für Dienstag, 01.Dezember 2015
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf bleibt der Himmel stark bewölkt oder bedeckt, nur ganz im Süden kann die Wolkendecke am Nachmittag mal etwas auflockern. Im weiteren Verlauf lässt der zeitweilige Regen von Südbaden her nach und die trockenen Abschnitte werden länger. Die Temperatur steigt auf Werte zwischen 7 Grad im Bergland und um 13 Grad im Breisgau. Der mäßige bis frische Südwestwind weht zunächst noch mit starken bis stürmischen Böen. Im höheren Schwarzwald sind weiterhin Sturmböen zu erwarten. Im Tagesverlauf nimmt der Wind dann allmählich ab.
In der Nacht zum Mittwoch zeigt sich der Himmel zunächst überwiegend stark bewölkt, im Norden fällt anfangs örtlich noch etwas Regen. Später lockern die Wolken im Süden teilweise auf und es kann sich streckenweise Nebel oder Hochnebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen 9 Grad an Rhein und Neckar und 1 Grad im Bergland. Der Wind wird deutlich schwächer, sodass nur noch im Hochschwarzwald mit starken bis stürmischen Böen zu rechnen ist.
für Mittwoch, 02.Dezember 2015
Am Mittwoch überwiegen im Norden die Wolken, nach Süden zeigt sich öfter die Sonne. An Rhein, Donau und Bodensee kann sich nach anfänglichem Nebel zäher Hochnebel lange halten. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus südwestlichen Richtungen steigt die Temperatur auf 6 Grad im Bergland sowie bei zähem Hochnebel und örtlich bis auf 13 Grad am Rhein.
In der Nacht zum Donnerstag ist es teils klar, teils durch Hochnebel bedeckt, lokal bildet sich Nebel. Die Temperatur sinkt auf +4 bis -4 Grad. Im Bergland kann lokal Reifglätte auftreten.
für Donnerstag, 03.Dezember 2015
Am Donnerstag ist es in einigen Niederungen länger trüb durch Hochnebel, anfangs gibt es streckenweise Nebel. Sonst zeigt sich häufig die Sonne. Die Höchstwerte liegen um 4 Grad bei zähem Hochnebel und erreichen örtlich bis 11 Grad mit viel Sonnenschein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis Südwest.
In der Nacht zu Freitag ist es oft gering bewölkt oder klar. In den Niederungen bilden sich Hochnebel- und Nebelfelder. Die Tiefstwerte liegen zwischen +4 und -5 Grad. Stellenweise kann sich Reifglätte bilden. In den Gipfellagen des Südschwarzwaldes können stürmische Böen aus Südwest auftreten.
für Freitag, 04.Dezember 2015
Der Freitag startet besonders im Süden mit Nebel- und Hochnebelfeldern. Von Nordwesten her ziehen bereits vormittags dichtere Wolken auf und gegen Abend kann von Nordbaden bis zur Hohenloher Ebene etwas Regen fallen. Die Luft erwärmt sich auf 6 Grad bei zähem Nebel und Hochnebel und bis 12 Grad im Markgräfler Land. Der Südwestwind weht schwach, in Böen mäßig bis frisch, auf exponierten Schwarzwaldgipfeln sind stürmische Böen möglich.
In der Nacht zu Samstag dominieren die Wolken und der Regen erfasst auch die südöstlichen Landesteile. Die Luft kühlt auf 7 bis 1 Grad ab.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 01.12.2015, 11:30 Uhr –
“ Die Serie um die Sturmtiefs Nils I und II sowie Oscar und Philipp beenden das Winterintermezzo schlagartig und läuten erneut eine milde West- bis Südwestlage ein. Schon am gestrigen Montag stiegen die Temperaturen landesweit wieder auf 6 bis 13 Grad an. Der vorläufige Höhepunkt soll am heutigen Dienstag, dem meteorologischen Winteranfang, mit Höchstwerten zwischen 7 und 15 Grad erreicht werden. Aber auch im weiteren Verlauf bleibt es für die Jahreszeit zu warm. Für den kommenden Sonntag deuten die Wettermodelle einen neuerlichen Vorstoß milder Luft aus südlichen Breiten an. Nachfolgend sollen die Temperaturen bei stürmischem Wind auf 9 bis 16 Grad steigen.
Verantwortlich für die deutlich zu milde Witterung zum meteorologischen Winteranfang und darüber hinaus ist die ausgeprägte West- bis Südwestlage. Nachdem sich ein Randtief von Tief „Lauritz“ am Mittwoch, den 25. November, langsam ins Mittelmeer verlagerte und schließlich abschnürte, konnte sich das Hoch „Waltraud“ von Russland her nach Westen schieben und eine Hochdruckbrücke über Deutschland hinweg zum Azorenhoch herstellen. Dies war die erneute Geburtsstunde einer zonalisierten, also von West nach Ost orientierten, Grundströmung, die sich zwischen tiefem Luftdruck von Neufundland bis nach Finnland und hohem Luftdruck von den Azoren bis ins östliche Mittelmeer einstellte. Mit dieser wurden im weiteren Verlauf wiederholt kleine, aber kräftige Randtiefs samt deren Tiefausläufern vom Atlantik über die Britischen Inseln hinweg ostwärts geführt.
Den Anfang machte dabei das Tief „Michel“ am Freitag, dem 27. November. Zwar kam Michel noch nicht allzu weit nach Osten voran und bewegte sich stattdessen in Richtung Nordmeer. Dessen Tiefausläufer überquerten jedoch auch das Bundesgebiet und transportierten dabei schon deutliche mildere Meeresluft nach Mitteleuropa und somit auch nach Deutschland.
Im weiteren Verlauf fungierte Tief „Michel“ im Nordmeer zunehmend als steuerndes Tiefzentrum. Dem gegenüberstehend plusterte sich Hoch „Xena“ über dem südeuropäischen Raum weiter auf. Die westliche Strömung verstärkte sich und wurde zur Autobahn für die Sturmtiefs „Nils I und II“ sowie „Oscar“. Alle drei Sturmtiefs verlagerten sich rasch ostwärts. Vor allem das Sturmtief Oscar konnte dabei weit nach Osteuropa vordringen. Deutschland lag entsprechend im Bereich von deren Sturmfeldern. Während „Nils“ vor allem an den Küsten und im höheren Bergland in Orkanstärke wehte, fegte Oscar hauptsächlich über die mittleren und südlichen Regionen Deutschlands hinweg. In beiden Fällen wurden im Tiefland verbreitet stürmische Böen oder Sturmböen, im Umfeld von kräftigen Schauern oder Gewittern schwere Sturmböen oder einzelne orkanartige Böen registriert. Neben dem Wind kamen auch länger anhaltende und teils ergiebige Regenfälle auf. Vor allem in der Mitte und im Süden fielen über einen Zeit raum von 48 Stunden bis Dienstagmorgen verbreitet 20 bis 50 Liter pro Quadratmeter, in Weststaulagen teils auch bis 100 Liter. Spitzenreiter war der Große Arber im Bayerischen Wald mit 138.4 l/qm. Gefolgt von Baiersbronn-Mitteltal im Schwarzwald (BW) mit 101,1 l/qm, dem Kahlen Asten im Rothaargebirge (NRW) mit 97,3 l/qm, Braunlage im Harz (NI) mit 93,9 l/qm, Meinerzhagen-Redlendorf (NRW) mit 93,5 l/qm und Lindberg-Buchenau (BY) mit 91,1 l/qm.
Ab dem heutigen Dienstag übernimmt zumindest vorübergehend das Azorenhoch „Xena“ auch in Mitteleuropa das Wetterkommando. Es schiebt sich nach Nordosten vor und liegt am morgigen Mittwoch mit Zentrum über dem östlichen Frankreich. Damit dreht die Grundströmung auf eine südwestliche Komponente. Tiefausläufer streifen nachfolgend lediglich den äußersten Norden des Landes. Ansonsten stellt sich Wetterberuhigung ein. Zumindest bis Freitag kann sich meist ruhiges, vor allem im Süden und der Mitte zu Nebel und Hochnebel neigendes herbstliches Wetter durchsetzen. Erst zum Wochenende soll verbreitet neuer Regen aufkommen. „
Quelle: DWD