Land Baden-Württemberg veröffentlicht Abfallbilanz für 2023
Die aktuelle Abfallbilanz für das Land Baden-Württemberg zeigt landesweit deutlich gesunkene Abfallmengen, die in engem Zusammenhang mit dem geringeren privaten Konsum stehen. Auch im Rhein-Neckar-Kreis sind die Abfallmengen 2023 zurückgegangen.
Die häuslichen Abfälle sind im Rhein-Neckar-Kreis um 6 kg pro Kopf zurückgegangen. Dies entspricht in etwa dem landesweiten Durchschnitt, der bei 7 kg pro Kopf liegt.
67.070 Tonnen Haus- und Sperrmüll, der nicht wiederverwertet werden kann, wurden 2023 im Rhein-Neckar-Kreis entsorgt. Das sind 121 kg pro Kopf, 1 kg weniger als im Vorjahr und gleichzeitig deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt von 132 kg pro Kopf. „Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass Wertstoffe in die Verwertung gehen, statt im Rest- oder Sperrmüll zu landen“, kommentiert Katja Deschner, Vorständin der AVR Kommunal AöR.
Durchschnittlich 88 kg pro Kopf im Jahr 2023
Im Jahr 2023 bestand für die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Neckar-Kreis – wie in 41 von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg auch – flächendeckend die Möglichkeit, die häuslichen Bioabfälle separat zu erfassen. „Die BioEnergieTonne zur separaten Sammlung von Bioabfällen gibt es im Rhein-Neckar-Kreis bereits seit 2012“, betont Katja Deschner.
Dass sich die AVR Kommunal bei der Biomüllsammlung weiterhin auf einem sehr guten Weg befindet, spiegelte sich auch im letzten Jahr im landesweiten Vergleich wider. Im Rhein-Neckar-Kreis wurden im Jahr 2023 durchschnittlich 88 kg Bioabfälle pro Kopf gesammelt, was gemessen am Jahr 2022 (85 kg pro Kopf) eine Zunahme von 3 kg entspricht. Der landesweite Durchschnitt liegt bei nur 54 kg pro Kopf. Insgesamt erhöhte sich die Menge an Bioabfällen im Rhein-Neckar-Kreis von 47.184 t auf 48.864 t.
Wertvolle Beiträge zum Klimaschutz durch die BioEnergieTonne im Rhein-Neckar-Kreis
Aus Blumen, Eierschalen, Salatresten und anderen biologisch abbaubaren und organischen Abfällen werden Bio-Erdgas sowie gütegesicherter, zertifizierter Frischkompost erzeugt. „Mitder getrennten Sammlung über unsere BioEnergieTonne leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende“, so Katja Deschner.
Die gesammelten Wertstoffmengen sind im letzten Jahr um 8 kg pro Kopf zurück gegangen. Der Trend mit deutlich sinkenden Mengen setzt sich vor allem bei Papier, Pappe und Kartonagen fort. „Wir führen die sinkenden Mengen u.a. auf die nachlassende Nutzung von Printmedien zurück“ erläutert Katja Deschner die Mengenentwicklung. Die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises sammelten mit 164 Kilogramm allerdings immer noch 22 Kilogramm mehr als der Landesdurchschnitt, der bei 142 kg pro Kopf liegt. Knapp 58.000 Tonnen Wertstoffe wurden vergangenes Jahr über die Grüne Tonne plus erfasst und haben die Sortieranlage in Sinsheim durchlaufen.
Informationskampagne zur Mülltrennung
Dennoch sieht Katja Deschner hier noch Verbesserungsmöglichkeiten: „Die Anzahl der Fehlwürfe in der Grünen Tonne plus – durchschnittlich ca. 30 Prozent – soll weiter reduziert werden. Die drei häufigsten Störstoffe, die zeit- und kostenintensiv und teilweise sogar von Hand aussortiert werden müssen, sind gebrauchte Windeln, Elektrogeräte und Hygieneprodukte, wie z.B. Feuchttücher, Wattestäbchen und Wattepads.“ Aus diesem Grund haben die AVR Unternehmen bereits 2021 die Informationskampagne „Trenn‘ doch einfach“ ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung des Rhein-Neckar-Kreises mit gezielten und aufmerksamkeitsstarken Maßnahmen über die richtige Mülltrennung zu informieren und über den korrekten Umgang mit der Grünen Tonne plus aufzuklären.
Weitere Infos unter www.gtp-einfach-trennen.de.
Insgesamt ist Katja Deschner mit der abfallwirtschaftlichen Entwicklung zufrieden: „Die heute schon erzielten Mengen an Wertstoffen, ob über die BioEnergieTonne oder die Grüne Tonne plus, erfüllen uns mit Stolz auf unser modernes und komfortables Abfallwirtschaftssystem, das von den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises hervorragend genutzt wird.“
Quelle: AVR