für Samstag, 07.November 2015
Heute Mittag dominieren oftmals noch die Wolken, im Süden zeigen sich aber bereits Auflockerungen. Nachmittags setzt sich dann von Südwesten her öfter die Sonne durch. Die Temperatur steigt auf Werte zwischen 16 Grad auf der Ostalb und 22 Grad im Breisgau. Der schwache Wind aus südwestlichen Richtungen frischt im Bergland böig auf.
In der Nacht zum Sonntag ziehen über den Norden zeitweilig kompakte Wolkenfelder hinweg. Weiter im Süden ist es klar oder gering bewölkt und bevorzugt südlich der Alb bilden sich Nebel- und Hochnebelfelder aus. Die Luft kühlt sich auf 13 Grad in der Kurpfalz und bis auf 5 Grad in Oberschwaben ab.
für Sonntag, 08.November 2015
Am Sonntag können sich in den Niederungen Nebel- und Hochnebelfelder längere Zeit halten, vor allem in der Bodensee- und Donauregion. Sonst ist es im Süden oft heiter. In der Nordhälfte ist es bewölkt, Regen fällt aber kaum. Nachmittags kommt auch hier die Sonne zum Vorschein. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus unterschiedlichen Richtungen klettert die Temperatur auf 15 bis 21 Grad.
In der Nacht zu Montag ist es gering bewölkt bis klar, Nebel kann sich vor allem an Donau und Bodensee bilden. Ausgangs der Nacht ziehen in Nordbaden erste Wolken auf. Die Tiefsttemperatur liegt zwischen 11 und 4 Grad. Der Wind dreht auf Südwest und auf den Schwarzwaldgipfeln können stürmische Böen auftreten.
für Montag, 09.November 2015
Am Montag scheint anfangs häufig die Sonne, die Nebelfelder südlich der Alb lichten sich bald. Im Tagesverlauf breiten sich von Nordbaden her dichte Wolken südostwärts aus, in der Nordhälfte können hier und da auch mal ein paar Tropfen fallen. Im Süden bleibt es freundlicher mit Sonne und Wolken. Die Temperatur erreicht 15 bis 21 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest und frischt in Böen teils stark auf, in den Hochlagen des Schwarzwaldes sind Sturmböen möglich.
In der Nacht zum Dienstag ist vor allem in der Nordhälfte zeitweise stark bewölkt, nach Süden hin gibt es größere Lücken zwischen den Wolken. Die Temperatur sinkt auf 11 bis 4 Grad. In den Schwarzwaldhochlagen weht der Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen.
für Dienstag, 10.November 2015
Am Dienstag zeigt sich im Süden nach Auflösung lokaler Nebel- und Dunstfelder oft die Sonne. Im Norden hingegen halten sich mehr Wolken, aber auch hier können sich zeitweilig Auflockerungen durchsetzen. Die Luft erwärmt sich auf Werte zwischen 14 Grad im Bergland und bis 19 Grad am Kaiserstuhl. Der Südwestwind weht schwach bis mäßig mit frischen Böen, in Kammlagen treten noch starke Böen auf.
In der Nacht zum Mittwoch bleibt es im Norden stark bewölkt, Richtung Süden lockert die Bewölkung auf und stellenweise kann sich Nebel bilden. Die Luft kühlt auf 10 bis 3 Grad ab.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 07.11.2015, 11:30 Uhr –
„Das Wetter in weiten Teilen Deutschlands wird derzeit von dem großräumigen atlantischen Tiefdruckkomplex um „Albert“ und „Zias“ dominiert, deren Kerne sich im Raum Island befinden. Auf der Südflanke des Komplexes entstehen zudem wiederholt Randtiefs, die mit der Höhenströmung zügig nordostwärts gesteuert werden und deren Ausläufer stetig vor allem auch den nördlichen und mittleren Bereich des Bundesgebietes überqueren. Der Süden verbleibt dabei weiter im Einflussbereich von Hoch „Ulrike“ mit Zentrum im bzw. südlich des Alpenraums.
Zunächst fließt mit einer südwestlichen Strömung sehr milde Luft subtropischen Ursprungs ein. Die Luft kommt dabei direkt aus dem Meeresgebiet zwischen den Kanarischen Inseln und Portugal nach Deutschland. Da dort noch Wassertemperaturen von 20 bis 24 Grad vorherrschen können sich auch die Bundesbürger über spätsommerliche Werte freuen, die mit Sonnenunterstützung im Südwesten des Landes die 20-Grad-Marke teils deutlichen überspringen können. Damit würden die Höchstwerte für einen 7. November nahe am Allzeitrekord liegen. Für den November sind nur durch Föhnunterstützung im Alpenraum schon Höchstwerte um 25 Grad zu verzeichnen gewesen. Ansonsten liegen für Deutschland die maximal gemessenen Höchsttemperaturen bei Werten um 23 Grad.
Rekordverdächtig sind aber nicht nur die Tageshöchstwerte, sondern auch die Nächte! Nach Durchzug einer Warmfront in der Nacht auf Samstag stiegen die Temperaturen im Westen und der Mitte deutlich an. Nachfolgend wurden in Nordrhein-Westfalen Tiefstwerte zwischen 12 und 16 Grad registriert. Im Messnetz des DWD wurde (ohne Gewähr) die höchste Tiefsttemperatur an der Station Heinsberg-Schleiden mit 15,9 Grad gemessen. Dies würde für den 7. November einen neuen deutschlandweiten Rekord bedeuten. Für den kompletten November wurden bisher nur an den Stationen Mittenwald (02.11. 1968, 17°C), Bad Harzburg (01.11.1968, 16,2°C) und Hamburg-Neuwiedenthal (01.11.1968, 16,0°C) jemals höhere Tiefstwerte beobachtet. In Nordrhein-Westfalen wäre mit dem Wert in Heinsberg-Schleiden der Allzeit-Novemberrekord von Duisburg-Baerl mit ebenfalls 15,9 Grad vom 1. November 1968 eingestellt worden.
Da die sehr milde Luft jedoch auch genügend Feuchte im Gepäck hat, sind im Norden und in der Mitte wiederholt auch leichte Regenfälle zu erwarten. Diese stehen meist in Verbindung mit frontalen Hebungsprozessen. An den Luftmassengrenze (Warm- und Kaltfronten) schieben sich die unterschiedlich temperierten Luftmasssen übereinander. Dadurch wird Luft gehoben und führt beim Aufsteigen und entsprechender Abkühlung zur Wolken- und Regenbildung. Lediglich im Süden, wo das Wetter noch von Hoch Ulrike beeinflusst wird, bleibt es weitgehend trocken. Durch absinke Luftbewegungen können die Wolken sogar auflockern.
Auch in den nächsten Tagen bleibt der sehr milde und mit Ausnahme des Südens auch unbeständige Wettercharakter erhalten. Lediglich am Sonntag kann mit Zwischenhocheinfluss auch mal länger die Sonne scheinen. Entsprechend werden dann auch wieder sehr milde Höchstwerte zwischen 13 und 22 Grad erwartet. Erst zum Wochenstart sinken die Höchstwerte geringfügig ab und liegen weitgehend unter der 20-Grad-Marke. Verantwortlich dafür ist eine Zonalisierung der Strömung. Da sich das Hoch Ulrika mit Schwerpunkt nach Westen verschiebt und sich von Portugal bis zum Balkan erstreckt, kann sich auf dessen Nordflanke am Südrand des Tiefdruckkomplexes eine Autobahn für Randtiefs entwickeln. Auf dieser werden wiederholt Tiefs vom Atlantik über die Britischen Inseln und der Nordsee bis nach Osteuropa geführt. Vor allem der Norden und die Mitte liegen daher auch mittelfristig im Einflussbereich durchziehender Tiefausläufer, die mit Regen einhergehen. Gleichzeitig frischt der Wind stark böig auf und erreicht an den Küsten sowie im höheren Bergland Sturmstärke. Da jedoch die Wassertemperaturen vor Europas Westküste auch noch deutlich im zweistelligen Temperaturniveau liegen, können sich in Deutschland die Höchstwerte zunächst weiter zwischen 12 und 20 Grad halten. Vom Winter gibt es also auch mittelfristig keine Spur! „
Quelle: DWD