Podiumsdiskussion am 28.2.2016 in Sinsheim
DIE LINKE. setzt sich für ein flächendeckendes Sozialticket in Baden – Württemberg ein. Wir wollen mit einer Unterschriftenkampagne dazu beitragen, dass Menschen mit geringem Einkommen auch in Nordbaden ein stark preisreduziertes Monatsticket erwerben können.
Darüber diskutieren am 28. Februar unser Landtagskandidat im Wahlkreis 41, Thomas Wenzel und der Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Kreistag Rhein-Neckar, Edgar Wunder mit ihren Gästen.
Termin: Sonntag, 28. Februar 2016 um 12:00 Uhr
Ort: Geschäftsstelle der IG Metall, Kirchplatz 10F, 74889 Sinsheim
Warum wir ein Sozialticket wollen
Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen in Nordbaden, z. B. der DGB Heidelberg/Rhein-Neckar und das Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung, fordern den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) auf, ein Metropolsozialticket als Zeitkarte für den gesamten Verkehrsverbund einzuführen. Das Metropolsozialticket soll Menschen mit geringem Einkommen ermöglichen, den öffentlichen Nahverkehr für einen monatlichen Preis von 25,12 € zu nutzen.
Wir sehen den VRN in der Pflicht, dieses Mobilitätsangebot bereit zu stellen. Denn der VRN wird durch das Land, sowie durch die Kreise, Städte und Gemeinden getragen. Der VRN dient in erster Linie der Daseinsvorsorge und hat lt. Grundgesetz dieser Verpflichtung nachzukommen.
Im Tarifgebiet des RNV gibt es bereits das Semesterticket, das MAXX-Ticket, das Job-Ticket und die „Karte ab 60“. Diese Zeitkarten bescheren dem VRN kein ökonomisches Problem, sondern bringen viele Fahrgäste und Kunden. Das Metropolsozialticket ist bisher politisch nicht gewollt, obwohl Untersuchungen zeigen, dass es nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch für alle ein Gewinn wäre. In Heidelberg und Mannheim hat die Verwaltung des VRN ein bürokratisches Monster aufgebaut und verweigert eine Kooperation, so dass die beiden Städte das Metropolsozialticket jetzt vollständig selbst tragen.
Das Metropolsozialticket rechnet sich auch unter gesamtwirtschaftlichen Aspekten – es schont die Umwelt und erhöht die Beschäftigungsfähigkeit durch größere Mobilität. Es ermöglicht, weg vom Hartz IV-Bezug hin zu vielen potenziellen Arbeitsplätzen innerhalb des VRN-Verbundgebietes. Deshalb fordern wir die Bereitstellung eines Metropolsozialtickets für alle Menschen mit geringem Einkommen (z. B. Bezug von Grundsicherung oder ALG II/Hartz IV).
Quelle: Christian Anschütz