(zg) Am Wochenende ist in Bruchsal das von der Badischen Landesbühne (BLB) ausgerichtete Zukunftsfestival „Utopolis“ erfolgreich zu Ende gegangen. Am 11. /12. April sowie am 16./17. Mai hat dieses im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg veranstaltete Festival rund 5.000 Besucher angezogen.
An zehn ungewöhnlichen Orten wie zum Beispiel dem Stellwerksturm des Bahnhofs, dem Amtsgericht oder dem Evangelischen Altenzentrum wurden 15 Inszenierungen der BLB sowie anderer Bruchsaler Kultureinrichtungen in rund 120 Vorstellungen gezeigt. Auf den Straßen und Plätzen der Innenstadt gab es zusätzlich ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Theater, Tanz und Musik. Insgesamt waren an „Utopolis“ rund 350 Mitwirkende beteiligt.
Bei der Abschlussveranstaltung am Sonntagabend auf dem Bruchsaler Marktplatz zogen Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und BLB-Intendant Carsten Ramm eine durchweg positive Bilanz des Festivals und dankten allen Beteiligten und Sponsoren, allen voran dem Vorsitzenden der Sparkasse Kraichgau, Norbert Grießhaber.
Persönlich bedankte sich Ramm bei der Leiterin des BLB-Bürgertheaters, Judith Kriebel, beim Chefdramaturgen des Theaters, Olivier Garofalo, sowie bei der Ausstatterin Ines Unser für die Organisation des Festivals: „Ihr wart der Motor von ‚Utopolis‘!“
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick besuchte an allen vier Tagen zahlreiche Veranstaltungen und bezeichnete ihre Erfahrungen als ein für sie „persönlich ganz großartiges Erlebnis. Wir können stolz auf das sein, was Laien und Profis im Rahmen von ‚Utopolis‘ auf die Beine gestellt haben. Dies hat auch überregional Beachtung und Lob gefunden. Das Land Baden-Württemberg hält ‚Utopolis‘ für einen besonders herausragenden Beitrag zu den Heimattagen, nach dessen Vorbild in den nächsten Jahren ähnliche Formate in anderen Teilen des Landes umgesetzt werden sollen. Schade aber wäre, wenn das Zukunftsfestival ‚Utopolis‘ in Bruchsal keine Zukunftsperspektive hätte.“
BLB-Intendant Carsten Ramm beendete das Festival mit einer Ankündigung: „Das im Rahmen von ‚Utopolis‘ neu geschaffene BLB-Bürgertheater wird fortgesetzt! Und unter diesem Dach wird es zukünftig auch den Jugendclub und die neu entstandenen ‚BLB-Starter‘ geben. Damit wollen wir jungen Menschen aus allen Bevölkerungsschichten den Zugang zum Theater und zum eigenen darstellenden Spiel ermöglichen.“
Außerdem machte Ramm den Vorschlag, „Utopolis“ in Zukunft alle zwei Jahre organisiert von der Stadt Bruchsal fortzuführen: „Es gibt ein Leben nach den Heimattagen und nach der Spargelzeit! ‚Utopolis‘ kann das kulturelle Aushängeschild Bruchsals werden, auch wenn es die Badische Landesbühne allein nicht mehr schaffen wird, ein solches Festival zu stemmen. ‚Utopolis‘ hat ein Netz der kulturellen und sozialen Einrichtungen geknüpft und gezeigt, was in dieser Stadt möglich ist. Die Blaupausen für ein Bruchsaler Kulturfestival liegen jetzt auf dem Tisch. Lassen Sie uns gemeinsam etwas daraus machen!“
Quelle: Martina Illinger