(zg) Die Alltagsmenschen der Wittener Künstlerin Christel Lechner haben vergangenes Jahr für viel Freude und Farbe in der Stadt gesorgt. Die Sonderausstellung wurde im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg 2020 in Sinsheim realisiert und konnte dank der anhaltenden Treue des Premiumsponsors, der Volksbank Kraichgau, auch nach Absage der Heimattage umgesetzt werden.
Schnell stand für die Stadt fest, dass einige der fröhlichen Figuren dauerhaft nach Sinsheim kommen sollen. Eine Umfrage in der Bevölkerung hatte klar das Interesse am Erhalt der Skulpturen gezeigt. Die Bürger waren aufgerufen abzustimmen, welche Figuren sie sich im Stadtbild wünschen. Klarer Favorit waren die beiden „Opas auf Bank“, die während der Sommermonate 2020 vor dem Gasthaus Linde in der Bahnhofstraße aufgebaut waren.
Dank der Unterstützung von Spendern und Sponsoren kann die Stadt insgesamt acht Skulpturen erwerben, die voraussichtlich im Februar 2022 aufgebaut werden, darunter auch die beliebten Opas. Die Stadt ist sehr dankbar und überwältigt von der großen Spendenbereitschaft. Daneben kommen für den Erwerb Gelder aus dem Landeszuschuss zum Einsatz, die der Stadt zweckgebunden für die Heimattage zur Verfügung stehen.
„Neben dem Ergebnis der Umfrage galt es natürlich auch zu berücksichtigen, welche Standorte für eine dauerhafte Installation geeignet sind“, erläutert Oberbürgermeister Jörg Albrecht. Die beiden fröhlichen Opas werden in der Bahnhofstraße am Stadtmuseum ihre neue Heimat finden. Die drei beliebten Duscher nebst Bademeister, die vergangenen Sommer am Elsenzufer zu bewundern waren, werden im Freibad installiert. Ein Mann mit Hut kehrt an die Bauminsel am Karlsplatz zurück. Die Volksbank Kraichgau sponsert die Skulptur „Claudia auf Bank“, die am Spielplatz Karlsplatz aufgebaut wird.
Die Stadtverwaltung hat in ihrer Umfrage auch ganz bewusst Raum für Kritik an der Skulptureninstallation geschaffen. „Wir nehmen jede Kritik sehr ernst und wägen durchaus sehr sorgfältig ab, ob und wie Kunst im öffentlichen Raum zu Sinsheim passt“, erläutert Albrecht. Sehr vereinzelt gab es Stimmen, die die Alltagsmenschen in der Stadt rundheraus ablehnen. „Kunst ist stets subjektiv. Es wird keine Installation geben, die allen uneingeschränkt gefällt. Rund 90 Prozent rundum positiver Rückmeldungen sprechen jedoch klar dafür, dass die Alltagsmenschen gut zu Sinsheim passen“, fügt Albrecht an. „Wir freuen uns darauf, wenn die bunten Skulpturen ab kommendem Frühjahr das Stadtbild bereichern.“