für Dienstag, 24.November 2015
Heute Mittag und am Nachmittag bleibt der Hochnebel zwischen Hochrhein, Bodensee und Donau zäh. Sonst ist es heiter, wobei von der Pfalz her zunehmend Schleierwolken aufziehen, die gegen Abend in Nordbaden dichter werden. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen -1 Grad im Bergland und +6 Grad im Breisgau. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis Südwest und frischt im höheren Bergland gegen Abend in Böen stärker auf.
Die Nacht zum Mittwoch beginnt in Oberschwaben zunächst noch klar, jedoch breitet sich dichte Bewölkung von Baden her rasch ostwärts aus. Nachfolgend setzt bis in die Niederungen Schneefall ein. Bis zum Morgen steigt die Schneefallgrenze von Westen her auf 300 bis 700 m. Verbreitet ist mit glatten Straßen zu rechnen. Die Temperatur sinkt auf Werte zwischen +3 Grad am Rhein und -6 Grad im Allgäu. Der Wind frischt böig auf, mit starken Böen im Bergland und Sturmböen auf den Schwarzwaldgipfeln. Vor allem im Schwarzwald kommt es zu Schneeverwehungen.
für Mittwoch, 25.November 2015
Am Mittwoch ist es stark bewölkt oder bedeckt und es fällt zeitweiliger Niederschlag. Anfangs ist es nur in den tiefsten Lagen Schneeregen oder Regen, im Laufe des Vormittages steigt die Schneefallgrenze dann bis in mittlere Lagen an, etwa auf 500 bis 700 m. Hier ist weiterhin mit Glätte zu rechnen. Die Luft erwärmt sich auf -1 Grad im Bergland und bis auf +7 Grad im Rheintal. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen teils frisch aus Südwest bis West. Im höheren Bergland ist bei starken Böen mit Schneeverwehungen zu rechnen.
In der Nacht zu Donnerstag fällt bei bedecktem Himmel vor allem im Süden Regen, ab 300 bis 500 m Schnee. Die Tiefstwerte liegen bei +3 bis -4 Grad. Es ist mit Glätte durch Schnee oder überfrierende Nässe zu rechnen.
für Donnerstag, 26.November 2015
Am Donnerstag bleibt es stark bewölkt und ab und zu fällt oberhalb etwa 500 m etwas Schnee, darunter Regen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen -1 Grad im Bergland und +7 Grad im Rheintal. Der nordwestliche Wind weht schwach bis mäßig und frischt im Bergland böig auf.
In der Nacht zu Freitag lockern die Wolken hier und da auf. Später bildet sich gebietsweise Nebel. Bei Tiefstwerte zwischen +1 und -6 Grad muss gebietsweise mit Glätte durch überfrierende Nässe und Reif gerechnet werden.
für Freitag, 27.November 2015
Am Freitag hält sich lange Zeit hochnebelartige Bewölkung, es bleibt aber größtenteils trocken. Am meisten Sonne ist im höheren Bergland zu erwarten. Die Tageshöchsttemperatur liegt zwischen -1 Grad im Schwarzwald und +6 Grad im Rheintal. Der Wind weht überwiegend schwach aus östlichen Richtungen.
In der Nacht zum Samstag ist der Himmel anfangs teilweise klar. Später ziehen von der Pfalz her dichte Wolken auf, in der Nordwesthälfte kommt Niederschlag auf, der in tieferen Lagen als Regen, sonst als Schnee fällt. Die Temperatur sinkt auf +2 bis -6 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 24.11.2015, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Dienstag prägt zunehmend ein Tiefausläufer, ausgehend von dem Tief „Lauritz“ mit Kern über dem Nordmeer, das Wettergeschehen in Deutschland, der sich dem Land aus Nordwesten nähert und es in der Nacht südostwärts überquert. Lediglich im Osten und Süden des Landes kann über den Tag hinweg noch Zwischenhocheinfluss von Hoch „Waltraud“ mit Zentrum über der Slowakei für Wetterberuhigung sorgen.
Wetterberuhigung heißt in diesem Fall Wolkenauflockerungen durch absinkende Luftbewegungen. In einem Hoch befinden sich am Boden konvergente, also auseinanderströmende Winde. Nachfolgend muss die Luft aus höheren Schichten nachströmen. Beim Absinken erwärmt sich die Luft und kann schließlich mehr Wasser aufnehmen. Die kleinen Wolkentröpfchen beginnen daher zu verdunsten und die Wolken werden dünner und dünner, bis sie komplett verschwinden. Eine Ausnahme gibt es dabei jedoch bevorzugt im Winter. Durch nächtliches Ausstrahlen kann sich die bodennahe Luftschicht stark abkühlen. Dabei bildet sich oftmals Bodennebel (Strahlungsnebel). Dieser kann jedoch auch vom Boden abgehoben zwischen 500 und 1000 Metern vorkommen. In diesem Fall spricht man häufig auch von Mischungsnebel. Die im Hoch absinkende und sich erwärmende Luft trifft dabei in einer bestimmten Höhe auf eine kältere Luftschicht. Da kältere Luft schwerer ist und lieber am Boden liegen bleiben möchte, wird das Absinken de r Luft im Umfeld eines Hochs gestoppt. Im Grenzbereich beider unterschiedlichen temperierten Luftmassen kühlt die kältere Luft die wärmere Luft ab. Bei Feuchtesättigung kondensiert der Wasserdampf zu Wolkentröpfchen und es entsteht an einer ausgeprägten Inversion der sogenannte Hochnebel. Nur wenn der Wind stark genug ist und die Troposphäre (untere Atmosphäre) durchmischt, hat dieser Hochnebel kaum eine Chance!
Doch nach dem Zwischenhoch kommt, wie oben angesprochen, wieder tiefer Luftdruck auf. Dies geschieht von Nordwesten her in Form eines Tiefausläufers, der schließlich auch das Bundesgebiet überquert. Bei dieser, vom Tief „Lauritz“ ausgehenden, Luftmassengrenze handelt sich aus meteorologischer Sicht um eine Kaltfront. Im Normalfall drehen nach Durchzug dieser die Winde auf eine westliche bis nordwestliche Komponente und lassen kühlere Luft einfließen. Dieses Mal jedoch ist dem nicht so. Hinter der sogenannten Kaltfront strömt etwas mildere Luft ein, sodass es sich um eine „maskierte Kaltfront“ handelt. Grund für die etwas mildere Luft ist das Herkunftsgebiet der Luftmasse. Durch die Luftdruckverteilung über dem östlichen Atlantik, die ein kräftiges Azorenhoch, das sich auch weit nach Norden ausdehnen konnte, sowie das Zentraltief „Lauritz“ über dem Nordmeer ausweist. Zwischen beiden Druckgebilden konnte sich eine westliche bis nordwestliche Strömung ausbilden, die die Luft aus dem Seegebiet zwischen Neufundland und Irland nach Mitteleuropa transportiert. Die Temperatur dieser Meeresluft ist dabei auch von der Oberflächenwassertemperatur des Ozeans abhängig. Da diese noch vergleichsweise warm ist, können die unteren Luftschichten erwärmt werden. Sofern die Luft sogar aus polaren Gebieten stammt, würde man von einer „erwärmten maritimen Luftmasse polaren Ursprungs“ sprechen. In Deutschland bedeutet diese Luftmasse etwas höhere Temperaturen. Im Tiefland unter 500 Metern liegen die Temperaturen nachfolgend meist zwischen 2 und 10 Grad. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die höchsten Temperaturen in Küstennähe bzw. dem Nordwesten erreicht werden. Umso weiter sich die Luft über das kühlere Festland schieben muss, desto kälter wird sie. Daher sind die tiefsten Temperaturen Richtung Alpen und Bayerischer Wald zu erwarten. Dauerfrost und somit ein winterlicher Wettercharakter herrschen meist nur oberhalb von 600 bis 800 Metern. Lediglich im Alpen raum liegt die Frost- und auch die Schneefallgrenze durch lokale Gegebenheiten meist etwas niedriger.
An dieser Großwetterlage verändert sich bis zum Wochenende nahezu nichts. Daher muss bis zum Wochenende wohl sogar bis zum Wochenstart mit einem ähnlichen Temperaturniveau gerechnet werden. Dabei wechseln sich Zwischenhocheinfluss und durchziehende Tiefausläufer mit Niederschlägen ab. Im Detail bedeutet dies: Mittwoch unbeständig, Donnerstag abklingende Niederschläge, Freitag meist trocken, Samstag neue Niederschläge! Vor allem im Norden und auf den Bergen frischt auch wieder der Wind auf. Dort muss mit starken bis stürmischen Böen gerechnet werden. Bei Schnee können Schneeverwehungen auftreten. „
Quelle: DWD