(zg) Wildparadies Tripsdrill, Cleebronn: Der Frühling hält Einzug im Wildparadies Tripsdrill und mit ihm zeigt sich den Besuchern der putzige Nachwuchs. Vor drei Wochen wurden fünf Rotfuchsjungen geboren, die, geschützt von ihrer Mutter, ihre ersten Tage im Fuchsbau verbrachten. Voller Neugier verlassen die kleinen Wildhunde nun ihren warmen Rückzugsort, um ihr neues Zuhause zu erkunden. Und auch bei den Wildpferden, Auerochsen, Mufflons und Ziegen wuselt der Nachwuchs bereits munter durchs Gehege.
Ganz langsam und vorsichtig robbt ein kleines Fellknäuel zur Öffnung der schützenden Höhle und beobachtet neugierig die ungewohnte Umgebung. Zaghaft und ein wenig unbeholfen folgen die vier Geschwister – natürlich mit Mutter Fuchs im Schlepptau. Unsicher, was sie da draußen erwartet, tasten die fünf sich vor und nehmen zum ersten Mal ihr neues Zuhause in Augenschein. Schnell ist klar, dass ihnen keinerlei Gefahr droht – und sofort fangen die Rotfuchsjungen an, sich spielend zu necken. Ein putziger Anblick, der sich den Besuchern im Wildparadies Tripsdrill dieser Tage bietet. Denn Ende März wurden hier fünf Rotfuchsjungen geboren, die nun erstmals den Fuchsbau verlassen und auf Erkundungstour gehen.
Rotfüchse (Vulpes vulpes) leben in einem geografischen Verbreitungsgebiet, das sich vom nördlichen Polarkreis bis hin zu tropischen Gebieten erstreckt. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit kann er in Wäldern, Grasland und Äckern als auch neuerdings Siedlungsgebieten angetroffen werden. Mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 1,30 Meter und einem Gewicht von 6-10 kg leben Rotfüchse meist in dem eigens gebauten Fuchsbau.
Der zur Ordnung der Raubtiere gehörende Rotfuchs ist ein Allesfresser. Zu seiner Nahrungsquelle zählen Feldmäuse, Kaninchen, Hühnervögel ebenso wie Obst und Aas. Typisch für den Rotfuchs ist die rötliche Fellfärbung oberseits. Je nach Verbreitungsgebiet variiert der Farbton jedoch zwischen tiefrotbraun und rötlichgelb. Weiter können Rotfüchse an der weißen Fellfärbung unterseits sowie der schwarzen Beine und Ohren erkannt werden.
Rotfüchse sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, ein Verhalten, das sie auch in der Tierhaltung nur schwer ablegen. Die Ausnahme bilden die sogenannten „Farmfüchse“. Diese Tiere wurden mehr tagaktiv und sind daher eher mal zu sehen. Die Ahnen der Rotfüchse in Tripsdrill waren solche Farmfüchse weshalb sie auch tagsüber oft zu sehen sind. Die Sinnesorgane der Füchse sind an ein Leben im Dunkeln angepasst. Neben dem sehr guten Geruchsinn und katzenähnlichen Augen können Füchse aufgrund ihrer drehbaren Ohren alle Geräusche sehr präzise orten.
Weiterer Nachwuchs in der Tripsdriller Kinderstube
Nicht nur die Rotfüchse sorgen in der Saison 2015 für Nachwuchs im Wildparadies. Bislang haben schon ein Tarpan-Fohlen, ein Auerochsenkalb sowie zahlreiche kleine Mufflons (Wildschafe) und Ziegen das Licht der Welt erblickt. Und auch die für Tripsdrill bekannten Störche und Greifvögel der Falknerei sind bereits am Brüten. In wenigen Wochen wird der Nachwuchs dann geboren – ein schöner Anlass, der wieder zu einem Besuch in Tripsdrill einlädt.
Quelle: Sandra Backhaus