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Regionwetter ab – für Sonntag, 30.August 2015

30. August 2015 | Allgemeines, Das Neueste

für Sonntag, 30.August 2015
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf scheint verbreitet die Sonne von einem oft wolkenlosen Himmel. Gelegentlich ziehen ein paar dünne Schleierwolken durch und im Bergland bilden sich hier und da Quellwolken, für einzelne Schauer dürfte es aber auch dort nicht reichen. Es wird heiß bei Höchsttemperaturen zwischen 30 Grad im Südschwarzwald und bis 35 Grad am Rhein und unterem Neckar. Der Wind weht schwach, in Böen mäßig bevorzugt aus südwestlichen Richtungen.

In der Nacht zu Montag ist es oft sternenklar, nur vereinzelt ziehen hohe Wolkenfelder durch. Die Luft kühlt sich auf 21 bis 13 Grad ab.

für Montag, 31.August 2015
Am Montag gibt es nochmal viel Sonnenschein. Vor allem über den Bergen bilden sich im Tagesverlauf dann auch einige Quellwolken und am Nachmittag entstehen dann vom Bergland ganz vereinzelt Schauer und Gewitter, die punktuell kräftig ausfallen können. Die Temperaturen klettern nochmals auf heiße 29 Grad im Bergland und bis auf 35 Grad in den Niederungen. Dabei weht der Wind schwach bis mäßig aus Südwest bis West, bei Schauern und Gewittern in Böen teils auch stürmisch.

In der Nacht zu Dienstag ziehen von Westen her zunehmend Wolken mit lokalen Schauern und einzelnen Gewittern auf. Südlich der Alb bleibt es noch länger klar und bis zum Morgen weitgehend trocken. Die Temperaturen gehen auf 20 bis 13 Grad zurück.

für Dienstag, 01.September 2015
Am Dienstag ist es stark bewölkt und gebietsweise fällt teils schauerartiger Regen. Im Tagesverlauf geht der Niederschlag mehr und mehr in Schauer und einzelne Gewitter über. Diese können lokal kräftig ausfallen, vor allem südlich der Alb. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 26 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen auch frisch aus westlichen Richtungen. Bei Gewittern können Sturmböen auftreten.

In der Nacht zu Mittwoch regnet es weiterhin teilweise schauerartig verstärkt, anfangs sind Bayern zu noch Gewitter möglich. Im Laufe der Nacht verlagern sich die Niederschläge in die Südosthälfte des Landes, im Norden können die Wolken später etwas auflockern. Die Temperaturen sinken auf 15 bis 10 Grad.

für Mittwoch, 02.September 2015
Am Mittwoch dominieren die Wolken. Zwischen Südschwarzwald, Alb und Allgäu fällt noch teils längere Zeit Regen. Nördlich davon bleibt es weitgehend trocken und gegen Abend lockern die Wolken etwas auf. Die Temperaturen bewegen sich nur noch zwischen 16 Grad im Bergland und 22 Grad in der Ortenau. Der Nordwestwind weht schwach bis mäßig.

In der Nacht zu Donnerstag fallen südlich der Donau noch ein paar Tropfen, sonst bleibt es meist trocken und zeitweise lockert die Bewölkung auf. Die Luft kühlt auf 13 bis 7 Grad ab.

Deutschlandübersicht:

Offenbach, Sonntag, den 30.08.2015, 11:30 Uhr –
„Der Sommer steht kurz vor seinem unausweichlichen Ende, zumindest wenn es nach den statistischen Vorgaben der Meteorologen geht. Am kommenden Dienstag (1. September) startet ganz offiziell der meteorologische Herbst. Bis dahin läuft der baldige „Sommer a. D.“ aber nochmal zur Höchstform auf. Höchsttemperaturen um 30 Grad stoßen am heutigen Sonntag vom Süden bis in die Norddeutsche Tiefebene vor und sorgen mit reichlich Sonnenschein für einen insgesamt vielerorts hochsommerlichen Wettercharakter.

Während im Süden sogar nochmals an der 35-Grad-Marke gekratzt wird, bleiben die Küstenregionen und das unmittelbar angrenzende Binnenland etwas außen vor. Dort gibt es bei wechselnder bis starker Bewölkung bereits am heutigen Sonntag die ersten Schauer und kräftigen Gewitter. Sie deuten an, dass da etwas im Busch sein muss vor den Nordwesttoren Deutschlands.

Ein Blick auf die aktuelle Bodenluftdruckanalyse sorgt schnell für Klarheit. Während sich ausgehend vom zentralen Mittelmeerraum eine umfangreiche Hochdruckzone JESSICA und KARMA bis ins östliche Mitteleuropa erstreckt, etablierte sich eine schmale, aber langgestreckte Tiefdruckrinne vom Atlantik über die Biskaya und das Ärmelkanalumfeld bis nach Nordwestdeutschland. In diese Rinne ist eine Luftmassengrenze eingebettet, die kühle Atlantikluft über Nordwesteuropa von sehr warmer Subtropikluft, die von Südeuropa weit nach Norden ausgreift, trennt. In der Tiefdruckrinne auf der warmen Seite der Luftmassengrenze sind in warmer und sehr feuchter Luft beste Bedingungen für die Entwicklung von Schauern und teils kräftigen Gewitter gegeben, die eben auch Nordwest- und Norddeutschland erfassen können.

Die Luftmassengrenze fühlt sich inmitten der Tiefdruckrinne richtig wohl. Sie ziert sich noch etwas, sich weiter südostwärts zu verlagern. Folglich verbleibt der Gewitterschwerpunkt auch in der Nacht zum Montag bis Montagmittag vorerst im äußersten Nordwesten und Norden Deutschland. Die Gewitter können durchaus „kernig“ sein und mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen einhergehen. Dabei spielt der „Tagesgang“ keine Rolle. Selbst das Risiko für die Entwicklung vereinzelter Tornados ist erhöht. Im übrigen Deutschland steht mit Montag ein weiterer hochsommerlich heißer und anfangs sonniger Tag bevor, mal von vereinzelten Hitzegewittern abgesehen.

Ab Montagnachmittag ändert sich die Ausgangslage dann aber signifikant. Im Bereich der Tiefdruckrinne setzt, ausgelöst durch mehrere Einflüsse, stärkerer Luftdruckfall ein. Es entsteht ein eigenständiges Tiefdruckgebiet, das sich nach jetzigem Stand unter weiterer Intensivierung bis Dienstagnachmittag vom Ärmelkanalumfeld über die Ostsee Richtung Südnorwegen verlagert. An dessen Südflanke baut sich über Deutschland aufgrund des starken Luftdruckfalls im Norden ein zunehmender Luftdruckgradient auf. Dadurch bekommt die Luftmassengrenze den notwendigen Schub, um als Kaltfront Deutschland schließlich von Nordwest nach Südost zu überqueren.

Für das Wetter in Deutschland bedeutet das, dass sich die Zone mit teils schweren Gewitter in der zweiten Tageshälfte des Montags sukzessive von Nordwesten Richtung Südosten verschiebt. Es muss weiterhin mit teils heftigem Starkregen, Hagel und auch schweren Sturmböen gerechnet werden. Die Gebiete zwischen Südostbayern und Niederlausitz bleiben bis Dienstagmittag wohl verschont, sodass dort nochmal ein weiterer sehr warmer möglich ist, bevor im Tagesverlauf auch dort die Kaltfront mit Schauern und Gewittern aufschlägt.

Wie es sich für eine ordentliche Kaltfront gehört, gehen auf ihrer Rückseite auch die Temperaturen deutlich zurück. Bei einem Temperaturrückgang von vielfach 10 Grad und mehr kann man sogar von einem veritablen Temperatursturz reden. Und die Umstellung ist nachhaltig! Auch über die Wochenmitte hinaus bis zum nächsten Wochenende muss mit Höchsttemperaturen von um, oft aber auch von weniger als 20 Grad und leicht wechselhaftem, zum Alpenrand hin zeitweise auch nassem Wetter vorliebgenommen werden. Der meteorologische Herbst zeigt also gleich zu Beginn, wo es lang gehen kann.“

Quelle: DWD

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