Am Samstag, 15.30 Uhr, tritt die TSG in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena gegen den VfL Wolfsburg an. Ein Team mit Champions-League-Ambitionen, dass aber noch nicht nach Wunsch in die Saison gefunden hat. Dennoch: für die TSG ein absoluter Härtetest nach der Länderspielpause.
Markus Gisdol über…
… den Gegner:
Wolfsburg zählt mit Bayern, Dortmund, Schalke und Leverkusen zu den Top Fünf der Liga. Wir müssen unglaublich gut spielen, um etwas zu holen. Die Partie wird eine große Herausforderung, die wir aber gerne angehen. Auch das 6:2 in der vergangenen Rückrunde war ein Spiel, das sehr lange offen und umkämpft war. Wolfsburg hat seine Stärken in der Offensive und der gesamte Kader ist auf jeder Position top besetzt.
… das Personal:
Die Chancen auf einen Einsatz von Kevin Volland stehen 50:50. Er soll wieder völlig schmerzfrei werden. Pirmin Schwegler wird noch nicht wieder zur Verfügung stehen. Wir wollen bei ihm ganz sicher gehen, dass er wieder fit ist. Deshalb steigt er dann kommende Woche wieder voll in das Training mit der Mannschaft ein. Ein kleines Fragezeichen steht hinter David Abraham, der leichte Adduktorenprobleme hat. Jannik Vestergaard, Tarik Elyounoussi, Ermin Bicakcic und Sejad Salihovic sind gesund von ihren Länderspielen zurückgekommen. Ermin und „Sali“ sind noch ein wenig müde, weil sie lange am Flughafen in Sarajevo festsaßen.
… die sportliche Situation I:
Wir haben fußballerisch einen befriedigenden, und ergebnistechnisch einen guten Start, hingelegt. 135 Minuten haben wir gut gespielt, die restlichen 45 nicht. Ab Samstag wollen wir nun richtig in die Spur kommen und mehr von dem Fußball zeigen, der uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat.
… die sportliche Situation II:
Natürlich wäre es mir lieber gewesen, ich hätte in den vergangenen beiden Woche den gesamten Kader zur Verfügung gehabt, aber das geht allen Trainerkollegen so. Die Pause nach zwei Spieltagen ist für den Rhythmus nicht ideal, aber wir haben Spieler aus der U23 und U19 eingebaut, um ein gutes Training hinzubekommen.
Sebastian Rudy über…
… den Gegner:
Wolfsburg hat eine Wahnsinnsmannschaft mit tollen Spielern. Dass wir hinten gut stehen, wird unsere Basis sein müssen. Ähnlich wie wir will Wolfsburg offensiv auftreten. Es könnte also schon einen offenen Schlagabtausch mit vielen Torchancen geben. Klar ist, wir wollen ein, zwei mal öfter treffen als der VfL.
Die bisherigen Duelle:
Zwölf Mal trafen die TSG und der VfL in der Bundesliga bisher aufeinander. Die Gesamtbilanz spricht dabei knapp für das Team aus der Autostadt. Sechs Siege konnte Wolfsburg gegen die TSG verbuchen. Hoffe setzte sich im direkten Duell vier Mal durch, zwei Mal trennten sich die Mannschaften unentschieden. Zudem begegnete man sich einmal im DFB-Pokal – im Viertelfinale der vergangenen Saison behielt die Mannschaft von Dieter Hecking nach hartem Kampf mit 3:2 die Oberhand in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Auffällig ist, dass der Ball bei diesem Duell oft im Netz zappelt. In allen 13 Vergleichen klingelte es mindestens drei Mal. Neun Mal gab es sogar vier oder mehr Treffer. An die jüngste Begegnung haben Markus Gisdol und seine Mannschaft besonders gute Erinnerungen: Am 23. Spieltag der Vorsaison setzte sich Hoffe vor heimischer Kulisse mit 6:2 durch – der höchste Bundesliga-Sieg der Klubgeschichte.
Die Form des Gegners:
Der Wolfsburger VW-Motor stottert noch ein bisschen. In der ersten Pokal-Runde tat sich das Hecking-Team bei Darmstadt 98 schwer und setzte sich erst im Elfmeterschießen durch. Zum Liga-Auftakt verlor die Mannschaft dann bei Bayern München – sicherlich kein Beinbruch. Dass danach im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt trotz zweimaliger Führung kein Sieg zustande kam und sich die Mannschaft mit einem Punkt begnügen musste, war dann eher nicht eingeplant. In der Länderspielpause musste der VfL – wie die TSG – viele Spieler zu den Nationalmannschaften abstellen. Dennoch haben Hecking und sein Team die spielfreien Tage sicherlich genutzt, um an einige Stellschrauben zu drehen.
Das Schlüsselduell:
Olic, Hunt, Bendtner, Luiz Gustavo, De Bruyne, Perisic, …, … – das Wolfsburger Team ist gespickt mit überdurchschnittlichen Fußballern. Dass die Niedersachsen dennoch zu knacken sind, zeigt das 6:2 in der Vorsaison. Auch, wenn eine Wiederholung dieses Triumphs kaum machbar erscheint, gibt der Blick zurück doch die Gangart für Samstag mit auf den Weg. Die TSG wird kompakt verteidigen müssen. Jeder muss den berühmten Schritt mehr machen. Jeder muss seinen Mitspielern in jeder Situation helfen. Diese Basis, gepaart mit dem schnellen Umschaltspiel des Gisdol-Teams, könnte der Schlüssel zu einem guten Ergebnis sein.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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