(zg) In einem lebendigen abwechslungsreichen Gottesdienst in der Reihe der Mittendrin-Gottesdienste in Reihen zum Thema „Ankunft vor deiner Herzenstüre“ am Samstagabend vor dem 3. Advent führten die 12 Konfirmanden sehr souverän und sicher in der gut besuchten Reihener Kirche zwei selbstgeschriebene Adventsspiele auf.
Im ersten mit dem entsprechenden Titel ist ein Unbekannter mit der Laterne unterwegs und sucht Menschen mit einem offenen Herzen. Er begegnet zwei Menschen, die von sich behaupten, das schönste Herz zu haben, weil sie mit sich und der Welt zufrieden sind und sich bisher nie um andere Menschen gekümmert haben. In der Begegnung mit dem Fremden und an seinem vor lauter Narben und Furchen verändertem Herzen lernen sie, was ein wirklich schönes Herz ist: eines, das sich in Liebe für andere Menschen hergibt und sich dafür ein Stück seines Herzens herausreißt und -vielleicht – als Dank ein Stück vom Herzen des andern dafür empfängt. Liebe geben ist immer ein Risiko. Das eigene Herz kann enttäuscht und verletzt werden dabei, ohne dass die Liebe und der Dank zurückkommen. Durch die Begegnung mit dem Fremden lernen die beiden, ebenfalls ihr Herz für andere zu öffnen und leisten spontan und überraschend vorübergehenden Notleidenden Hilfe und bekommen dadurch ebenfalls ein schönes, wenn auch verwundetes Herz.
Im zweiten Stück „Connies Engel“ nimmt Connie ausgerechnet am Heiligabend von zu Hause Reißaus, weil sie den vorweihnachtlichen Stress und das ständige Schimpfen ihrer Eltern nicht mehr aushält. Sie müsste Weihnachten in der winterlichen Kälte auf der Straße verbringen, wenn ihr nicht ein geheimnisvoller Engel erschiene, der sie einlädt, zu ihrem Vater im Himmel zurückzukehren und ihr dabei hilft, auch wieder zu ihren Eltern heimzukehren.
In seiner Predigt erläuterte Pfr. Schulz die Bedeutung des Advent in der Aussage, dass Jesus Christus auch an unsere Herzentüre anklopft und um Einlass bittet. Das Bild eines englischen Malers „Das Licht der Welt“ veranschaulichte das: Christus mit der Laterne klopft an eine Tür, die keine Türklinke hat, also nur von innen zu öffnen ist. Jesus ist kein Einbrecher. Die Herzenstür unseres Lebens ist nur von innen, also von uns selber zu öffnen. Aber wo immer wir Jesus unser Leben öffnen, da öffnen wir es auch für andere Menschen.
Außer den Konfirmanden begeisterte auch wieder das Mittendrin-Musikteam mit vielen neuen, aber auch bekannten geläufigen Liedern zum Advent. Nicht zuletzt das große Lichterherz neben dem Altar in der festlich geschmückten Kirche faszinierte die Besucher.
Quelle: Erhard Schulz, Pfr.