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Am 24. März ist Welt-Tuberkulose-Tag

23. März 2015 | Das Neueste, Gesundheit

„Reach the 3 Million: Reach, treat, cure everyone“

Der Welt-Tuberkulose-Tag 2015 am 24. März steht unter dem Motto „Reach the 3 Million: Reach, treat, cure everyone“ und widmet sich den immer noch geschätzten drei Millionen Tuberkulosepatienten weltweit, die keine adäquate medizinische Versorgung erhalten. Der 24. März war der Tag, an dem Robert Koch im Jahre 1882 in seinem Vortrag „Die Ätiologie der Tuberkulose“ vor der physiologischen Gesellschaft in Berlin belegte, dass das von ihm entdeckte Mycobacterium tuberculosis der Erreger der menschlichen Tuberkulose ist. Mit dem Welttuberkulosetag wollen immer wieder darauf aufmerksam machen, dass die Tuberkulose, an der in den vergangenen Jahrhunderten sehr viele Menschen gestorben sind, noch immer nicht ausgerottet ist. Chirurgische Maßnahmen oder Heilstätten waren damals unter anderem Versuche, die Krankheit zu heilen.

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In der Kunst der damaligen Zeit wird auf das lange Leiden und die Hoffnungslosigkeit hingewiesen unter anderem Thomas Mann in seinem Werk Zauberberg oder Verdi in seiner Oper La Traviata. Heute hat die Tuberkulose, die auch die weiße Pest genannt wird, in Deutschland ihren Schrecken verloren. 2013 erkrankten nur noch wenige Menschen – rund 4.318 – in Deutschland – rund 80 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner – an Tuberkulose. Allen Erkrankten steht eine hochwirksame Therapie zur Verfügung. Die Prognose ist sehr gut. Eine vergleichbare Situation finden wir im Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg. Die beiden Kreise haben zusammen rund 650.000 Einwohnerinnen und Einwohner; 2013 erkrankten davon 31, 2014 waren es 32 und 2015 wurde bis jetzt bei sechs Menschen Tuberkulose diagnostiziert. In der Dritten Welt, besonders in Afrika, Asien und Indien sterben jedes Jahr nach wie vor mehr als eine Million Menschen an der Tuberkulose, da nicht genügend Geld für eine adäquate Therapie zur Verfügung steht. Tragisch ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen eine effektive Therapie vorhanden ist. Tuberkulose ist immer noch eine Erkrankung der Armut. Die Tuberkulose ist nach dem Infektionsschutzgesetz eine meldepflichtige Erkrankung. Das Gesundheitsamt hat die Aufgabe sicherzustellen, dass ein Patient adäquat behandelt wird, dass er –solange er eine offene Tuberkulose hat – in Quarantäne ist und nicht mehr andere Menschen anstecken kann. Wichtig ist, dass alle Menschen, die engen Kontakt zu einem Patienten mit einer offenen Tuberkulose hatten, untersucht werden. Dies geschieht für die Kontaktpersonen kostenlos beim zuständigen Gesundheitsamt.

Ergänzende Fragen beantwortet Dr. Oswinde Bock-Hensley, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Gesundheitsamt, unter 06221 522-1824. Weitere Informationen: www.rki.de<InfektionserkrankungenvonA-Z<Tuberkulose

Hinweis:

Das einzige Tuberkulose-Museum in Deutschland befindet sich im Schlösschen in der Thoraxklinik in Heidelberg-Rohrbach. Dort gibt es Zeugnisse der Geschichte in sehr eindrucksvoller Weise zu sehen. Ein „Blauer Heinrich“ (Spuckfläschchen), eine „stumme Schwester“ (Fieberthermometer), Röntgenbilder, Präparaten, Moulagen, chirurgische Instrumente, Bilder zum Heilstätten Wesen, epidemiologische Daten und anderes sind Bestandteile einer Zeit, als es noch keine effektive Therapie und Heilung gab. Das Museum ist für alle, die an den historischen Geschehnissen interessiert sind, geöffnet. Das Museum kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Interessierte können sich anmelden unter 06221/3962101 oder [email protected]<mailto:[email protected]>. Weitere Informationen zum Tuberkulose-Museum unter www.tb-archiv.de<http://www.tb-archiv.de>.

Quelle: Rhein Neckar Kreis

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