Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner:
Wir haben die Spiele von Potsdam auf Video gesehen. Die sind viel stärker als die Tabelle aussagt. Sie machen nur die Tore nicht. Mit bisher erst drei Treffern haben sie die wenigsten aller Mannschaften erzielt. Die Abgänge von Natasa Andonova, Genoveva Anonma und Lisa Evans wiegen offenbar schwer. Auch Pauline Bremer ist ein großer Verlust. Johanna Elsig (Kreuzbandriss), Asano Nagasato (Knieoperation) und Amela Krso (Kreuzbandriss) sind derzeit verletzt.
Doch sie haben nach wie vor genügend Qualität. Tabea Kemme, Bianca Schmidt, Svenja Huth und Jennifer Cramer (derzeit verletzt) sind deutsche Nationalspielerinnen. Dazu kommen die weiteren Internationalen wie die Italienerin Ilaria Mauro, die Australierin Elise Kellond-Knight, die Bosnierin Lidija Kulis, die Polin Magadalena Szaj und die Schweizerin Lia Wälti. Potsdam agiert in der Regel mit drei Spitzen und wird ein entsprechendes Angriffspressing spielen. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, das macht sie gefährlich.
…das Personal:
Die Verletztenliste ist bei uns etwas länger geworden. Torfrau Martina Tufekovic fällt mit ihrer Ellbogenverletzung aus. Für sie wird Friederike Abt im Tor stehen. Ersatz ist die erst 16 Jahre alte Janina Leitzig. Bei Silvana Chojnowski dauert es auch noch ein bis zwei Wochen, bis sie wieder voll einsteigen kann. Isabella Hartig laboriert an Achillessehnenproblemen, ihr Einsatz ist sehr fraglich. Martina Moser, Nicole Billa und Dóra Zeller sind wohlbehalten von ihren EM-Qualifikationsspielen zurückgekehrt. Sie wurden am Mittwoch aufgrund der anstrengenden Reisen noch geschont. Mit dem Donnerstagtraining steigen sie wieder voll ein.
…die sportliche Situation:
Die Mannschaft kann zurecht Selbstvertrauen haben. Elf Punkte aus sechs Spielen sind klasse. Durch die EM-Qualifikationsspiele, Verletzungen und große berufliche Belastungen bei einigen Spielerinnen lief die Trainingswoche bei uns bis Mittwoch gar nicht rund. Das wird hoffentlich jetzt besser. Die Kampfkraft bei Potsdam wird enorm sein, daher müssen wir von Anfang an die Zweikämpfe annehmen. Sie kennen so eine Situation, auf einem Abstiegsplatz zu stehen nicht, daher könnten bei ihnen Unsicherheiten vorhanden sein. Aber unterschätzen werden sie uns definitiv nicht mehr.
Die bisherigen Duelle:
In vier Bundesligapartien gegen Potsdam gab es noch keinen einzigen Punktgewinn. Im ersten Bundesligajahr verlor die TSG zu Hause mit 2:3. Susi Hartel verkürzte den 0:3-Rückstand. Die letzten beiden Partien in Potsdam verlor die TSG mit 0:3. Im Rückspiel der vergangenen Saison zeigte Hoffenheim sein bisher bestes Spiel gegen die Potsdamerinnen und verlor unglücklich mit 1:3. Nach einer sehr starken ersten Halbzeit, in der Hoffenheim einige sehr gute Chancen vergab, machte der Favorit in der zweiten Halbzeit durch Tore von Tabea Kemme und zwei Mal Lisa Evans alles klar. Kristin Demann traf in der 90. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2.
Die Form des Gegners:
Potsdam ist bisher weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Mit nur vier Punkten und 3:7-Toren liegt das Team von Bernd Schröder auf dem vorletzten Platz und damit auf einem Abstiegsrang. Das ist der schlechteste Start seit 20 Jahren. Zum Saisonauftakt gab es ein 1:3 bei Bayern München, gefolgt vom bisher einzigen Sieg (2:0 gegen Freiburg). Danach gelang in vier Spielen kein einziges Tor mehr. Die Ergebnisse: 0:1 beim 1. FFC Frankfurt, 0:2 gegen SC Sand, 0:1 bei Bayer Leverkusen und 0:0 gegen die SGS Essen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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