Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
am Wochenende haben sich fast 700 unserer Mitglieder in Böblingen getroffen, um die Landtagswahl aufzuarbeiten und zu besprechen, wie es weiter gehen soll. Beteiligung ersetzt keine Führung, wir brauchen beides. Aber wir sind nun bereit am Neuanfang mitzuwirken – das war mir ein großes Anliegen.
Ich bin der Überzeugung: Wir sind nicht so schlecht wie dieses Wahlergebnis. Selbst unter unseren Mitgliedern wurde Grün gewählt, damit Kretschmann bleibt und Wolf verhindert wird. Wie schafft man es, in einem „Duell“ zwischen Ministerpräsident und Herausforderer überhaupt aufzutauchen, wenn man selbst Nr. 3 oder Nr. 4 ist? Diese Frage ist bezogen auf den Wahlkampf und die Regierungszeit aus meiner Sicht die Hauptfrage. Und es gibt weitere Fragen: Natürlich ist da auch die SPD im Bund, die Flüchtlingsfrage, der Umgang mit der AfD und vieles mehr.
Wir sind nicht so schlecht wie dieses Wahlergebnis, aber wir sind auch nicht gut – jedenfalls nicht so gut wie wir sein könnten.
Der Schock birgt die Chance, dass nun Veränderung möglich wird, denn
- unsere Sprache ist oft schrecklich,
- wir sprechen meist nur den Kopf und zu wenig das Herz an,
- wir sind viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt,
- wir erklären den Leute oft ihre Probleme, statt hilfreich zu sein,
- viele von uns wissen selbst nicht mehr, warum sie dabei sind,
- usw.
Ich will auch diesen Verteiler für unseren Erneuerungsprozess nutzen.
Meine Frage an Sie und Euch: Wie müsste die SPD sein, wenn ich heute (nochmal) eintreten würde?
Ich freue mich auf Antworten. Alle, die sich melden und die das wollen, lade ich dann zu einem gemeinsamen Gespräch ein.
Herzliche Grüße von
Lars Castellucci