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Fahrt mit der Kraichgau- und Elsenztalbahn von Heilbronn nach Zuzenhausen

15. Juni 2015 | Das Neueste, Photo Gallery, Politik

Alexander_Bonde_700x360 „Baden-Württemberg ist geprägt durch einen starken und attraktiven Ländlichen Raum. Er bietet vielfältige Arbeitsplätze, erfolgreiche Hochschulen und spannende Kulturlandschaften für attraktiven Tourismus. Hier werden hochwertige Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe hergestellt. Damit dies so bleibt, setzt die Landesregierung mit vorausschauender Strukturpolitik und starken Förderinstrumenten gezielte Impulse für den Ländlichen Raum“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, bei einer ganztägigen Bahnfahrt mit der Kraichgau- und Elsenztalbahn von Heilbronn nach Zuzenhausen.

An vier Stationen in Schwaigern, Eppingen, Sinsheim und in Zuzenhausen erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien, Vereinen und Verbänden einen aktuellen Überblick über die vielfältigen Themen des Ländlichen Raums. „Die vorgestellten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie stark die einzelnen Themen Strukturentwicklung im Ländlichen Raum, Waldwirtschaft und Landwirtschaft zusammenhängen und welche Effekte mit nachhaltiger Wertschöpfung für die gesamte Region erzielt werden“, so Minister Bonde.

Anzeige SwopperNaturgemäße Waldwirtschaft im Gräflich Neipperg’schen Forstbetrieb

Bei der Exkursion durch den Buchtalwald in Schwaigern präsentierte Karl Eugen Erbgraf zu Neipperg eine spannende Erfolgsgeschichte – die weitsichtige Umsetzung der Dauerwaldidee vor über hundert Jahren und die beharrliche Weiterentwicklung zu den heute anerkannten Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft. Die Neipperg’schen Wälder sind geprägt von vorratsreichen, vielgestaltigen und wertvollen Beständen mit einem hohen Laubholzanteil und bieten vielen Arten einen Lebensraum. Das Betriebskonzept zeige beispielhaft, dass Naturschutz und ertragsorientierte Forstwirtschaft im Einklang stehen, so Minister Bonde. „Der Gräflich Neipperg’sche Forstbetrieb ist durch seine über viele Jahrzehnte konsequent praktizierte naturgemäße Waldwirtschaft ein leuchtendes Beispiel für eine Harmonisierung von Ökologie und Ökonomie“, so der Minister weiter. Der Dauerwald und der damit verbundene Verzicht auf Kahlhiebe finden zunehmend Eingang in die Waldbewirtschaftung im öffentlichen Wald. Mit der Einführung der Richtlinie der landesweiten Waldentwicklungstypen im April 2014 wurde die Bewirtschaftung vor allem von Buchen- und Tannenwäldern als Dauerwälder fester Bestandteil der Waldbewirtschaftung im Staatswald.

Wettbewerbsfähige Ernährungs- und Landwirtschaft

Der Besuch des Familienunternehmens Wild Kartoffel- und Zwiebelmarkt GmbH in Eppingen stand ganz im Zeichen der Ernährungs- und Landwirtschaft. Für die Verarbeitung und Vermarktung unserer hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind gerade auch leistungsfähige und innovative Betriebe wie das Unternehmen Wild unverzichtbar, um den hohen Ansprüchen des Marktes in punkto Menge und Qualität gerecht zu werden. „Mit unserer Agrarpolitik stellen wir die Weichen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Die Programme im Rahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 – 2020 (MEPL III) sind darauf ausgerichtet, eine spezielle, standortgerechte Förderung anzubieten – je nach Bedarf und nach öffentlicher Leistung“, betonte Minister Bonde. Ein Schwerpunkt bleibe die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft unserer Betriebe der Ernährungs- und Landwirtschaft. „Das Unternehmen Wild hat in den letzten Jahren zukunftsorientierte Investitionen vorgenommen, die wir mit Mitteln von EU, Bund und Land über das Programm ‚Marktstrukturverbesserung‘ fördern konnten. Damit unterstützen wir gezielt die erfolgreiche Vermarktung unserer heimischen Produkte.“

Nachhaltige Innenentwicklung mit MELAP PLUS

Die Stadt Sinsheim ist mit den Bergdörfern Adersbach, Ehrstädt und Hasselbach eine Modellgemeinde im Modellprojekt MELAP PLUS. Nach einem informativen Rundgang in Adersbach würdigte Minister Bonde vor allem das herausragende Bürgerengagement und die vorbildliche Zusammenarbeit über die Ortsgrenzen hinweg. Ganzheitliche Innenentwicklung und die Stärkung der Ortskerne seien zentrale Handlungsfelder im Ländlichen Raum. „Mit einer durchdachten Nutzung von innerörtlichen Potenzialen wollen wir nicht nur den Flächenverbrauch eindämmen. Wir erhalten damit auch Werte und verbessern die Lebensqualität mit zeitgemäßem Wohnraum“, so der Minister. Landesweit habe MELAP PLUS mit insgesamt 14 Modellgemeinden nachhaltige Impulse für die kommunale Innenentwicklung gebracht. „Mit intensiver Förderung, Beratung und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger konnten vorbildliche Umnutzungsprojekte realisiert und vor allem übertragbare Strategien entwickelt werden.“ Abschließend appellierte Minister Bonde an die Bevölkerung, ihr kreatives Engagement zu verstetigen und die Chancen des neuen EU-Regionalentwicklungsprogramms LEADER zu nutzen. „Das Konzept der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau ist so überzeugend, dass wir uns unter dem Vereinsmotto „KraICHgau – GESTALTE MIT!“ auf viele innovative Projekte freuen dürfen.“

Kooperativer Breitbandausbau im Rhein-Neckar-Kreis

Innovative Wege zum schnellen Internet wurden in Zuzenhausen eindrucksvoll präsentiert: Als Modellprojekt der Breitbandinitiative Baden-Württemberg II arbeiten alle 54 Kommunen und der Rhein-Neckar-Kreis im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar mit dem Ziel zusammen, bis zum Jahr 2030 ein zukunftsfähiges Glasfasernetz in jedes Gebäude aufzubauen. Minister Bonde hob besonders hervor, dass bei diesem Vorhaben die wichtigsten Erfolgsfaktoren optimal ineinandergreifen: interkommunale Zusammenarbeit und durchdachte Planung auf Landkreisebene, die konsequente Ausschöpfung von Synergiepotenzialen und der effiziente Einsatz von Fördermitteln. „Damit nimmt der Rhein-Neckar-Kreis eine wichtige Vorreiterrolle im Land ein.“ Mit der erfolgreichen Breitbandinitiative II bleibe die Landesregierung ein verlässlicher Partner für die Landkreise und Kommunen. „Im laufenden Jahr haben wir die Fördermittel auf 31,7 Millionen Euro verdreifacht, und mit unserer neuen Förderrichtlinie werden wir den Breitbandausbau weiter optimieren.“

Beim abschließenden Empfang in der Brauereimanufaktur Dachsenfranz betonte Minister Bonde die Bedeutung regionaler Brauereien in Baden-Württemberg. „Sie sind eine echte regionale Marke, vermitteln Identität und stärken das Bewusstsein für heimische Wertschöpfung. Damit sind sie ein Aushängeschild für unser Wohlfühl- und Genießerland Baden-Württemberg.“

Hintergrundinformationen

Weiterführende Informationen zu den vorgestellten Projekten erhalten Sie auf den folgenden Internetseiten:

 Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

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