Zum Schuljahresbeginn startet das Innenministerium die Aktion „Sicherer Schulweg“. Verkehrsteilnehmer werden zur Rücksichtsnahme auf Schüler aufgefordert. Der Schwerpunkt der Aktion liegt in der Information und Sensibilisierung der Bevölkerung.
„Die Sicherheit unserer Kinder hat in Baden-Württemberg einen sehr hohen Stellenwert. Das gilt gerade auch im Straßenverkehr. Zum Beginn des neuen Schuljahres wollen wir deshalb mit der Aktion „Sicherer Schulweg“ alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme gegenüber Schülerinnen und Schülern auffordern“, sagte Innenminister Reinhold Gall zum Start der Aktion „Sicherer Schulweg“.
Der Schwerpunkt der Aktion liege in der Information und Sensibilisierung der Bevölkerung. Mit Straßenbannern, Plakaten und Zeitungsanzeigen wolle man auf die Belange von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen. Begleitend dazu würden aber auch gezielte Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchgeführt. Kontrolliert würden neben der Einhaltung der Geschwindigkeit an Schulen und auf den Schulwegen auch die Sicherheit der Schulbusse sowie die Sicherung der Kinder im Pkw.
Die Aktion „Sicherer Schulweg“, initiiert durch das Innenministerium, das Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, werde durch die Polizei, das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik, die Verkehrswachten, die Schulen, Landkreise, Städte und Gemeinden sowie die Partner der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR unterstützt.
Im vergangenen Jahr habe die Polizei 683 sogenannte Schulwegunfälle bearbeitet. Während es bei 44 Unfällen zu Sachschaden kam, hätten bei 639 Unfällen (Anstieg um 13,7 Prozent) 115 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre schwere und 502 leichte Verletzungen erlitten. Im vergangenen Jahr seien tragischerweise vier Kinder auf dem Schulweg ums Leben gekommen.
Im Jahr 2013 seien insgesamt sechs Kinder (bis 13 Jahre) im Straßenverkehr tödlich verunglückt (2012: zwölf). Hiervon sei jeweils ein Kind als Mitfahrer und als Radfahrer ums Leben gekommen. Außerdem seien 550 Kinder schwer und 2.473 leicht verletzt worden. Mit dem Rad hätten sich 141 Kinder schwere und 771 leichte Verletzungen zugezogen. Der positive Trend aus dem Jahr 2012 bei der Zahl der verunglückten Rad fahrenden Kinder habe sich auch 2013 fortgesetzt: Es konnte ein weiterer Rückgang um 6,6 Prozent verzeichnet werden (2012: Rückgang um 17 Prozent).
„Dass das Risiko für Kinder, im Straßenverkehr zu verunglücken, im bundesweiten Vergleich in Baden-Württemberg mit am geringsten ist, freut mich und bekräftigt uns in unserem Vorgehen“, so der Innenminister. Die Aktion „Sicherer Schulweg“ trage mit ihren teilweise über das gesamte Schuljahr fortlaufenden Maßnahmen wesentlich zu dieser Entwicklung bei.
So sei zum Beispiel jede Schule verpflichtet, in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei Radschulwegpläne zu erstellen. Auch die Radhelmkampagne „Schütze Dein BESTES.“ sei ein elementarer Bestandteil für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. „Es freut mich zu sehen, dass immer mehr Kinder einen Fahrradhelm tragen, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind.“ Und was den Vorbildcharakter beim Tragen eines Fahrradhelms angehe, so der Innenminister weiter, könnten sich viele Erwachsene aller Altersstufen an den Kindern ein Beispiel nehmen.
Tipps für den sicheren Schulweg
Gib Acht im Verkehr: Schüler-Fair-kehr
Innenministerium: Verkehrsprävention
Quelle: Innenministerium