Bleiben Sie informiert  /  Dienstag, 08. April 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

sinsheim@ekxakt.de

Aktuelle Nachrichten und News aus Sinsheim und Umgebung

Handwerkstag stellt Methodik in Frage

29. April 2016 | Das Neueste, Gewerbe

Studie zur Handwerksnovelle 2004 ist unvollständig

(zg) „Der Schluss, den die Friedrich-Ebert-Stiftung und das IAW Tübingen aus ihrer Studie ziehen, ist ein Trugschluss“, kommentierte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold die für den Abend (25.04.) angekündigten Ergebnisse der Studie zur Liberalisierung im Handwerk. Er kritisierte die Methodik als unvollständig, weil die Problemgruppe der Soloselbstständigen außen vor geblieben ist. Die Studie liefere zudem keinen Beleg für die Versprechungen der Befürworter der Novelle: „Mehr Beschäftigung und größere wirtschaftliche Dynamik wurden jedenfalls nicht erreicht.“

Das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen hat im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Gutachten mit dem Titel „Ökonomische Effekte der Liberalisierung der Handwerksordnung von 2004“ verfasst. Kernaussage ist, dass es zwar in einigen Berufen einen Gründungsboom gab. Ansonsten stünden die Unterschiede zwischen zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Gewerken nicht im Zusammenhang mit der Novelle, so die Autoren. Die vom Handwerk befürchteten negativen Auswirkungen der Abschaffung der Meisterpflicht im Jahr 2004 in 53 Berufen seien nicht eingetroffen.
Anzeige SwopperFür die Analysen zur Ausbildungsleistung oder zur Qualifikation der Beschäftigten wurde ein Datensatz verwendet, der nur Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beinhaltet. „Die vielen Gründungen durch Soloselbstständige werden somit gar nicht berücksichtigt“, bezweifelte Reichhold die angewandte Methodik. Es stelle sich die Frage, ob hier etablierte Altbetriebe, die noch zur Zeit der Meisterpflicht gegründet wurden, den zulassungspflichtigen Betrieben gegenübergestellt wurden statt der Gesamtheit des zulassungsfreien Handwerks. Diese Studie werde den Deregulierungsbefürwortern in die Hände spielen, befürchtet Reichhold. Dabei zeigten andere Untersuchungen klar, dass die Novelle sich nachteilig auf die Ausbildungsleistung und auf die handwerkliche Qualität ausgewirkt hat. Reichhold: „Soloselbstständige bilden praktisch nicht aus.“ Zudem verschwänden viele der Kleinstbetriebe nach kurzer Zeit wieder vom Markt, weil ihnen die juristischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse fehlen. Das Nachsehen hätten die Kunden, die im Reklamationsfall keinen Ansprechpartner mehr haben. „Hätten die Autoren die Soloselbstständigen miteinbezogen, wären die Ergebnisse in Bezug auf Ausbildung und Qualifikation andere gewesen“, ist sich Reichhold sicher.

Quelle: Eva Hauser

Das könnte Sie auch interessieren…

Neuerung in der Pflegeversicherung: Entlastungsbetrag jetzt auch für Privatpersonen nutzbar

Seit diesem Jahr gibt es eine Neuregelung in der Pflegeversicherung Seit Januar 2025 können Pflegebedürftige den sogenannten Entlastungsbetrag in Höhe von 131 Euro monatlich (bisher 125 Euro) auch für Hilfeleistungen durch Privatpersonen nutzen. Dies teilte das Amt...

Boys‘Day 2025: Schüler aus Mauer und Walldorf begleiten Lars Castellucci durch den Wahlkreis

Was machen Politikerinnen und Politiker eigentlich den ganzen Tag? Wie sieht er aus, der Beruf „Politiker*in“? Diesen Fragen durften zwei Schüler aus Mauer und Walldorf am Boys‘ Day beim SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci auf den Grund gehen. Sie waren der...

Rund 400 Personen besuchten die 6. Kleidertauschbörse

Frühlingsgefühle auf der 6. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal Rund 400 Besucherinnen und Besucher setzten ein Zeichen für nachhaltigen Konsum Sonnige Stimmung, große Auswahl und jede Menge Tauschfreude: Die „6. Kleidertauschbörse der AVR Kommunal“ fand am...

 Sinsheim – Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Zeitreise

Archive

Hier könnte Ihr Link stehen