für Montag, 23.November 2015
Heute Mittag ist es meist stark bewölkt und stellenweise können ein paar Schneeflocken fallen, die außer im Bergland aber meist nicht liegen bleiben. Später lockern die Wolken ab und zu auf, die schwachen Schauer werden seltener und fallen in tiefen Lagen dann meist als Regen. Bei Höchstwerten von -2 Grad im Bergland und bis +5 Grad im Rheintal weht ein schwacher bis mäßiger Westwind.
In der Nacht zu Dienstag ist es überwiegend gering bewölkt und örtlich kann sich gefrierender Nebel bilden. Dabei ist gebietsweise mit Glätte durch Reif oder überfrierender Nässe zu rechnen. Die Luft kühlt auf -2 Grad am mittleren Neckar und bis -10 Grad im Bergland und Richtung Allgäu ab.
für Dienstag, 24.November 2015
Am Dienstag wird es nach teils zäher Nebelauflösung heiter bis wolkig, mit den meisten Sonnenscheinstunden im Süden und auf den Bergen. Am Abend ziehen in Baden dichtere Wolken auf. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen -2 Grad im Bergland und +5 Grad im Breisgau. Der Wind weht schwach bis mäßig bevorzugt aus südlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch ist es in Oberschwaben zunächst oft klar, jedoch breitet sich dichte Bewölkung von Baden rasch Richtung Osten aus und nachfolgend setzt Schneefall ein, durch den es zu Glätte kommt. Die Temperatur sinkt auf Werte zwischen +2 und -8 Grad. Der Wind frischt im Bergland in Böen stark und auf Schwarzwaldgipfeln stürmisch auf. Es kommt zu Schneeverwehungen.
für Mittwoch, 25.November 2015
Am Mittwoch ist es stark bewölkt oder bedeckt und es fällt zeitweiliger Niederschlag. Im Laufe des Vormittages steigt die Schneefallgrenze von den tiefen in mittlere Lagen, in denen neben dem Bergland weiterhin Glätte auftritt. Die Luft erwärmt sich auf -1 Grad im Bergland und bis +7 Grad im Rheintal. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen teils frisch, aus Südwest. Im höheren Bergland ist bei starken Böen mit Schneeverwehungen zu rechnen.
In der Nacht zu Donnerstag fällt bei bedecktem Himmel verbreitet Regen, ab mittleren Lagen Schnee. Die Tiefstwerte liegen bei +2 bis -5 Grad.
für Donnerstag, 26.November 2015
Am Donnerstag bleibt es stark bewölkt und es gibt weiterhin zeitweilig Niederschlag, der bis in mittlere Lagen hinunter als Schneeregen und Schnee fällt und dort zu Glätte führt. Im Tagesverlauf lässt der Niederschlag zögerlich nach. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen -1 Grad im Bergland und bis +7 Grad im Rheintal. Der nordwestliche Wind weht schwach bis mäßig und frischt im Bergland teils stark auf.
In der Nacht zu Freitag ist bei bedecktem Himmel anfangs im Süden noch bis in mittlere Lagen leichter Schneefall möglich. Bei Tiefstwerte zwischen +2 und -6 Grad muss gebietsweise mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 23.11.2015, 11:30 Uhr –
„Zum Wochenstart ist zunächst noch Tief „Jürgen“, das sich mit Kern am Morgen etwa über Sachsen befindet, vor allem für die mittleren und östlichen Teile des Landes wetterbestimmend. Von Westen kann sich das Azorenhoch vom Atlantik bis weit nach Mitteleuropa ausweiten und im Nordwesten und Westen von Deutschland schon für eine Wetterberuhigung sorgen. Zwischen dem Hochdruckkeil und Tief Jürgen fließt dabei Meeresluft polaren Ursprungs ein.
Aufgrund des Reibungswindes, der ein Gleichgewicht zwischen Druckgradientkraft (Kraft auf Basis des Druckgefälles; zum tieferen Luftdruck orientiert), Corioliskraft (Kraft durch Erdrotation) und Reibungskraft darstellt, fließt die Luft im Tief zusammen und muss dort aufsteigen. Bei Aufsteigen kühlt sich die Luft ab, sodass ab einer bestimmten Temperatur Sättigung der Luftfeuchte erreicht ist (100%) und nachfolgend Kondensation einsetzt. Dies lässt sich als erstes durch dichte Wolkenfelder erkennen, die aus zahlreichen kleinen Wolkentröpfchen bestehen. Unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen und durch diverse physikalische Prozesse können diese Wolkentropfen schließlich wachsen und als Niederschlag in Form von Schnee, Schneeregen, Regen oder Graupel zu Boden fallen. Durch die Drehbewegung des Tiefs werden die Wolken- und Niederschlagspakete entsprechend der Fliehkraft schließlich auch vom Tief weg transportiert.
Genau diese Prozesse führen im Fall von Tief „Jürgen“ derzeit unter anderem auch noch für schauerartige Niederschläge, die meist bis in tiefe Lagen als Schnee fallen. Zusätzlich sorgt die einfließende Höhenkaltluft für eine große Temperaturdifferenz zwischen Boden und dem 500 hPa Niveaus (~5500 m), was die Atmosphäre labilisiert, indem die wärmeren Luftmassen aufsteigen und die schwere Höhenkaltluft absinkt. Da sich Jürgen sowie auch die Höhenkaltluft jedoch ostwärts verlagern, sind hauptsächlich noch die östlichen Landesteile von den Niederschlägen betroffen. Durch die gleichzeitige Abschwächung von Tief Jürgen und somit auch die nachlassende Hebung der Luft und schließlich zurückgehende Produktion von Niederschlägen, nehmen die trockenen Phasen stetig zu.
Im Westen, wo Tief „Jürgen“ kaum noch Einfluss hat, macht sich Zwischenhochdruck bemerkbar. Die absinkenden Luftmassen sorgen dort für Wolkenauflockerungen, sodass dort auch für längere Zeit die Sonne scheinen kann. Was tagsüber nachfolgend für Höchstwerte von 3 bis 7 Grad sorgt, führt nachts durch die fehlenden Wolken und somit starker Ausstrahlung zu meist leichtem bis mäßigem Frost. Lediglich die wärmende Nord- und Ostsee lässt die angrenzenden Gebiete noch frostfrei.
Am Dienstag übernimmt dann erneut ein Tiefdruckgebiet das Kommando auch für Mitteleuropa. Das großräumige Tief mit Kern im Nordmeer kann sich bis nach Mitteleuropa ausweiten. Zudem nähern sich von Westen deren Ausläufer, die auch das Bundesgebiet von West nach Ost überqueren. Nachfolgend kommen am Dienstag von Nordwesten teils mäßige Niederschläge auf, die sich im Tagesverlauf nahezu über das gesamte Land ausbreiten können und anfangs auch noch bis in tiefere Lagen als Schnee fallen. Diese Niederschläge basieren auf Hebungsprozessen (aufsteigende Luft) vor bzw. an einer Luftmassengrenze (Kaltfront), an der sich unterschiedlich temperierte Luftmassen übereinander schieben und so für Aufsteigen sorgen.
Da die Luft entgegen der Wochenendetage nun nicht mehr von Norden her nach Deutschland strömt, sondern den Weg über den Atlantik sowie die Britischen Inseln nimmt, können die noch recht milden Wassertemperaturen die Luftmassen erwärmen, sodass die Höchstwerte ab Mittwoch wieder etwas ansteigen werden. Der Winter verbleibt im Wochenverlauf meist nur auf die Regionen oberhalb von 500 bis 800 Metern beschränkt. In tiefen Lagen macht sich stattdessen eine unbeständige und nasskalte Witterung (3 bis 9 Grad) breit. „
Quelle: DWD