Samstag 18. April 2015 um 20.00 Uhr im Würfeltheater
(sto) Bargeldloser Zahlungsverkehr, die Klimakatastrophe und die folglich menschenleeren Fußgängerzonen führen bei Straßenmusikern immer häufiger zu leeren Hüten. Und so hat sich Grischek, dieser „hinreißend beleidigte Akkordeonkünstler“ (Dieter Hildebrandt), dazu entschlossen, es künftig zumindest warm und trocken haben zu wollen. Er schultert seine Borsini Superstar, betritt die Kleinkunst-Bühne, und spielt Musette, Tango, Klassik und Folk auf dem Akkordeon so facettenreich, emotional und virtuos, dass nicht nur seine wunderbare Musik, sondern auch seine schlechte Laune, sein staubtrockener Humor und seine stoische Miene höchstes Vergnügen bereiten, wenn er von seinen leidvollen Erfahrungen als Akkordeonist im Alltag berichtet: Ob mit übergroßem Instrument als Sechsjähriger im Gruppenunterricht, als Teenager in Schülerbands mit krass uncooler Quetschkommode, als zwanzigjähriger Single ohne Berufsaussicht auf der Strasse oder ergrauter Familienvater mit belächeltem Jammerbalg – schon früh entschloss sich Grischek beruflich niemals etwas mit Akkordeon machen zu wollen, und das ist ihm bravourös misslungen. Frank Grischeks zweites Soloprogramm ist die komisch ernsthafte Liebeserklärung eines Miesepeters an ein verkanntes Instrument mit herzzerreißend schöner Musik auf dem Akkordeon.
Karten an den bekannten Vorverkaufstellen (Buchhandlung Doll, bücherland und Tabak Arnold, alle Sinsheim) für 15€/ermäßigt 13€ erhältlich.