„Schade, wir hätten gerne etwas mitgenommen und waren auch nah dran“, sagte U23-Trainer Marco Wildersinn nach dem 2:3 (1:1) beim bereits feststehenden Regionalliga-Meister Kickers Offenbach. Die Serie von fünf Auswärtssiegen in Folge ist zwar somit am Bieberer Berg gerissen, mit der Leistung beim diesjährigen Über-Team der Liga kann Wildersinn aber sehr zufrieden sein.
Personal und Taktik
Wildersinn setzte wie schon beim 3:2 in Elversberg auf ein 4-3-3 und nahm zwei Änderungen in der Startformation vor: Alessandro Abruscia verteidigte für Kingsley Schindler auf der rechten Seite, im offensiven Mittelfeld kam Janik Haberer für Grischa Prömel zum Zug.
Kickers-Coach Rico Schmitt, der anschließend von einem „munteren Regionalliga-Spiel“ schwärmte, musste den rotgesperrten Christian Cappek ersetzen. Auch Torjäger Markus Müller sollte zunächst draußen bleiben, wurde aber nach einer Stunde eingewechselt und entschied die Partie.
Der Spielfilm
2. Minute: Vor 5.469 Zuschauern zeigen die Offenbacher schnell, dass sie auch im letzten Heimspiel der Saison unbesiegt bleiben wollen. Benjamin Pintol zieht ab, trifft aber nur den Pfosten.
4. Minute: Tor für Hoffenheim! Kalte Dusche für die Kickers: Alessandro Abruscias Schuss wehrt Offenbachs Schlussmann Daniel Endres zwar ab, der Ball landet aber wieder bei Abruscia, der ihn auf Connor Krempicki querlegt. Der ittelfeldspieler netzt aus sechs Metern ein!
11. Minute: Tor für Offenbach! Die Freude währt nur kurz. Martin Röser, Bruder des Hoffenheimer Lucas, nimmt ein Zuspiel Klaus Gjasulas auf und drischt die Kugel aus acht Metern in die kurze Ecke.
Halbzeit: „Eine absolut ausgeglichene erste Hälfte, in der alles drin war“, beurteilte Wildersinn die ersten 45 Minuten. Zumindest ein Zähler – wenn nicht sogar mehr – lag zu diesem Zeitpunkt absolut im Bereich des Möglichen, zumal der zweite Durchgang gut begann…
54. Minute: Tor für Hoffenheim! Lucas Rösers Pass in die Schnittstelle nimmt Benjamin Trümner auf. Er umkurvt Endres und schiebt zur neuerlichen TSG-Führung ein.
62. Minute: Markus Müller ist jetzt im Spiel und macht ordentlich Dampf. Seine Direktabnahme in Richtung kurzes Eck kann Hoffenheims Keeper Marvin Schwäbe per Glanzparade noch zur Ecke drehen, doch der Druck der Platzherren wird nun größer.
67. Minute: Tor für Offenbach! Müller ist nach Gjasulas Pass in die Tiefe zur Stelle. 2:2.
80. Minute: Tor für Offenbach! Wieder rollt der Angriff über die rechte Seite, Denis Mangafic spielt den Ball auf … Müller – und der drischt ihn zum Siegtreffer in die Maschen.
Schlusspfiff: „Wir hatten nach dem 2:1 durchaus Möglichkeiten, nachzulegen. Das ist uns aber nicht gelungen, und hinten raus hatte Offenbach mehr Power und hat daher auch verdient gewonnen. Ein Punkt war aber allemal drin“, so Wildersinns Fazit nach 90 ansehnlichen Minuten.
Die Szene des Spiels
Nach einem Foul von Bahadır Özkan an Gabriel Gallus deutet der Unparteiische auf den Punkt. Klaus Gjasula legt sich die Kugel zurecht und kann alles klar machen. Allerdings tritt der Offenbacher zu überheblich an und will à la Panenka verwandeln. Schwäbe bleibt einfach stehen und hält den schwachen Lupfer in die Tormitte sogar mit einer Hand. Höchststrafe für Gjasula, der kurz darauf trotzdem den 15. Heimsieg feiern kann.
Die Zahl des Spiels
31 – Die Rückennummer von Markus Müller. Der Torjäger der Kickers war in den vergangenen fünf Partien leer ausgegangen und saß zunächst auf der Bank. Nach seiner Einwechslung wollte es der Angreifer seinem Trainer zeigen – mit Erfolg: Müller stand immer wieder im Mittelpunkt und drehte mit seinen Saisontoren 14 und 15 die Partie.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
Weitere Berichte Über die TSG 1899 Hoffenheim in unserer Rubrik: TSG 1899 Hoffenheim