Mehlwurmpulver in der EU als Lebensmittel zugelassen
Die Europäische Kommission hat entschieden, dass Mehlwurmpulver in der EU künftig in Lebensmitteln verarbeitet werden darf. Ab dem 10. Februar ist es offiziell als Zutat zugelassen. Das Pulver wird aus den Larven des Mehlkäfers gewonnen und gehört nun zu den „neuartigen Lebensmitteln“ in der EU.
Verwendung in verschiedenen Produkten
Das Mehlwurmpulver kann in einer Vielzahl von Lebensmitteln eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Brot, Gebäck, Kuchen, Teigwaren, Kartoffelprodukte, Käse sowie Obst- und Gemüsekompott.
Exklusive Zulassung für Nutri’Earth
Die Zulassung gilt zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren exklusiv für das französische Unternehmen Nutri’Earth. Dieses Unternehmen hatte bereits 2019 den Antrag gestellt und erhält nun das Monopol für den Vertrieb des UV-behandelten Larvenpulvers innerhalb der EU.
Kennzeichnung und Allergiehinweise
Laut Verordnung muss das Mehlwurmpulver als „UV-behandeltes Larvenpulver von Tenebrio molitor (Mehlwurm)“ deklariert werden. Der Hinweis muss entweder neben der Zutatenliste oder in direkter Nähe zur Produktbezeichnung stehen. Zudem ist ein Allergiewarnhinweis vorgeschrieben, da Personen mit Allergien gegen Krebstiere oder Hausstaubmilben möglicherweise auch auf Mehlwurmpulver reagieren könnten.
Nährstoffreiche Zutat
Mehlwurmpulver gilt als nährstoffreich und enthält ungesättigte Fette, Vitamine und Mineralien. Es wird als gesundheitsfördernd eingestuft. Besonders in der südostasiatischen Küche ist die Larve bereits seit Jahrhunderten Bestandteil der Ernährung.
Hintergrundinformationen zur Zulassung
Der gelbe Mehlwurm wurde bereits 2021 als Lebensmittel zugelassen, nun folgt die Erweiterung auf Mehlwurmpulver. Diese Entwicklung könnte langfristig dazu beitragen, alternative Proteinquellen in Europa populärer zu machen.
Wichtige Hinweise für Verbraucher
Neben der vorgeschriebenen Deklaration müssen Hersteller sicherstellen, dass die Produkte mit Mehlwurmpulver klar gekennzeichnet sind. Verbraucher, insbesondere Allergiker, sollten daher genau auf die Verpackungsangaben achten, um mögliche gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Quelle: T-Online