noch) auf der Bank. Also schnappt sich der A-Jugendliche Amiri den Ball und trifft. Die Wildersinn-Elf hat den frühen Rückstand gut verdaut und ist voll im Spiel.

42. Minute: Tor für Hoffenheim! Offenbach zieht sich nach und nach zurück und will die Führung in die Pause retten. Da segelt plötzlich Alessandro Abruscias Freistoß von der rechten Flanke in den Sechzehner, Röser steigt mit Wucht hoch und trifft mit dem Kopf zum 2:2!

Halbzeit: Vier Tore, viele Strafraumszenen, viel Leidenschaft. „Wir haben gut ins Spiel gefunden und auch nach den beiden Nackenschlägen an uns geglaubt“, bilanzierte Wildersinn den ersten Abschnitt. „Klar machen wir Fehler bei den Gegentoren, die müssen wir noch abstellen.“

53. Minute: Haberer kommt im Strafraum zu Fall, der Unparteiische zeigt aber an: Weiterspielen!

58. Minute: Die Hoffenheimer sind besser und lassen defensiv nichts zu. Patrick Schorr bedient über links Haberer in der Mitte, doch Endres pariert.

68. Minute: Auch der zahlreiche und für gute Stimmung sorgende OFC-Anhang merkt jetzt, dass das 2:2 durchaus in Ordnung geht. Erst recht, als Rösers Direktabnahme nach Schorrs Zuspiel an den Pfosten klatscht – zum zweiten Mal Aluminium. Diesmal bleibt der Gegentreffer im Gegenzug glücklicherweise aus.

Schlusspfiff: In der Nachspielzeit kommen beide Teams noch einmal gefährlich in Tornähe, es passiert aber nichts mehr. Nach einer Viertelstunde hätten die Hoffenheimer das 2:2 unterschrieben, am Ende steht das Gefühl, dass sogar mehr drin gewesen wäre. „Wir haben Offenbach einen offenen Kampf geliefert und uns einen Punkt mehr als verdient“, so Wildersinn. „Diese Leistung müssen wir aber immer gegen jeden Gegner bringen, und nicht nur gegen Spitzenteams. Das ist unser Anspruch. Wir haben heute deutlich mehr Chancen herausgespielt und Gefahr ausgestrahlt als zuletzt.“

Die Szene des Spiels

Es war dasselbe Tor, das von der Haupttribüne aus gesehen linke, diesmal kam die Hereingabe aber von rechts: Wie schon beim 2:1-Sieg gegen Freiburg traf Röser mit dem Kopf. Beide Treffer waren wichtig und sorgten jeweils für den Endstand, der gegen Offenbach war aber spektakulärer, weil aus größerer Distanz erzielt. Mancher Zuschauer auf der Pressetribüne hatte sich bereits abgewendet und gar nicht mehr damit gerechnet: Pech gehabt, die Szene des Spiels verpasst.

Die Zahl des Spiels

16. Es ist der wärmste Herbst seit langem. 16 Grad im November – nicht nur den Spielern macht es mehr Spaß, auch die Zuschauer haben mehr davon, wenn sie während eines packenden Regionalliga-Fights nicht in klirrender Kälte zittern müssen, sondern auch ein bisschen Sonne tanken können.

Quelle: TSG 1899 Hoffenheim


Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim  in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim

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