(zg) Am 18. April lud der Ortsverband Sinsheim der CDU zum, unter #CDUdigital firmierenden, Vortragsabend ein.
Gegen 18:30 trafen bereits die ersten Gäste ein, so dass der Vorsitzende des Sinsheimer Ortsverbandes, Wolfgang Binder, die Veranstaltung pünktlich um 19 Uhr eröffnen konnte.
In seiner Eröffnungsrede unterstrich Herr Binder die Bedeutung des digitalen Wandels für alle Lebensbereiche und bezeichnete ihn als globale Herausforderung. Er warf die Frage auf, welchen Platz der Mensch in dieser Entwicklung einnehmen sollte. Diese Frage stellte sogleich auch eine gute Überleitung dar, da der Abend unter anderem auch diese Frage beantworten sollte.
Nach einem Grußwort des Oberbürgermeisters Jörg Albrecht, der auf die Bedeutung des digitalen Wandels für die Kommunen einging und einen raschen Ausbau des Breitbandnetzes anmahnte, ergriff der Gastgeber des Abends, Herr Werner Fischer das Wort dessen Firma, Fischer GmbH & Co. KG die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte, das Wort. Herr Fischer betonte in seinem Vortrag die Bedeutung eines schnellen Datentransfers für die Unternehmen und stellte sein eigenes den versammelten Zuhörern vor.
Anschließend sprach Dr. Nikolai Freiwald von der IHK zum Thema „Digitalisierung der Wirtschaft – Chancen von Industrie 4.0, Smart Data & Co.“ Herr Freiwald ging insbesondere auf die möglichen Veränderungen durch die Digitalisierung ein und verglich Internetfirmen wie Facebook mit großen produzierenden Unternehmen. Es sei gesagt, dass Facebook so viel Wert ist, wie ein großes produzierendes Unternehmen. Herr Freiwald bezeichnete die Digitalisierung als nächsten Schritt der industriellen Revolution und ging gegen Ende seines Vortrages auch auf das IT-Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung ein, das noch zu wenig ausgeprägt sei. Man bezahle, so Herr Freiwald, Dienste wie beispielsweise Google, mit seinen persönlichen Daten.
Nach einer kurzen Pause, in der die Gäste mit belegten Brötchen und Getränken versorgt wurden, konnte man einem Vortrag von Frau Professorin Dr. Melanie Arntz vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim lauschen. Frau Arntz räumte mit einigen verbreiteten Vorurteilen auf, dass der Mensch in der Produktion durch Maschinen ersetzt würde. Einen ganzen Beruf, so Frau Arntz, könnten Maschinen nie übernehmen. Lediglich einzelne Tätigkeiten könnten von Maschinen besser ausgeführt werden. Allerdings werden sich in Zukunft die Berufsfelder an die Digitalisierung anpassen müssen und so betonte die Professorin mehrmals in ihrem Vortrag die Notwendigkeit, das digitale Netz auszubauen um unsere Wettbewerbsähigkeit zu erhalten. Denn die Digitalisierung findet mit uns oder ohne uns statt.
Letzter Referent des Abends war unser frisch gewählte Landtagsabgeordneter, Dr. Albrecht Schütte, der kurzfristig für den, aufgrund der Koalitionsverhandlungen verhinderten, Thomas Strobl eingesprungen war. Herr Schütte setzte sich in seiner Rede insbesondere mit den politischen Herausforderungen der Digitalisierung auseinander und mahnte eine zügige Weiterentwicklung an. Ein Land ohne schnelles Internet sei heute ein Entwicklungsland, so der Abgeordnete. Dies ist aufgrund der Unmengen an Daten, die jeden Tag verschoben werden, nur allzu verständlich. Auch Herr Schütte unterstrich die Wichtigkeit, dass die Bevölkerung sich mit dem Thema, insbesondere der Sicherheit ihrer Daten auseinandersetzt, hob gleichzeitig aber auch die Chancen der Digitalisierung hervor.
Quelle: Maximilian Leucht