Dank eines verdienten, am Ende vielleicht etwas glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolgs beim FK Pirmasens bleibt die U23 in der Regionalliga Südwest weiter auf Erfolgskurs. Nicolai Rapp erzielte vor 700 Zuschauern im Sportpark Husterhöhe das Tor des Tages per Foulelfmeter.
PERSONAL & TAKTIK
Wildersinn musste auf mehreren Positionen umbauen. Die Ausfälle von Russell Canouse (Sperre), Kingsley Schindler (Zerrung), Philipp Ochs (Oberschenkel), Benjamin Trümner (Schulter) und Alexander Rossipal (Oberschenkel) standen schon am Freitag fest. Am Samstagmorgen gesellte sich noch Felix Lohkemper dazu, der sich mit Fieber abmeldete.
Die TSG spielte in einem 4-3-3, das man auch als 4-1-4-1 interpretieren kann, mit Marcus Mann auf der Sechs und Lucas Röser als zentraler Spitze. Die offensiven Außenbahnen besetzten Jannik Dehm (rechts) und Nicolás Sessa. Jesse Weippert rückte als Rechtsverteidiger in die Startelf.
DER SPIELFILM
Bei klirrender Kälte beginnt die Partie schleppend. Die TSG versucht es meist über die rechte Seite, doch die Flanken von Jannik Dehm verfehlen Lucas Röser knapp.
Die Hausherren haben im ersten Durchgang bei ausgeglichenen Spielanteilen die besseren Möglichkeiten. Leon Fesser gewinnt zwei Mal wichtige Duelle – eins in der Luft, eins am Boden – gegen den ehemaligen Bundesliga-Stürmer Benjamin Auer.
Unübersichtliche Situation im Fünfmeterraum: Nicolai Rapp will klären, schießt Christian Grimm an, die Kugel trudelt Richtung Tor … doch Ricco Cymer klärt.
Die beste Hoffenheimer Möglichkeit im ersten Durchgang hat Lucas Röser, der – von Yannick Thermann auf die Reise geschickt – am langen Pfosten vorbei schiebt.
Grimm taucht halblinks frei vor Cymer auf, der bleibt aber lange stehen, macht die kurze Ecke zu – und hält die Null.
Es ist kein hochklassiges Spiel. Pirmasens steht kompakt, Hoffenheim sucht spielerische Lösungen, findet aber keine. Im Sportpark Husterhöhe dominiert die Kälte.
Thermann versucht es mit einem Heber aus 25 Metern, der knapp über das Tor fliegt. Die TSG ist nun das bessere Team, ohne drückend überlegen zu sein. Die Platzherren kommen nun aber nicht mehr in die gefährliche Zone.
TOR FÜR HOFFENHEIM!
Barış Atik dringt in den Strafraum ein und kommt nach einem Kontakt mit David Becker zu Fall. Der Schiedsrichter deutet sofort auf den Punkt. Nicolai Rapp tritt an und zimmert die Kugel humorlos unter die Latte.
Die Schlussphase hat es dann nochmal in sich. Patrick Freyer zieht ab, es ist die erste Chance im zweiten Durchgang für die Westpfälzer, Cymer taucht ab und klärt zur Ecke. Pirmasens-Keeper Daniel Kläs rückt mit vor … doch die TSG-Defensive klärt. Der eingewechselte Kemal Ademi kann den Ball aus 40 Metern ins leere Tor schieben, will aber nochmal auf Thermann ablegen – Sascha Hammann geht dazwischen.
Marco Wildersinn reißt die Arme hoch. „Es war ein glücklicher Sieg“, gibt der U23-Trainer dem Leiter der Pressekonferenz, der von einem „typischen 0:0-Spiel“ spricht, recht. „Am Ende haben wir uns das Leben schwer gemacht, weil wir es verpasst haben, den Deckel drauf zu machen. Doch aufgrund der vielen, zum Teil sehr kurzfristigen Ausfälle und Umstellungen sind wir zufrieden.“
DIE SZENE DES SPIELS
Der Elfmeter. Die Aufregung auf der Tribüne ist groß. Ein geschenkter Strafstoß sei es gewesen. Es hat tatsächlich schon klarere Fouls gegeben. Doch selbst FKP-Coach Peter Tretter beißt sich nicht an der Schiedsrichter-Entscheidung fest und sagt später: „Wir müssen den Ball vorher einfach besser klären.“
DIE ZAHL DES SPIELS
3 – Mit dem dritten Dreier in Serie schiebt sich die U23 auf einen einstelligen Tabellenplatz.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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